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Dienstag, 8. Dezember 2015

Adventskalender 2015 (2)















2500 im Docks / Knopf's? Uh, wäre wohl nicht meins gewesen. Klingt aber wahnsinnig und Mr. Cave ist ja auch wahnsinnig, und Mr. Warren Ellis sowieso. (Hier ein Herz einfügen.)  :)

Thanks for that nice ending, hab den Film immer noch nicht gesehen, steht aber auf der Liste und wird auch langsam erschwinglich. Ganz süße Frau?? Kihihi... Klar. Madame ist wohl vieles, aber süß? Klingt recht unbeholfen, aber Noblemen bringen diesbezüglich wohl meistens nichts auf die Pfanne. Schien dann ja auch so weiter zu gehen.

Marc Almond sieht absolut erschreckend wie MM's Bruder aus. Und singt godlike. Thanks for that, too!

Well, yes, Adeles Music is not up your alley, klar. Aber Adele ist eben Adele, und Briten sind, was sie sind. Lovely. :) Kalkofe, Welke und Schoenfelder haben auch das kapiert: britische Qualität braucht die Besten. Kalkofe beobachtet ja nicht nur das deutsche Fernsehen. Er weiß, dass hier Schrott läuft im Gegensatz zu den Nachbarstaaten. Wie Guido Shopping Kretschmer sagte: "Ich schau ja viel englisches Fernsehen." Kann man ja gar nicht, I mean, if outside of the UK. But. Was haben die da für feine Sendungen! Und man fühlt sich als Zuschauer nicht veräppelt. Es läuft keine Dudeldum-Hintergrundmusik, sondern gute Musik oder keine. The Great British Bake Off e.g., what a lovely, funny show! Und es geht alles mit einer Spur feinem Humor, aber doch ernst. Schaut man "Das große Backen" mit Ernie Maiglocke fühlt man sich - sorry - verarscht. Dauernd wird das Wort "Hobbybäcker" in den Raum geworfen, was kindisch und abwertend klingt. Und was für eine Riiiesenstory, dass der Sieger ein eigenes Hobbybackbuch bekommt. In UK, all the winner gets is the honour of being star baker. And a nice garden party with all the other bakers and their families. And thats it. Am Ende hatten alle Tränen in den Augen. Weil es um die Sache geht und nicht die Möhre, die im deutschen Fernsehen an alles dran gehängt werden muss, als wären alle nur dumme Esel, die sich sonst nicht rühren. Pff. Gibt leider kaum Videos dazu.

Und dann gibt es diese schöne Antiques Road Trip Show. Wo einfach mal schöne alte Dinge gezeigt und erklärt werden. Von Leuten, die was davon verstehen. Beautiful und unterhaltsam.


 

Und natürlich Graham Norton. Alles was im deutschen TV nicht mehr möglich ist, außer in schlecht mit Hyäne Fischer. Und Johnny Depp war dem Brit Charme auch schnell erlegen.







Ach ja, und als ich das SchleFaz Video anschaute, entdeckte ich auch noch das hier:







I mean. What? Zwei Stunden Gespräch mit Assange und Zizek im TV? Hab bisher nur die ersten 20 Minuten gesehen, aber ich finde es schon großartig. Dass es sowas überhaupt gibt.

Das war Tür 9. Eine Hommage an das englische Fernsehen. Thank you very much to you, please.


















"Yeah, I did, yeah, yeah... uh. Uh. Prince Charles and... uh..." - "The other one." - "That one." - Streichhölzer zwischen die Augenlider geklemmt, so müßte es gehen. Adventskalender bedeutet, daß an Schlaf nicht mehr zu denken ist, thank you so! much für diese fesselnden, brillanten Fastdreistunden. Alles ein Hochgenuß und deprimierend zugleich. Bei "Ernie Maiglocke" fehlt mir der Mittelteil :), aber natürlich haben Sie mit jedem Wort recht. Englisches TV versus deutsches TV macht peinlich klar, daß wir hier in Schlumpfhausen leben. Gilt auch für den deutschen Film, über den man lieber den Mantel des Schweigers legt. Vorletzte Woche zufällig ZDF-Sportstudio nebenher, und es gab einen Moment, der wunderbar zu Ihrer Bemerkung paßte, daß "die meisten auch kaum noch Interesse haben, irgendwas zu kennen, oder zu verstehen, oder zu verstehen, was für eine Bedeutung Dinge haben können."

