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Montag, 22. Juli 2019

... über Astrologie und Musik...












"Wir haben die Nächte durch geredet, haben gequatscht über das Neue Testament und Politik, über Astrologie und Musik [...]" - Blixa Bargeld, Nachruf auf Rio Reiser 1996




Auf abseitige Gedanken kommen eben: angenommen, es gibt einen Zusammenhang zwischen jenem Bezirk, in dem sich David Bowie 1977 mit "Low" aufhielt, dem Weg eines Scott Walker, von seinem Status als Idol schreiender Mädchen über die zunehmend literarischen, immer mehr kulturelle Referenzen verarbeitenden und immer mehr frühe Fans verstörenden "Scott 1" bis "Scott 4"-Werke zu den einsamen Regionen von "Tilt" und "The Drift", in denen es fucking scary ist wie nirgendwo sonst; der divenhaften Eleganz, mit der Blixa Bargeld durch unerhörteste Destruktion schritt: könnte man z.B. schon auf die Idee kommen, daß saturnische Ernsthaftigkeit den Steinbock(-Musiker) von rätselhafter Unnahbarkeit dazu bringt, auf bestimmte Weise zu Extremen zu gelangen, die anderen so nicht eigen ist; ein Operieren da, wo sonst niemand mehr operiert.

Ob es also irgendwas gibt am Gitarrespiel von Jimmy Page, das "Steinbock"-typisch beschreibbar wäre, ob, sagen wir, das seltsame Verhältnis zur Zeit, das man dem Steinbock nachsagt (Chronos / Saturn), im Klang von Led Zeppelin tatsächlich zu hören ist, oder ob es nur mein subjektiver Eindruck ist, daß der Gitarrist dieser Band eine Art Merlin ist, der sich rückwärts in der Zeit bewegt. Komischerweise klingt Robert Plant ja nur mit Jimmy Page zusammen so, als hätte er persönlich mit Guinevere gesprochen.



















 





Freitag, 29. März 2013

Led Zeppelin - Speak To The Capricorns













SPIEGEL ONLINE Forum

"Led Zeppelin - vielversprechendes Comeback?"






13.09.2007

"No Quarter" bzw. "Unledded" von 1993/94 war magisch gut ("Kashmir" mit Hossam Ramzys Orchester, Jessas), Plants "Mighty Rearranger" von 2005 war ebenfalls erstaunlich gut und klang so, als wäre er endlich da, wo er als Solo-Künstler immer hinkommen wollte... man könnte auch sagen, er hat da endlich das gemacht, was er mit Led Zeppelin in besten Phasen auch gemacht hat. Insofern - LEIHT MIR MAL JEMAND 183 EURO? 





Crot:
Mir bitte auch? Die Seite ist aber eh immer noch am zusammenbrechen wie's scheint.





14.09.2007 

Jacqui:
Keine Ahnung, ob die Herren das monetär wirklich nötig haben, ...





Hallo Jacqui: sicher nicht! :) Forschen Sie mal nach der schwindelerregenden Summe, auf die sich allein Jimmy Pages Vermögen beläuft... außerdem gehört ihm sozusagen der Grund und Boden rund ums Loch Ness herum. :) Andererseits ist er Jimmy Page OBE, weil er sich seit 10 Jahren für Kinder in Brasilien engagiert.





dr_klaus_martin_schulte: 
Wer hingegen vier brillante Musiker erwartet, die angesichts ihres Alters noch einmal das Beste geben wollen, für den sehe ich gute Chancen - viele der Auftritte in den 90ern haben gezeigt, dass sie eine solche Angelegenheit ernst nehmen und sicherlich viel proben werden, um sich angesichts ihres legendären Rufs nicht zu blamieren. Ich jedenfalls bin zuversichtlich und würde den hohen Preis sofort zahlen.





Zumal sie sogar zu verhindern wußten, daß ihr 1985 spektakulär verunglückter Live Aid-Auftritt auf der DVD erschien. Ergo: wenn sie jetzt nicht 100% sicher wären, daß sie ihren Mythos musikalisch im Griff haben, würden sie es nicht machen.




 
IsArenas:
War er denn verunglückt? Meines Wissens war das vor allem Plants und Pages eigenes Urteil.





Richtig. Und welchem sollte man sonst trauen? Schließlich sind Plant und Page bei allem, was sie entfesselt haben, immer Perfektionisten gewesen.
 

Sagt "spektakulär verunglückt" nicht genug? Der Auftritt überragt vieles andere, was an dem Tag zu hören war, schon deshalb, weil er stattfand. An Led Zeppelin-Maßstäben gemessen aber war er schlecht. Das Beste ist eigentlich der Moment, in dem das JFK-Stadion explodiert, weil Mister Robert Plant, Mister Jimmy Page und Mister John Paul Jones angekündigt werden.
 

Plant war nicht wirklich bei Stimme, Page neben der Spur, im Zentrum des Problems saß Phil Collins. Genaugenommen ist der eigentlich immer ein Problem, denn Langeweile ist konterrevolutionär. 





