Rest in Peace, Ray.







Antirat zieht um:
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Dienstag, 18. Dezember 2018

Videotrailer "Aljoscha der Idiot"














Die Welt ist alles, was der Fall ist, sagte Wittgenstein. Die Welt ist nichts, was der Normalfall ist, davon handelt dieser Roman. Er beschreibt jenen quasi-pathologischen Zustand, den die Wissenschaft unter dem Fachbegriff "Begegnung mit einer Frau" kennt.

Wer ist diese Frau? Was hat sie mit einem Horrorfilm aus dem Jahre 1942 zu tun? Was weiß sie über den Studenten Aljoscha? Und warum geschieht nichts, außer daß Aljoscha ihr wieder und wieder begegnet, als wären es geheime Verabredungen?

Warum scheint SIE alles über den Sinn dieser Begegnungen zu wissen und er nicht? Manipuliert SIE den Ablauf der linearen Zeit? Wie fühlt es sich an in der Realität hinter der Realität, wo die Welt gar nicht entzaubert ist? Ist die Wirklichkeit in Wirklichkeit voller verborgener Muster? Von welcher Art ist dieser Blick, der die Vernunft in 1000 Stücke schlägt?

Warum ist SIE anders, unvorstellbar anders?

Was haben der alte Matthäus, Gott, Immanuel Kant, Hilfssheriff Iggy Pop, der Herzausreißer Nick Cave, ein Saufaus namens Aristophanes, die unentzifferbare Wahrheit des Schauerlichen, Isis, Iris, Orpheus, ein dunkles Geschlecht, Maria Magdalena, Caravaggios Messer, Dantes Begegnung mit Beatrice, die Dritte Sinfonie von Gustav Mahler, die Gedichte von Majakowski, ein säbelrasselnder Hauptmann, ein Satz von Rilke, der Wäscheberg von André Breton, die Metamorphosen des Ovid und die des Apuleius, Professor Pfropfnapf und seine aufregende Assistentin Marie-France, Rembrandt, Dürer und Poussin, die Zahl 7, der Fels, von dem es hieß, er würde niemals bröckeln, eine Blüte vom Grab der Kameliendame, ein Vers des Dichters Percy Shelley, die Marionette Petruschka, der Scheitel des Rowland S. Howard, sieben Köpfe aus Ton, Schillers Schreibtisch-Schublade, ein Opfermädchen aus "Le Sacre du Printemps", Vaslav Nijinsky, menetekelnde Gelehrte und merkwürdige Kommilitonen in dieser Geschichte zu suchen?

Ist Liebe die höchste Form der Magie? Warum sieht Leda im Traum, daß Aljoscha sie verläßt? Gibt es Katzenmenschen? Warum ist Aljoscha ein Idiot? Und was sagt eigentlich Aljoschas Freund Pjotr zu alldem?

Fragen, auf die der Roman eine Antwort gibt. Manchmal auch mehrere Antworten.













Frans Masereel, Holzschnitt aus "Mein Stundenbuch", Cover der Erstausgabe von "Aljoscha der Idiot" 
"Cat People", Filmplakat, USA 1942
Edward Burne-Jones, Study for "The Garden Court", Detail 
La Dame à la licorne: Le goût, Detail, Tapisserie, zwischen 1484 und 1538 
Giovanni Battista Piranesi, Carceri d'invenzione, Blatt XIV, 1761
All other images C.E.

Fatal Injection - Still Dreaming




















Montag, 10. Dezember 2018

2018 - Odyssee im Weltraum
































































God bless you Conway Savage















God bless you Dale Barclay










"Alle Morgen der Welt sind ohne Wiederkehr."










Don't take me away from this dream / Even though it's not what it seems
Please let me continue this dream / Even though it can't be believed









Killing Joke, Markthalle Hamburg, 15.10.2018

Jaz Coleman ab 5:00















Stadtpark, 02.06.2018

































Montag, 22. Oktober 2018

ES





Psychodramaverlorenes Mädchen
zum unzeitgemäßen Nachmittag
beschattet von der großen Blume
aus Metall.
Ein Neugeborenes, um Gnade flehend,
ein anderes Baby winkt der toten Mutter.
Lebensspenderin mit
Totenschädel.
Da sind die Körper, vom Körpersein verzerrt,
da sind die Farben, die wühlen Leiber auf.
Und da schweben Wunden.
Selbstseher, seht selbst:
sie sind irr, die Pilgerbrüder.
Da ist ein Sitzender, mit wehendem Haar:
er fährt auf die Erde nieder.
Haut
über dem Rückgrat zusammengenäht.
Ausbruch wilder Wahrheit.
Alles was ich wollte war
daß sie sich umarmen
die Mutter und die Tochter
meine Wunden fanden mich.

















[Schiele-Ausstellung 1996]










 

Samstag, 20. Oktober 2018

Kafka, Briefe an Milena







SPIEGEL ONLINE Forum "Literatur - Was lohnt es noch, zu lesen?"

18.07.2006




Ich lese gerade Kafkas Briefe an Milena. Wenn man selbst schon mal einen anderen Menschen davor gewarnt hat, näher zu kommen, und zugleich nichts mehr ersehnt hat, als daß dieser andere Mensch die Warnungen ignoriert, sollte man es besser nicht bei Nacht lesen, sondern unter stechender Sonne, in der Hoffnung, daß das Buch irgendwann in Flammen aufgeht.





arte de la comedia:
// donnerwetter // Ich schlage Sie mit allsterbestem Gewissen zum "Aphoristiker mit den längsten Sätzen" vor.

(Neid!)