Andrea Petkovic im Studio, diese Tennisspielerin, die ein all time low hinter sich hat. Der ölige Moderator fragt sie also, wie sie aus dem tiefen seelischen Loch fand, und sie erzählt, daß sie einen Film gesehen hat, "It Might Get Loud". Und sie redet von Jimmy Page und Led Zeppelin und davon, daß eine bestimmte Szene des Films ihr die Augen geöffnet hat, Satori, kick in the eye.

Keiner der Anwesenden, Moderator inklusive, hat auch nur die leiseste Vorstellung, wovon die Rede ist, oder warum das, wovon Miss Petkovic erzählt, irgendeine Bedeutung haben könnte. Die entsetzliche Blödheit der Deutschen hängt tonnenschwer im Studio, der Moderator macht ein "Kann mir bitte jemand was in den Ohrstöpsel senden"-Gesicht und überspielt die Betretenheit mit "Ja, aber da muß es doch noch etwas anderes..." etc. Ich warf mein Bambi Frau Petkovic zu Füßen für den besten Stopball des Jahres. Deutsches TV ausgehebelt für eine Minute.

Zur echten Bambi-Veranstaltung las ich: wenn jemand überhaupt nicht weiß, was Deutschland bedeutet, sollte er sich diese Preisverleihung anschauen. Das unfaßbare Ausmaß an Heuchelei und Verlogenheit, Humorlosigkeit und schlichtweg erbarmungslos schlechter Unterhaltung in unserem Land einzigartig unbeabsichtigt persifliert.

Wäre so viel zu sagen zur Southbank Centre-Veranstaltung. Schande, wie der einfach zu intelligente Varoufakis, Monty Python-Zitate und Songzeilen an passender Stelle aus dem Ärmel schüttelnd, von all den verbrauchten Banken- und Wirtschaftsmarionetten der europäischen Politik (und den ihnen hörigen Medien) gemobbt wurde. Noch größere Schande, daß US-Politiker, Medienvertreter und Militärs offen die Tötung oder Hinrichtung von Julian Assange fordern können.

Varoufakis: fences supposed to create security create insecurity - genau, was die Idee war bei der "Philosophie des Horrors", Nukleus die sehr triviale Erkenntnis: die Grenze erzeugt das Jenseits der Grenze, das Andere, Fremde, und die ewige Dialektik der Auseinandersetzung damit. Der Urakt der Grenzziehung, der Sicherheit verschaffen und Identität sichern soll, aber das, was die Ordnung gewährt, ist immer auch das, was die Ordnung bedroht, es ist die Grenzziehung selbst, die den Boden bereitet für die genuine Un-heimlichkeit des Anderen. Und dabei geht es immer auch um das Andere und Fremde in uns. Und ich fand, daß Horror(kunst) ein Weg sein kann, die Cupola zu öffnen.

Las gerade bei Robert Musil, Mann ohne Eigenschaften:

"Nun sind völkische Abneigungen gewöhnlich nichts anderes als Abneigung gegen sich selbst, tief aus der Dämmerung eigener Widersprüche geholt und an ein geeignetes Opfer geheftet, ein seit den Urzeiten bewährtes Verfahren, wo der Medizinmann mit einem Stäbchen, das er zum Sitz des Dämons erklärte, die Krankheit aus dem Leib des Kranken gezogen hat."

Gut, wie die drei im Southbank Centre klarmachen, wie Medien dazu benutzt werden: to keep us in the dark und die Furcht vor dem Anderen zu kultivieren. Und Sloterdijk nicht immer ein totaler Idiot, aha. :)

Auch wenn Zizek zurecht an das "we can be evil on our own" erinnert, ist viel zu wenig davon die Rede: daß der IS sein häßliches Haupt erhob, hat eben auch mit the Iraq war that was fucking wrong zu tun. Unser eigener Anteil an der refugee crisis, überhaupt: meist unterm Tisch.