Crot:
Außerdem zeigt Jason - zumindest bei den wenigen Stücken die ich bisher von ihm gehört habe - einen ähnlichen Stil wie sein Vater und wird auch emotional der Band sehr nahe stehen und auch von daher sicher gut ihr harmonieren.





Ja, sieht so aus, als wäre Jason ein ganz entscheidender Faktor gewesen; von jimmypageonline.com:

Concert promoter Harvey Goldsmith said that he had originally asked Page, Plant and Jones to consider reuniting to play a 30-minute set as part of a gala concert. After several weeks of discussions the band finally assembled in a rehearsal studio on the outskirts of London in June to see if they could still play together. After a week of rehearsals, Zeppelin announced to Goldsmith that they would be willing and able to perform a full two-hour set. "Jason Bonham became part of the catalyst, and they did a week's rehearsal," said Goldsmith. "We had a meeting and Robert turned around and said we're not going to do 30 minutes, we're going to do a whole set." Goldsmith added "They're going to play all the great songs that everybody wants to hear. They are the last great rock gods that remain to be seen."





16.09.2007 

Celestine: 
Hallo,
ich war ein Led Zeppelin-Fan, aber der Preis ist einfach exorbitant...





Der Preis ist exorbitant, eigentlich lachhaft - aber das ist es ja gerade: wenn ich das Geld und Gott auf meiner Seite hätte, hier hätte ich es investiert. Allein, derzeit ist die Ticketnachfrage so groß, daß Led Zeppelin das Wembley-Stadion 57 Wochen lang jeden Abend ausverkaufen würden. Die Welt will, daß die Olympgötter noch unter uns sind. Es müßte halt ein Gesetz geben, welches festschriebe, daß dieser exorbitante Preis einem global als exorbitant rezipierten Ereignis entspricht und keineswegs Schule machen darf. :)
 

Die sind alles andere als pleite, aber zu den Spezies auf diesem Planeten, die ich nicht für überbezahlt halte, zählen Künstler - Künstler dieses Schlages, versteht sich.

Man kann ja viel mit Led Zeppelin-Platten machen... eine Sache ist, unter Plant sozusagen hindurchzuhören und einfach nur auf das zu achten, was Jimmy Page da treibt. Erst kommt geniales Riff 1, dann kommt geniales Riff 2, dann doppelt er das noch irgendwo, dann kommt atmosphärische "bridge", dann produziert er ein paar zuvor ungehörte Effekte, dann legt er Schicht über Schicht, eine Kathedrale aus Riffs, dann wechselt er die Tonart, dann wechselt er die Tapete, dann kapierst du, daß du niemals irgendwas von Fingertechnik begriffen hast, dann kommt geniales Solo 1, dann gibt er kurz Aleister Crowley die Hand, dann mischt er Riff, Solo und den Teufel, dann bringt er noch eine Gitarre für geniales Solo 2, ein paar Takte und noch eine Gitarre kommt, zu diesem Zeitpunkt hat er bereits acht Arme und zwei Köpfe, und jedes einzelne Riff und jedes einzelne Solo ist magisch, und er ist dabei nie, entschuldigen Sie, ein Wichser; alles ist brillante, glitzernde, leuchtende Textur. Und das war erst der erste Song. :)

Bei "No Quarter", diesem ziemlich unheimlichen Song, bestimmt ja eigentlich John Paul Jones erstmal die Atmosphäre, aber die Gitarren, die Page nach 4 Minuten mitbringt, schaffen drei verschiedene Ebenen, eine davon klingt wie der langgezogene Schrei eines prähistorischen Riesenvogels. Ein 3-bändiges Tolkien-Werk in diesem Klang, wenn Sie mich fragen.

Was Page für die Musikgeschichte geleistet hat, ist noch nichtmal ansatzweise gewürdigt.

Das einzige, was mich beunruhigt, ist die Frage, ob die Architekten der 02 - Arena bedacht haben, daß einmal der Moment kommen wird, in dem Jimmy Page da drin die ersten Akkorde von "Stairway To Heaven" anstimmt. 





Celestine:
Hallo Aljoscha,
gut zu hören, dass sie noch in Form sind. Ich verdanke ihrer Musik einige der schönsten Momente meiner ganzen Jugend. Auch ich fand sie genial und phänomenal. Danach habe ich sie nur selten gehört, aber jedes Mal war es das gleiche Gefühl wie damals - ein absoluter Musikgenuss.


Schön, dass es ihnen gut geht - auch ich gönne es ihnen. Und wenn sie immer noch eine solche Anziehungskraft ausüben, sind die Ticketpreise eben das, was der Markt hergibt. (Die haben auch sicher nicht vor, ab jetzt jedes Jahr auf Tournee zu gehen.) 





Gwynplaine: 
Zitat von Aljoscha der Idiot 
[...] was Jimmy Page da treibt [...] 

Schöne Hymne an einen Magier.

