Montag, 22. Juli 2019

... über Astrologie und Musik...












"Wir haben die Nächte durch geredet, haben gequatscht über das Neue Testament und Politik, über Astrologie und Musik [...]" - Blixa Bargeld, Nachruf auf Rio Reiser 1996




Auf abseitige Gedanken kommen eben: angenommen, es gibt einen Zusammenhang zwischen jenem Bezirk, in dem sich David Bowie 1977 mit "Low" aufhielt, dem Weg eines Scott Walker, von seinem Status als Idol schreiender Mädchen über die zunehmend literarischen, immer mehr kulturelle Referenzen verarbeitenden und immer mehr frühe Fans verstörenden "Scott 1" bis "Scott 4"-Werke zu den einsamen Regionen von "Tilt" und "The Drift", in denen es fucking scary ist wie nirgendwo sonst; der divenhaften Eleganz, mit der Blixa Bargeld durch unerhörteste Destruktion schritt: könnte man z.B. schon auf die Idee kommen, daß saturnische Ernsthaftigkeit den Steinbock(-Musiker) von rätselhafter Unnahbarkeit dazu bringt, auf bestimmte Weise zu Extremen zu gelangen, die anderen so nicht eigen ist; ein Operieren da, wo sonst niemand mehr operiert.

Ob es also irgendwas gibt am Gitarrespiel von Jimmy Page, das "Steinbock"-typisch beschreibbar wäre, ob, sagen wir, das seltsame Verhältnis zur Zeit, das man dem Steinbock nachsagt (Chronos / Saturn), im Klang von Led Zeppelin tatsächlich zu hören ist, oder ob es nur mein subjektiver Eindruck ist, daß der Gitarrist dieser Band eine Art Merlin ist, der sich rückwärts in der Zeit bewegt. Komischerweise klingt Robert Plant ja nur mit Jimmy Page zusammen so, als hätte er persönlich mit Guinevere gesprochen.



















 





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