Assange beschreibt den IS-Plan ja so: to cause a crackdown on muslims - jene, die wir "gemäßigt" zu nennen pflegen. Varoufakis, ergänzend: they make us fight darkness not with light but with darkness. Erlauben Sie, daß ich hier in Türchen 10 zunächst nochmal den Montagabend unterbringe, an dem Dunkelheit mit Licht bekämpft wurde. Samt meinem gestrigen fb-Schrieb. 

"Irgendwie surreal, diese beiden Bands zusammen auf der Bühne. Aber wunderschön. Und sowas von richtig. Weiß auch nicht, was einige da schon wieder meckern müssen über Bono bzw. U2. Right as rain, EoDM so zurückkehren zu lassen, in diesem Rahmen, mit diesem Song. Jeder mit ein bißchen Instinkt kapiert das. Bono hat das genau gesehen: sollen sich EoDM einfach so wieder auf eine Bühne stellen mit ihrer death by sexy-setlist? Ganz große Geste von U2. Hab auch nicht daran geglaubt, daß Josh Homme am Schlagzeug sitzen soll. Als würde der Julian Dorio den Drummerstuhl unterm Hintern wegziehen bei Teil 1 der Traumabewältigung. Real people, man."






Die 2500 waren ja nie zur selben Zeit im Saal. :) Die Majorität marodierte straßenschlachtschlagend durchs Viertel, während man sich drinnen auf die Bad Seeds zubewegte. Leider noch ohne Mr. Heartbreak Ellis. :)

"Süß" habe ich großzügig als Verkürzung hingenommen. Ich hoffe, er hat in meinen Augen lesen können, daß er das nächste Mal gefälligst mit einem 1000-Seiten-Roman wiederkommt. :)







Schon der Zehnte, höchste Zeit, sowas wie Kälte zu evozieren. Versuchen wir es mit einer wunderbaren Aufnahme der Siebten Sinfonie von Sibelius.








Von Finnland dann nach Schweden, die wunderliche Anna von Hausswolff bei rätselhaftem Treiben.

























Verzweigung, es war mitnichten meine Absicht solch Schlafmangel herbeizuführen! Habe allerdings selbst die letzten drei Nächte gewacht. Deshalb heute weniger ausufernd. Ich danke aber für die Story von Frau Petkovic! Genau das nämlich. Und Medienmachtmißbrauch. Nur am Rande auch aufgefallen: die Medien wollen unbedingt VW an die Wand fahren sehen, immer im Namen der "Kunden", die ja völlig enttäuscht seien von der Firma. Denke ehrlich gesagt, es interessiert eigentlich wieder kaum jemanden. Es wäre auch eher verwunderlich, wenn die Autofirmen nicht alle irgendwie tricksen würden. 

Ja, vieles, was zum Southbank Centre zu sagen wäre und ja, Eagles und U2 zusammen wundervoll als Geste und notwendig. Die Trauer um die vielen, die nicht mehr da sind, bleibt. Aber es ist auch wahr, dass es uns deshalb mehr interessiert, weil Paris so nah und vertraut ist. In manchen Ländern sind diese Überfälle leider alltäglich, werden hier nicht wahrgenommen und, as you say, die Verantwortung, die Ursachen, die hier liegen, in Europa, in den USA etc. - lieber unter den Tisch fallen lassen, aber in der Presse große Berichterstattung im Staate Empöringen, dann kann man nämlich ziemlich unbeobachtet solche Schweinereien wie TTIP fabrizieren. 