Trotzdem, richtig schätzen lernte ich Zep erst mit "Houses of The Holy", aber vor allem mit "Physical Graffiti", eine wunderbare Scheibe, trotz "Stairway To Heaven" das Beste! "Kashmir", "In the Light" "Bron-Yr-Aur", "Down By The Seaside", "Ten Years Gone" u.a. sind so schön und außerweltlich, dass es sich verbietet, einen Jimmy Page mit technischen Maßstäben zu messen. Er ist kein Virtuose, sondern ein Visionär, ein Maler, ein Weltenerschaffer, also doch ein Virtuose. :)








 

Geht mir ähnlich, und gerade Songs wie "Since I've Been Loving You" sind bei mir immer eher blinde Flecke geblieben. Während ich "Kashmir" für einen der besten Songs aller Zeiten halte. Interessiert jetzt keinen, aber als ich den zum ersten Mal hörte, bin ich aufgestanden und habe 9 Minuten in religiöser Ehrfurcht im Zimmer herumgestanden, weil ich es nicht glauben konnte. :) 





BerSie: 
Ja, mir gings genauso... aber erst bei der 90er Jahre Fassung! No Quarter ist sicher die CD, die ich in den letzten fünfzehn Jahren am häufigsten gehört habe!





Unfaßbare Version von "Kashmir" - wie die Hossam Ramzy-Combo am Ende nach jedem Riff wieder auftaucht: blows me away.





17.09.2007 

l.augenstein:
Glauben Sie das mit den 20 Millionen potentiellen Kartenkäufern wirklich? Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Veranstalter so versucht, einen Hype draus zu machen um das Interesse an diesen heillos überteuerten Karten zu rechtfertigen. Vermutlich brauchen die Zeppeline auch eine Finanzspritze und wollen damit den CD-Verkauf wieder pushen!





Gern nochmal: die brauchen kein Geld. Festgestellter Vermögensstand April 2007: Robert Plant 70 Millionen Pfund, Jimmy Page 70 Millionen Pfund. Die Band hat 300 Millionen Alben verkauft, allein seit 1990 über 20 Millionen, ein Drittel davon geht an Fans unter 25 Jahren. Aber Ihre Zweifel an den 20 Millionen Registrierten sind schon berechtigt: mittlerweile sind es 25 Millionen. :) 





paparatzi: 
Zitat von Aljoscha der Idiot 
Während ich "Kashmir" für einen der besten Songs aller Zeiten halte. Interessiert jetzt keinen, aber als ich den zum ersten Mal hörte, bin ich aufgestanden und habe 9 Minuten in religiöser Ehrfurcht im Zimmer herumgestanden, weil ich es nicht glauben konnte. :) 

Doch, interessiert schon, sehr sogar, wenn Anderen es ähnlich ging :))
Genau diese Inspiration fehlt bei heutigen Interpreten. Liegt es am Kommerz, an der Ideenlosigkeit (Herz, Schmerz, bla), Songs am Fließband zu produzieren, die aber auch gar kein Kribbeln hinterlassen, noch nicht mal in der Badewanne.






Es ist auch eine bestimmte Form des kreativen Chaos sehr selten geworden. Wenn man bedenkt, wie z.B. Led Zeppelin IV aufgenommen wurde, damals ging man in irgendein altes Schloß für solche Sachen. :)

Nun ist John Bonham ja, fraglos, nicht ersetzbar, sein Sound unerreicht. Und auch unerklärlich. Ich las mal, er hätte seine Bassdrum, wenigstens in der Anfangszeit, innen mit Blechfolie oder dergleichen versehen, aber das kann nicht das ganze Geheimnis sein. Ich denke, sein rechter Fuß war aus Kryptonit.

Jedenfalls, auch da war Page zuweilen Teil der Magie - für "When The Levee Breaks" hat er Bonham ja in die Halle des besagten Altbaus gesetzt, und ein Stereomikrofon eine oder zwei Etagen höher aufgehängt, nach der Maxime: distance is depth. Dabei kam dann diese Sound-Dimension heraus, die Page "ambiance" nannte.

Was auch immer: jeder Led Zeppelin-Song ist randvoll mit kleinen magischen Dingen, die in heutigen Studioproduktionen kaum mehr auftauchen. Und das geht von der wagemutigen Virtuosität von drei Musikern und einem Sänger bis zu diesem Bandknistern vor "Immigrant Song", oder dem Gitarrenwarmmachgewische vor "Black Dog", das integral zur Stimmung des Songs gehört. :) 











 

l.augenstein: 
Zitat von Aljoscha der Idiot 
... die brauchen kein Geld. Festgestellter Vermögensstand April 2007: Robert Plant 70 Millionen Pfund, Jimmy Page 70 Millionen Pfund. Die Band hat 300 Millionen Alben verkauft, allein seit 1990 über 20 Millionen, ein Drittel davon geht an Fans unter 25 Jahren. Aber Ihre Zweifel an den 20 Millionen Registrierten sind schon berechtigt: mittlerweile sind es 25 Millionen. :) 

Freut mich ungemein, wenn's den alten Haudegen finanziell so gut geht. Trotzdem stell ich mir halt die Frage nach dem Zweck dieses Konzerts, bei dem man die willigen Fans finanziell so abkocht!
Ich darf Ihnen aber versichern, dass ich mir Stücke wie BRON-YR-AUR usw. auch heute noch sehr gerne anhör und spiele!






Zitat von l.augenstein
Ich darf Ihnen aber versichern, dass ich mir Stücke wie BRON-YR-AUR...

... erklären kann? Können Sie's mir erklären? Ich meine, genau dieses Stück wäre mal ein lohnendes Studienobjekt: 9 von 10 picken das so runter, und es klingt wie Wandertag. Der zehnte ist Jimmy Page. :)








 

18.09.2007

Einzigartig an Led Zeppelin sicher auch die "Chemie" zwischen den Bandmitgliedern. Und die Art, wie man Charisma hören kann, auf jeder Aufnahme. Darum geht's, nicht so sehr um "offene Stimmungen" einer Gitarre. Der Moment, in dem John Bonham bei "Misty Mountain Hop" einsetzt, läßt einen denken, der trommelt da mit Bahnschranken.







"Four Sticks". Unfaßbar, wie Bonham das durchhaut, und Page möchte man einfach nur den Gitarrenhals küssen. 









 

l.augenstein: 
Und wenn Sie mich fragen hat sich Page bei Bron-yr-Aur in eine Art Trancezustand gespielt...





19.09.2007 

Gwynplaine: 
Zu "Bron-Yr-Aur": das mit dem Trancezustand halte ich nicht für unwahrscheinlich, denn das Stück hatte einst MICH in einen Trancezustand versetzt. Ich denke das Stück ist geeignet jeden zu hypnotisieren, der es hört. 





thedirtydozen: 
'tschuldigung, ich hab keine Ahnung und bin jetzt auch zu faul, alles nachzulesen: Wer soll denn bei der Reunion an den Drums sitzen? Mein Wunschkandidat wäre, wie sollte es anders sein, Dave Grohl. Ich glaube, der wäre einer der wenigen, die tatsächlich den Geist und die Wucht John Bonhams wiederaufleben lassen könnten.





Grohl pausiert von Omnipräsenz - Jason Bonham halt!





thedirtydozen: 
Ach ja? Gips da noch 'n Sohn? Kann man sich den mal wo anhören?





Ich weiß nicht, ob das sein muß - ich glaube, der trommelt gerade bei Foreigner. Alchemisch scheint's ja zu passen für die anderen drei, aber ob Bonham-Bums vererbbar ist - keine Ahnung.

Ach, ich denke, für den "Geist" des Konzerts ist das schon die richtige Entscheidung. Stell' Dir vor, Du bist in der Halle, und der Moment ist gekommen, wenn die Protagonisten angekündigt werden: "Mister Robert Plant, Mister Jimmy Page, Mister John Paul Jones and Mister Humptydumpty" würde gleich eine defizitäre Komponente einweben.

Stattdessen also Plant, Page, Jones, Bonham: Jasons Hauptaufgabe ist es wohl, den Mythos zu repräsentieren. Über seine Technik weiß ich nichts, aber das für Led Zeppelin-Songs zumindest grundsätzlich Unabdingbare werden sie ihm schon eintrichtern, vermutlich übt er die doch eh seit 100 Jahren.





26.09.2007 

Yeti:
Zitat von Aljoscha der Idiot 
... wie z.B. Led Zeppelin IV aufgenommen wurde, damals ging man in irgendein altes Schloß für solche Sachen. :)

"**ck, another airplane", darauf Page (oder war's Plant?) "Yeah, leave it" und legt los.


Ich denke, sein rechter Fuß war aus Kryptonit.

Wahrscheinlich. Aber die Bassdrum wurde auch ziemlich heftig abgemischt. Auf vielen Studio-Aufnahmen hört man immer wieder das Quieksen der Pedal-Mechanik.


Jedenfalls, auch da war Page zuweilen Teil der Magie...

Auch das, auf jeden Fall. Seit ich als Jugendlicher vor 25 (?) Jahren das erste Mal das Video von "The Song Remains The Same" gesehen habe, bin ich überzeugt davon, der hat einen Deal mit dem Teufel gemacht. Mindestens. Evtl. ist er's sogar selbst :-) 

Haben Sie sich mal Pages Finger angesehen? Deren untere zwei Glieder sind länger als meine ganze Hand! Ausserdem hat er mindestens 8 davon an jeder Hand. 






Zitat von Yeti 
"**ck, another airplane", darauf Page (oder war's Plant?) "Yeah, leave it" und legt los.
Aber die Bassdrum wurde auch ziemlich heftig abgemischt. 

Und exakt auf diesem Stück, "Black Country Woman", klingt Bonhams Einsatz mit der Bassdrum nach anderthalb Minuten so, als würde irgendein Koloß von der Heilsarmee mit einer 2-Meter-Durchmesser-Pauke durchmarschieren.