Aber genug davon erstmal. Es wird sonst wirklich zu unweihnachtlich. Schweden und Finnland - northern lights - so wunderschön. Luftorgel in der Kirche spielen, the hell not hallelujah! :) Zwingend muss hier der Song folgen, den ich dieses Jahr am meisten gehört habe und der mir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich ist. Lebanon Hanover gehören hier so sehr ins Lebensgefühl wie keine andere Band mehr. Das Konzert in Berlin im März immer noch das Hochlicht 2015 neben unserem Besuch in London. The second song always reminds me of you.  :)






Dear unimaginative architects / disturbing our vision / ruining all work of precision / making us travel through / tastelessness / tastelessness

 





 

















Kein Anlasser zur Verzweigung, Schlaf wird hintenüberverwertet. Merci für die beiden Songs, den meistgehörten AlleZeitenBedeutenden und besonders den zweiten. Der wäre auch ohne Ihre Bemerkung jetzt mein favourite song von Lebanon Hanover, aber nun natürlich erst recht. Warum übrigens genau, wegen Burgen und Kathedralen, ivy graves und Gargoyles, oder weil ich auch finde, daß man sich mit Miss Witch die eigene Welt erschaffen muß, während sie draußen alles Schöne töten? :)

Now, in Tür 12, let's wave goodbye to some who went. Patrick Macnee und Christopher Lee, beide im Juni verstorben. Daß Diana Rigg als Emma Peel die Winter meiner jungen Jahre mit ihrer beautiful but dangerous elegance verzauberte, wahrscheinlich auch die Sommer, aber ich erinnere mich daran als Winterlude, ist jetzt sicher sehr überflüssig zu erwähnen. Patrick Macnee, debonair, old world charm, aber irgendwie auch hypermodern, sharp, mit einem Auge fürs Schöne und Ungewöhnliche, die endearing eccentricity des eternal Englishman. Begleiter einer der Heroinen meiner Prägephase, formulierte eins meiner ersten Lebensziele: "Mrs. Peel, wir werden gebraucht." Beide zusammen slightly mad but basically cool. Als ich gerade Magister Artium geworden war, tat ich, was Magister so tun, konservierte so viele Folgen aus dem TV, wie ich konnte, begeistert von der quirkiness der Serie. Kinky, stylish, off-beat, die Schurken outrageously bizarr. Hoffe, wir können also my crush on her mit Ihrem Auftrag als Psychobritin hier irgendwie unter eine Melone bringen. Opening Titles und End Credits mit dem coolsten TV Theme ever [ok, bis "Sherlock" :)] und, erm, Szenen aus "Queen of Sin" in Zeitlupe, eine Folge, die damals in D nicht synchronisiert wurde - zu, wie Anita Manning sagen würde, racy. :)
 










Zur selben Zeit wie Rigg / Macnee ins expandierende Universum eingebaut: Christopher Lee in den Dracula-Filmen der Hammer Studios. Später so viele große, liebgewonnene Rollen, The Wicker Man, Taste of Fear, The Devil Rides Out, The Whip and The Body von Maria Bava, sein böser Marquis St Evrémond in A Tale of Two Cities, seine Rollen bei Tim Burton, Saruman (Lee hat Tolkien noch gekannt, hat ihn mal in einem Pub getroffen), oh so many.

Johnny Depp nach den Dreharbeiten zu "Sleepy Hollow": "Frightening. Honestly frightening. He's an amazing presence. I don't know how old Christopher is, but if I had to make a call on it, I'd say he's about 58, but I know he's not. But what a strong presence! You are looking into the eyes of Dracula! He was Dracula after Lugosi. You are looking into the peepers of Dracula, and he's about to jump down your throat. And it's real, and it's scary. He's amazing."

Seine einzigartige Stimme. Sohn einer italienischen Contessa, Stammtafel angeblich rückverfolgbar bis zu Charlemagne. So ehrfurchtgebietend und intelligent, der Mann, und immer so leidenschaftlich ernsthaft besorgt darum, daß wir die Dinge richtig sehen und auf den Teufel im Detail achten. Commanding. Married to a Birgit. :)







Dracula. What a life. :)
 






















Sorry for the slight delay. Halte Schlaf ab und zu für durchaus gewinn- und gesundungsfördernd.