Oder "Boogie With Stu" - das denkbar einfachste Schema, aber die ganze Zeit ist in dieses Beat / Clap-Schema ein Echo reingemischt. Diese ganzen kleinen Finessen sitzen überall so auf den Punkt. Plants Stimme - ich meine, so wie auf "The Wanton Song" muß eine menschliche Stimme erstmal klingen. Aber die Art, wie sie bei "Hats Off To (Roy) Harper" noch durch diesen Vibrato-Amp gefiltert wird - schaurig genial. Page war ja in den 60ern sozusagen Studio-Inventar, mit allen Wassern gewaschen. Aber die Trickkiste, die er dann selbst als Produzent aufgemacht hat, ist einzigartig.

Zitat von Yeti
Seit ich als Jugendlicher vor 25 (?) Jahren das erste Mal das Video von "The Song Remains The Same" gesehen habe, bin ich überzeugt davon, der hat einen Deal mit dem Teufel gemacht. Mindestens. Evtl. ist er's sogar selbst :-)
Haben Sie sich mal Pages Finger angesehen? Deren untere zwei Glieder sind länger als meine ganze Hand! Ausserdem hat er mindestens 8 davon an jeder Hand. 


Die Art, wie er sich auf der Bühne bewegte, hat mich bei dem Film auch frappiert... wenn dem mal nicht die Glieder vom Second Revelator verrenkt wurden! :) Hatte immer schon (Lederstrumpf-Chingachgook-Schema) ein Faible für den dark sidekick, den zweiten Mann, der eigentlich der erste ist.
 

Diese unberechenbare Feingliedrigkeit wurde dann spätestens mit Knebworth, wo er ja nur noch ein Rohr im Wind war, natürlich auch etwas tragisch, wenn man das heute sieht, hat man schon das Gefühl, das konnte nicht mehr lange gutgehen.

    





29.11.2007 

BerSie: 
Das Konzert wurde übrigens auf den 10. Dezember verschoben! Page hat sich einen Finger gebrochen. 





10.12.2007 

flonaldo73: 
Hat jemand von Euch etwas hinsichtlich einer Live-Übertragung der heutigen LZ-Reunion im Radio/Internet, etc. vernommen?
Wer kann behilflich sein??? Wäre zumindest gerne mit einem Ohr in London dabei.






Akustisch gibt es da sicher nichts... nme.com hat als "live coverage" einen "Song-Blog". Bestätigt ist mittlerweile, daß es eine DVD von diesem Abend geben wird, war nicht anders zu erwarten, etwas überraschender vielleicht, was Page sagt:

Continuing to fuel speculation, Jimmy Page told Britain's Q magazine that he wants the Zeppelin reunion to continue beyond next week's London show, and is even willing to consider using the new music he's been stockpiling as the basis for new a Zeppelin album. [...]
Jones sagt, die Tür dafür sei wahrscheinlich halb offen. Das heißt wahrscheinlich, Plant hält sie halb zu. 


Ansonsten:
According to a post at Royal Orleans, a select few invited guests were treated to a soundcheck consisting of: Good Times Bad Times, Ramble On, In My Time Of Dying, No Quarter and Nobody's Fault But Mine.

Edit: D'yer Mak'er and Communication Breakdown were also heard.





11.12.2007 

Kuechenchef: 
Ich hab eben im Radio ein paar Schnipsel gehört. Die Kritiken sind ja alle erstaunlich positiv, ausnahmslos?, selbst die größten Lästerer erstarren in Ehrfurcht (englische Presse), und ich muss sagen, die paar Hörproben, die haben für Entenhaut bei mir gesorgt. Der Gig gestern war wohl tatsächlich mehr als eine der beliebigen Reunions einiger alternder Rockstars...





Leondavid: 
Hallo zusammen,
komme gerade aus London und bin noch immer high. Ich war gestern abend mit meiner Frau auf dem Konzert und kann - bis auf die Vorgruppen - nur Gutes berichten. Es war eine Wiederauferstehung.

Die Band ist sensationell stark und braucht sich vor niemandem zu verstecken. Seit 33 Jahren gehe ich zu Rock-Konzerten und bin noch NIE so verblasen worden. Nach schon gutem Anfang trotz Abstimmungsproblemen mit der Technik (Höhen übersteuert Richtung Schmerzgrenze) und fehlender Lockerheit steigerte sich die Band unaufhörlich von Song zu Song ohne einen Aussetzer. Eine solche dichte Live-Atmosphäre habe ich noch nie erlebt. Und den Jungs hat es nach etwa einem Drittel der Songs auch richtig Spaß gemacht. Als sie lockerer wurden, war sie wieder da, diese legendäre Urgewalt des Rock. Sie hatten aber auch einen guten Ruf zu verlieren. So viele glückliche Gesichter mit Tränen in den Augen habe ich noch nie gesehen. Und ich meine nicht Rockopis mit Bierbäuchen und Glatzen, sondern sehr viele junge Leute, die alle durch diesen Zeittunnel mitgerissen wurden. 