Ja, der Burgen und gargoyles wegen, da Sie es auch immer beklagenswert finden werden, dass dem Alten und Schönen so wenig Beachtung zuteil wird. Die eigene Welt geschaffen - ja, auch, aber da gibt es passendere Liedchen. :)

Ah, Mrs. Peel und Co. können wir selbstverfremdlich unter eine Melone bringen. Skurril ist immer gut und richtig in diesem Zusammenhang. 

Ah, Christopher Lee, großer Mann! Wunderbare Verbindung, seine Stimme und Nightpain E. A. Poe. Thanks a lot! So let's wave goodbye to them both and to some others, but that's too sad for a place like this.

Die englische Serie, mit der ich dieses Jahr am meisten Zeit verbrachte neben Miranda, ist Call The Midwife. Vermutlich eher eine "Frauenserie", aber es lohnt sich, einen kurzen Blick zu werfen, da die BBC mal wieder ein kleines Wunder geschaffen hat. Poplar ist als Stadtteil heute kaum noch erwähnenswert in East London, seit man in den Sixties eine sehr große Straße durch das Herz legte. Damals einer der ärmsten, belebtesten Teile Londons, in dem eine Gruppe Frauen etwas Ordnung zu schaffen versucht. Just lovely.








In Tür 13 und am dritten Advent ein bisschen Stimmung. Sinatra darf nicht fehlen, der gestern den 100. feierte.






















"Frauenserie", well, mit dieser Ankunft hätte Miss Jenny Lee mich natürlich postwendend für die Serie gewonnen, was denken Sie! Sie denken genau das. Habe nur noch nichts gesehen davon, nur gelesen über Qualität und Erfolg. Man mag sich wieder gar nicht vorstellen, was in D-land aus vergleichbarem Stoff geworden wäre. Das Grauen. Das Grauen. ("The horror. The horror." - Captain Kurtz). Erzählte ich eigentlich je, daß bei meiner Geburt at home auch eine Hebamme zugegen war? Die wurde ein paar Jahre später in einem Zeitungsartikel gewürdigt, my mom kept it. Ich war für den Geburtstag Hölderlins geplant, verschob das aber. Als ich dann erschienen war, staunte the midwife über meine frühen Versuche, vom Wickeltisch an irgendeinen anderen Ort zu gelangen. Can't keep a good man down. Anyway thanks a lot for this! Muß unbedingt Zeit finden dafür. Vanessa Redgrave als Erzählerin! 

Danke für den Advent mit Nat King Cole und Frank Sinatra! 100 Jahre Ol' Blue Eyes, hörte, daß Roger Cicero auch gerade Sinatra singt, da möchte man sich schon wieder ins Gemüsefach legen. Dabei zog dieses Jahr doch "Shadows In The Night", Bob Dylans Album mit Sinatra-Songs, wie ray05 bemerkte, die Grenze zwischen Heiligem und Profanem.







Dieses Jahr wurde einer 89, der einige Szenen hat in dem ersten Film, den ich je auf eine Videocassette aufnahm, tatsächlich bekniete ich meine Eltern, dafür einen Videorecorder anzuschaffen, Dylans 4-Stunden-Werk "Renaldo & Clara". 

"Let me tell you a little story. There is a little kid on the beach building a beautiful sandcastle. He built it for an hour and then he kicked it all over and destroyed it. And then he started building another one, built it and then kicked it over again. And a guy was watching him building and destroying it and he went up to little kid and said: 'Why are you building these beautiful sandcastles and then you just kick them over and destroy them?'. And the little kid said... 'That's what I do.'" - Harry Dean Stanton.

Always loved his face. Die tiefe Traurigkeit darin. Latente Panik auch, weil er die Erdrotation spürt. Aber auch kontemplative Stille, irgendeine Zen-bad-ass-haftigkeit und soviel... Vergebung. Kennen Sie "The Straight Story" von David Lynch? Harry Dean Stantons Gesicht, am Ende, für eine Minute oder zwei, and it's infinitely crucial.










Silberglöckchen an jeder Straßenecke, can you see?
 



















Hölderlin? Nein, nein, das wäre nur zweite Wahl gewesen. Es musste der Tag von Anfang und Ende sein. Sie wussten schon, warum. A real midwife at home? Wonderful! Wenn man die Serie schaut, findet man schon wieder schrecklich, was man den Haushebammen hierzulande aus blinder Ärzte-in-den-Himmel-heben-Spinnerei antut.

Kenne weder The Straight Story noch Paris, Texas. Aber Harry Dean Stanton. Spielt auch in meinem ersten Film, den ich auf Video hatte und auswendig konnte und den OST auf Platte. :) Ja, perfekt beschrieben, was da in seinem Gesicht abläuft. A whole world. Wie Lynch und er auf dem Sofa lachen! So fine. :)






Außerdem wird es Zeit, noch ein wenig zu üben, die Feierlichkeiten nahen heran. :)



















Harry Dean Stanton war auch in dem ersten Film, den SIE auf Video hatten? Das ist ja wie mit dem Bett! Äh, Sie wissen schon. Ich sah den nie, weil ich doch die ersten beiden Platten der Psychedelic Furs so liebte, "Pretty In Pink" war auf "Talk Talk Talk", und daß der Song für diesen Film in neuer Version eingespielt wurde, schien mir... hm... nun, ich kann ein ziemlicher Widerporst sein. Aber das ist ja auch Bildungsfernsehen hier, gelobe Nachholung, schon weil Harry Dean Stanton in der Szene mich schon wieder fertig macht. Daß es noch den Coolsten eine Ehre ist, sieht man hier, 16/1:







Das Ehepaar Fern. Das Fatale ist, ich erinnere mich an die. Schon vom Babytisch rübergespäht wahrscheinlich, seit dem Tag von Anfang und Ende. Aber der Hoppel-Poppel ist doch eine Fiktion, nein? Entstanden im drogenvernebelten Hirn der Ferns? Und wo liegt eigentlich dieses Kleckten On Sea? :) Sieben Ladies auf Klackerabsätzen mit "Kehrt Marsch!" anzutreiben, boy, der hat Schneid! :)

"Und dann wenden wir uns auf dem letzten Hopp und gehen in entgegengesetzter Richtung weiter" ist natürlich als Rat fürs Leben ähnlich gut wie das, was Harry Dean Stantons Vater seinem Sohn mitgab: "Go straight ahead until you hit something."

Tanzschulung für die Feierlichkeiten, bislang war das hier mein Lehrvideo. :)








"Alleine kann man schlecht hoppeln". Aber tanzen kann die hier alleine ziemlich perfekt. 16/2.
 
 






Immer wenn ich erzählte, daß wir nach Gent und Brügge fahren, hieß es: "Ah, BRÜGGE SEHEN... UND STERBEN?" - Der Film. Und ich sagte dann immer, nö, ich kenne den gar nicht, wir fahren schon auch wegen eines Films, aber ob ich nun "Malpertuis" sagte oder "Am Anfang war der Wasserstoffel". Nach der Reise schenkte mir dann eine der Erzieherinnen den Film. Bin auch kein großer Fan von Colin Farrell oder Ralph Fiennes. Als wir ihn dann sahen, schauten wir auch immer durch die Geschichte hindurch auf Brügge. Aber er ist schon quite entertaining. Rather. 16/3.
 







Hätte ich die Wahl, wo ich leben dürfte, würde ich aber Gent noch vorziehen. Eine Stadt mit faszinierender Geschichte und voller seltsamer Geschichten. Als wir da waren, liefen gerade Dreharbeiten mit Adrien Brody, spielt Kaiser Karl V., der in Gent geboren ist. Irgendwann spähten wir auch in den Pieter Vanderdoncktdoorgang, den Einheimischen nur als Gläserne Straße bekannt. Hinter den Fenstern "lächelnde Frauen in sehr reduzierter Kleidung", wie Andrea Ege schreibt. In diesem kleinen Film hier kommt ganz gut zum Ausdruck, daß im Falle Gent eine ganze Stadt quirky ist. 16/4. :)