Pinarello:
Was sollen diese Revivals?
He Leute, die Zeit ist vorbei, schon lange vorbei, die meisten Leute, die ich kenne, die sich damals für Led Zeppelin begeistert haben, sind inzwischen beim Mutantenstadl gelandet.
Das Alter ist nicht das Problem, sondern die offenkundige langsame Verblödung weiter Gesellschaftsschichten in Deutschland, sonst wäre das Privatfernsehen schon längst pleite gegangen.
Das ist leider nicht mehr rückgängig zu machen, wurde ja von Kohl mit "geistig moralischer Wende" begründet und hat wirklich funktioniert.





Bliebe nur noch zu klären, was Jimmy Page und Robert Plant mit Helmut Kohl zu tun haben. Über die Verblödung ließe sich ja reden, allerdings nicht unter der Voraussetzung, daß so'n Gesupp wie Genesis mit dem, was Led Zeppelin gestern veranstaltet haben, in einen Topf geworfen wird: das sähe nämlich selbst ziemlich blöd aus.

Man hätte es ja schon als Erfolg werten können, wenn Led Zeppelin gestern nicht ihren eigenen Mythos zerstört hätten, ich fand es schon ziemlich bold, anzutreten unter diesem übergroßen Schatten, den das Luftschiff wirft. Offenbar haben sie aber selbst diejenigen, die vielleicht schon die Feder ins Gift getaucht hatten, sprachlos gemacht. Rückwärtsgewandt ist also dann eigentlich vor allem die Vorstellung, es gehe hier um "Revival". Was gut ist, wirklich gut, kann gar nicht genug Kontinuität haben.

Und dann, nochmals: Plant war nie weg und zuletzt in bestechender Form mit zwei Soloalben sowie der Kollaboration mit Alison Krauss, die in vielen "bestes Album 2007"-Listen auftaucht. Daß er mit knapp 60 nicht mehr die Tonlage sexueller Hysterie trifft wie in den 70ern, ist doch wohl klar. Trotzdem hat er es offenbar geschafft, die Led Zeppelin-Sänger-Persona wieder aufzugreifen, weiterzuentwickeln und in die Magie zu integrieren, für die auch Page sich konzentriert auf Stärken besonnen hat. Die hatten weit mehr zu verlieren als viele der von Ihnen vielleicht gemeinten Abzocker, und sie haben hart daran gearbeitet, etwas ihnen Würdiges abzuliefern. 





canUCme: 
Tja, manche Leute werden auch noch am Himmel was auszusetzen haben.
Es erscheint mir manchmal so, als wäre die junge Generation etwas neidisch auf die alten Zep-Herren. In der Tat wird es keine Gruppe der letzten zwanzig Jahre fertig bringen, 27 Jahre nach ihrer Auflösung über 20 Millionen Interessenten für ein Konzert zu mobilisieren. Diese ganze Musikalität, das Feeling, die Mystik, das Phänomen, als Gruppe von Solisten banddienlich zusammenzuspielen: Das wird es in dieser Ausprägung so schnell nicht wieder geben.


Aber das allein erklärt den Ruhm von Zeppelin noch nicht. Von Pages Musikersuche Ende 1967, über die Wahl eines kompetenten Managements, über den Plattendeal mit Atlantic (ohne Demo-Aufnahmen!) bis zu den Mega-Touren mit Privatjet und riesigem technischem Aufwand: Alles erscheint rückwirkend zusammenzupassen, eine einzige aufsteigende Linie. Selbst die nie gekannte Konsequenz einer Rockgruppe, ohne ihren Schlagzeuger nicht weiterzumachen, zeigt die gleiche Größe wie alles andere.

Zeppelin-Platten konnte man allein auf seinem Zimmer hören, sich in die Musik vertiefen und tags darauf auf einer Fete kollektiv-ekstatisch darauf tanzen. Stücke wie 'Kashmir' oder 'Achilles Last Stand' hatten etwas Hypnotisches und kondensierten die Träume und Gefühle einer ganzen Generation. Das Verblüffende ist eben, dass dies auch heute noch funktioniert. Wann hat man Leute aus aller Welt das letzte Mal so euphorisch und überwältigt aus einem Rockkonzert kommen sehen wie gestern Abend?
 

Sie haben den 'proof of time' bestanden. Hats off!





12.12.2007 

MacSeal: 
Die Herren haben sich einige Optionen offen gehalten und man kann hoffen, daß sie mit der Resonanz zufrieden sind um den einzig richtigen und erwarteten Schritt tun - World Tour! 





BerSie:
Ich glaube nicht dass Page das körperlich durchstehen könnte!





Könnte mir aber vorstellen, daß sie in Zukunft gezielt an ausgesuchten Orten aufkreuzen werden, über zwei Abende in Wembley nächstes Jahr gehen jedenfalls schon Gerüchte um, hoffentlich nicht von Wunschdenkern.

Dieser Moment, wenn vor einem Konzert die Lichter ausgehen, ist ja jedes Mal ein ziemlich ekstatischer, aber nachdem ich auf youtube das geniale Intro aus der 02-Arena gesehen habe, dachte ich, eigentlich ganz gut, daß man nicht da war. Ich glaube, ich wäre komplett durchgeknallt, mir wären Flügel aus den Schultern gepoppt oder so.





Edda Sörensen:
Kashmir 
Einfach phä no-me-nal - sogar auf Youtube klingt es besser denn je. Da rede dann noch mal jemand von den "alten Männern" auf der Bühne - dem springe ich höchstpersönlich in die Federn :o)





13.12.2007 

avsch: 
Nun ja, was ist denn ein ausgezeichneter Bassist etc? Viel abverlangt wird da nicht. 

Bitte mal vortreten und den "Black Dog"-Basslauf spielen.


avsch: 
... denn seit den ersten "Bluesriffs" ist die Wiedererkennung, sprich uninspiriertes Kopieren ... 

Also "Wiedererkennung" funktioniert bei mir anders. Wenn Sie auf jedem Led Zeppelin-Stück Plant mal den Mund zuhalten, würden Sie doch sowohl Page als auch Bonham noch zehn Meilen gegen den Wind erkennen. Sie würden keinen Gitarristen und keinen Schlagzeuger dazu bringen, so zu klingen, wie Page und Bonham auf diesen Aufnahmen klangen. Bin mit Ihnen, wenn Sie Austauschbarkeit beklagen, aber gerade bei Led Zeppelin sind Sie da irgendwie Out Through The In Door.





16.12.2007 

Yeti: 
Zitat von Aljoscha der Idiot 
Man hätte es ja schon als Erfolg werten können, wenn Led Zeppelin gestern nicht ihren eigenen Mythos zerstört hätten, ich fand es schon ziemlich "bold", anzutreten unter diesem übergroßen Schatten, den das Luftschiff wirft. 

Im Stern (jaja, ich gestehe) war ein Interview mit Page. Nach der zwoten Kanne koffeinfreien Kaffees ("ist der auch wirklich entkoffeiniert? Sie müssen wissen, ich habe einen nervösen Magen!") hat er sich entschuldigt, er müsse "morgen früh raus, zur Probe" und er habe sich fest vorgenommen, den Gig nicht zu versemmeln, wie den letzten. 

Was gut ist, wirklich gut, kann gar nicht genug Kontinuität haben. [...]
Daß er mit knapp 60 nicht mehr die Tonlage sexueller Hysterie trifft wie in den 70ern, ist doch wohl klar. [...] Magie zu integrieren, für die auch Page sich konzentriert auf Stärken besonnen hat. Die hatten weit mehr zu verlieren als viele der von Ihnen vielleicht gemeinten Abzocker, und sie haben hart daran gearbeitet, etwas ihnen Würdiges abzuliefern.

Amen! Aljoscha, Sie sind ein wahrlich weiser 'Idiot'! 





mahrud:
Die Fragestellung "Led-Zeppelin - vielversprechendes Comeback?" geht meines Erachtens durchaus weit über die simple Frage einer richtigen Wiedervereinigung von Led Zep hinaus.

Damals waren sie Wegbereiter für ein ganzes Musik-Genre, und am vergangenen Montag haben sie uns eindrucksvoll vor Augen geführt, was instrumental in all den Jahren wieder verschüttet wurde, zugunsten einer glatt geschliffenen Massentauglichkeit, wie sie von zu vielen Produzenten gewünscht wird. Ich bin sicher, es gibt heute genug hervorragende Musiker, die durchaus in der Lage wären, eine vergleichbare Klangdichte zu erzeugen und ausladende Soli zu spielen, so daß man die Hoffnung haben könnte, daß von den jüngsten Reunions (z.B. Cream, The Who, Led Zep) eine positive Wirkung auf die Musikszene insgesamt ausgeht.

Was hat es zu bedeuten, wenn sich mehr und mehr alte Könner eindrucksvoll zurückmelden, wie u.a. auch John Fogerty von Creedence? Alle diese Musiker stehen für eine Kontinuität, nicht nur ihrer eigenen Person, sondern einer musikalischen Ära, die Teil des Welt-Kulturerbes geworden ist und vermutlich einmal den gleichen Rang einnehmen wird, wie heute Klassische Musik. Die Reaktion der Öffentlichkeit geht dabei deutlich über reine Sentimentalität hinaus. Trotz allen Mainstreams gibt es offenbar ein allgemeines Bedürfnis nach der Art, wie vor 40 Jahren Musik gemacht wurde. Vielleicht sehnt man sich im makellosen Digital-Zeitalter nach mehr Authentizität und instrumentaler Virtuosität.





Vorgestern las ich den Blog der Tagesthemen-Redaktion, in dem publik gemacht wurde, wie innerhalb der Redaktion gestritten wurde, ob der Bericht vom O2-Konzert nun in die Sendung gehöre oder nicht. Seltsame Frage, bei 20 Millionen Ticket-Anfragen und angesichts der Tatsache etwa, daß der "Song-für-Song-Blog" auf der Online-Präsenz der renommiertesten Musikzeitschrift, nme.com, zusammenbrach, weil Menschen rund um den Globus die Tracklist in Echtzeit zu wissen begehrten; seltsame Frage also, die ich in Ihrem Sinne beantwortet habe: die Musik von Led Zeppelin ist zeitgenössische Klassik. Wichtig auch Ihr Punkt: eine Reaktion, die deutlich über Sentimentalität hinausgeht. Man kann die Rede von "Epiphanie" auch der leicht ironischen Ebene entziehen und einfach zu den von Ihnen formulierten Sehnsüchten diejenige nach "Charisma" addieren - nach echtem, nicht nach dem, was den Rezipienten in unzähligen Shows, die von Epigonentum bis zu völliger Talentlosigkeit alles als "Star" verkaufen, aufoktroyiert wird.

Davon abgesehen wird die Musik von Led Zeppelin aber ja ständig von neuen Generationen entdeckt, und natürlich nicht nur die; ich hatte mein Aha-Erlebnis im online-"Kondolenzbuch" für Joe Strummer, in das sich so viele Unter-20-Jährige eintrugen, mit dem Tenor: was soll ich mit Green Day, wenn es The Clash gab.


Bzw: gibt. Genau das ist der Punkt.

(Und "London Calling" ist ja auch der Grund, warum man die taz nicht lesen muß. :) Ernsthaft: der lausigste Kommentar zur Led Zeppelin-Reunion [vor dem Konzert] kam von der taz.)

Das Konzert ist eher wie ein Memento: Led Zeppelin waren immer da und werden immer da sein, als einzigartige Facette in diesem ziemlich großen Ding namens Universum, in dem es unzählige hinreißende Facetten gibt: was Placebo können, kann sonst keiner. Aber jetzt wissen wir halt wieder: was Led Zeppelin konnten, konnte ganz besonders sonst keiner.





22.04.2008 

Nachtschwester Ingeborg: 
Na ja, ich würde mal sagen das ist klar geklaut, genauso wie der Song "Whole Lotta Love" der sich verdammt nach dem Song "You Need Love" von Muddy Waters anhört.

Aber der absolute Tiefpunkt in Pages Karriere war der Live-Aid Auftritt im Wembley-Stadion bei dem das dazugehörende Gitarrensolo vom Band kam. 





Ich weiß nicht, ich glaube, kein Band hätte je so schräg gespielt wie Page an dem Tag, punch drunk. Und zu Spirit... Jaz Coleman meinte ja auch, Kurt Cobain hätte das "Come As You Are"-Riff vom Killing Joke-Song "Eighties" geklaut. Ist ein bißchen so, als würde man sagen, jemand, der den Satz "Gefällt Ihnen nicht sonderlich, fürchte ich!" in einem Roman verwendet, hätte ihn aus "Ungeduld des Herzens" geklaut. Das Universum ist begrenzt, aber unendlich, und darum gilt: it ain't what you do, it's the way that you do it.

Für das vielgelobte Riff von "Seven Nation Army" könnte sicher auch irgendein schwarzer Bluesmusiker das Haus von Jack White heimsuchen, aber ich schätze, er würde sagen: ich segne dich, mein Junge. 





Pnin:
Naja, bei Dazed and Confused isses schon arg offensichtlich. Tut dem Lied selbst aber ja keinen Abbruch :)





Ja, anderer Fall, und die Diskussion darüber, ob da zwei nicht überhaupt recht unbekümmert mit "Page / Plant" gezeichnet haben, ist ja tatsächlich nicht neu. Aber ehrlich, die haben Versatzstücke so sehr zu their own gemacht und etwas vollkommen Anderes, Einzigartiges daraus gebastelt, das ist für mich nicht "Plagiat" o.ä.

Derart einzigartig actually, daß mir kein sinnvolles Cover eines Led Zeppelin-Songs einfällt. Die haben einfach diese rätselhaften Pyramiden in den Treibsand der Musikgeschichte gerammt, zackzackzack, eine nach der anderen, und man kann sich höchstens die Birne dran stoßen.







23.04.2008 

Nachtschwester Ingeborg:
Ich nehme an, Sie sind Fan von Led Zeppelin. Naja, es gibt schlimmeres wovon man Fan sein kann.





"Fan", hmpf, "Fan" bin ich ja auch nicht von Marlene Dietrich. Schließlich bin ich Fan von Monica Bellucci. Obwohl BerSie meint, die sei zu dick. This quarrel ain't big enough for the both of us. 

Zum Kaffee grad mal auf die Website von Led Zeppelin geschaut. Vom englischen "Uncut" gab es gerade Interviews mit Plant, Page und Jones. Lesen kann man online:

Speaking in the new (May 2008) edition, Robert Plant commented on the huge success of their December reunion show at London's O2 Arena: "Hopefully, one day, we could do it again. Our profit is - it's metaphysical."

The group's bassist John Paul Jones added: "We [Jones and Page] spoke afterwards, and we both thought the same - it felt like the first night of a tour. You think, 'Oh, I could do that a bit better, or change something in that song.' And we didn't get a chance to do any more." 

Klingt nicht so, als würden sie 02 als Schwanengesang betrachten wollen.












"You know - the two other guys are both Capricorns. And they keep shtum. You need to speak to the Capricorns - cause I've got nothing to do in 2014."

Robert Plant, 2013