Freitag, 8. Februar 2013

Ja was denn jetzt! (3)







SPIEGEL ONLINE Forum

23.04.2009



Muffin Man:
Von einem Philosophen wird erwartet, daß seine Worte klare Gedanken verkünden, ...






Gerade im United Kingdom weiß man, daß Philosophie und Fußball sich nicht nur nicht ausschließen, sondern geradezu untrennbar sind. Bill Shankly, Schotte wie Hume und legendärer Coach des FC Liverpool:

"Some people believe football is a matter of life and death. I am very disappointed with that attitude. I can assure you it is much, much more important than that". 


Eine Kōan-Seleção: 

"I'd be surprised if all 22 players are on the field at the end of the game - one's already been sent off." (George Best)

"Zola's got two feet." (David Pleat)

"They'll perhaps finish in the top three. I can't see them finishing any higher." (Don Howe)

"I wouldn't be surprised if this game went all the way to the finish." (Ian St John)

"He held his head in his hands as it flashed past the post." (Alan Brazil)

"He hit the post, and after the game people are going to say, well, he hit the post." (Jimmy Greaves)

"Well, I've seen some tackles, Jonathan, but that was the ultimatum!" (Alan Mullery)

"There's no way that Ryan Giggs is another George Best. He's another Ryan Giggs." (Denis Law)

"They have got their feet on the ground and if they stay that way they will go places." (John Gidman)

"He's a two-legged tripod, if you know what I mean." (Graham Richards)

"Roy Keane, his face punches the air..." (Alan Brazil)

"He's looking around at himself." (Jimmy Greaves)

"It's got nothing to do with his ability. In fact, it has got to do with his ability." (Barry Venison)

"He hasn't been the normal Paul Scholes today, and he's not the only one." (Alvin Martin)

"The ball could have gone anywhere and almost did." (Brian Marwood)

"Those are the sort of doors that get opened if you don't close them." (Terry Venables)

"There's Thierry Henry, exploding like the French train that he is." (David Pleat)

"The Derby fans walking home absolutely silent in their cars..." (Alan Brazil)

"I don't think anyone enjoyed it. Apart from the people who watched it." (Alan Hansen)
 
 























Freitag, 1. Februar 2013

Dirk Bogarde





















SPIEGEL ONLINE Forum

04.07.2006

"Lola, das Mädchen aus dem Hafen" (Lola, Jacques Demy, 1961) - also ich könnte das jeden Tag sehen, aber ich falle ja schon platt hin, wenn jemand nur "Anouk Aimée" sagt. Darum liebe ich auch "Justine" (1969, 1/2 George Cukor), ein zumindest in der deutschen Version (und ich kenne nur die) merkwürdig verhackstückt wirkender Film, in dem eine Reihe glänzender Schauspieler (neben Anouk Aimée: Dirk Bogarde, Anna Karina, Michael York, Philippe Noiret) in einem durch krudes Drehbuch vermuddelten Plot herumstrahlt wie schöne Frauen in einer Schmuddelstrasse. Basiert auf Lawrence Durrells Alexandria Quartet, aber man soll nicht alles glauben, was man liest. Wieder so ein Fall von schlecht, aber gut.

 





18.03.2008

Wobei man unbedingt mal Dirk Bogarde rühmen muß, der, nachdem er seinen Matinee Idol-Status hinter sich ließ, wirklich zu einem ausnehmend guten, überaus subtilen Schauspieler wurde, dem man den Thomas-Mann'schen Feingeist ebenso abnimmt wie den ominösen Barrett in Loseys "The Servant". Eine Art bitterer Melancholie in den Augen, die immer von einem umfassenden, wenn auch immer leicht amüsierten Verständnis abgelöst werden kann – wie ein Wissen um Vergeblichkeit, das trotzdem alles probiert. Darum wurde er auch als Pursewarden besetzt in einem der Filme aus meiner Sektion "Liebste Verkrachte Meister-/Machwerke", der (hüstel) Durrell-Verfilmung "Justine", mit dem schwülen deutschen Titel "Alexandria – Treibhaus der Sünde". Bogarde, Anouk Aimée, Anna Karina, Michael York, Philippe Noiret geben alles und es führt zu nichts, das aber ganz wunderbar. "Der Nachtportier" und "Tod in Venedig" sind groß, aber man darf auch mal erwähnen, daß Bogarde den Mut hatte, die Hauptrolle im ersten Film zu spielen, der in GB offen das Thema Homosexualität thematisierte, "Victim" von Basil Dearden. Und außerdem war er ein unvergeßlicher Sydney Carton in der Dickens-Verfilmung "A Tale of Two Cities", von 1958, womit ich, falls Herr christian simons noch lurkt, wieder bei Marie Versini wäre, der ich als Jüngling restlos verfallen war. Als Frau in den 1960ern wäre ich dagegen vermutlich diesem Mann Bogarde restlos verfallen gewesen. Sinnloserweise. Hat auch einige sehr, sehr gute Bücher geschrieben übrigens.







03.07.2009

NB: sagte Dir ja schon, daß ich Bogarde für einen der Allerfeinsten überhaupt halte. Schau Dir sein Gesicht an, auf dem Boot, als er nach Venedig kommt, bei Visconti, dieses sich zusammennehmende Unbehagen, diese latente Panik, dieses Vorwissen, diese Melancholie des Abschiednehmens, alles da, nur Nuancen auf Bogardes Gesicht, aber alles da.


ray05: 
Ja. Antizipiertes Unheil & die Melancholie des Augenblicks. Man muss den Fehler machen, sonst ist man kein Mensch. Scheitern als Wiedergeburt. Sagt mir Bogarde.












 




A very lovely tribute by Kate Gabrielle




















Samstag, 26. Januar 2013

5 bessere Lolas






SPIEGEL ONLINE Forum

20.03.2007





anselmi: 
Verzeihung, aber was ist an "Lola rennt" so toll? Ich empfand dieses Werk als ziemlich hohl. Die Dialoge bewegen sich auf Abreißkalender-Niveau, die Inszenierung ist prätentiöser Blubb (ich möchte nicht ins Detail gehen) und zu allem Übel spielt Armin Rohde mit. Als ob die grausige Frisur von Frau Potente nicht gereicht hätte... Wenigstens ist der Kram schnell vorüber.
Es wäre sehr nett, wenn Sie mir ein wenig auf die Sprünge hülfen, was Ihnen an diesem Film gefallen hat. :-)






5 bessere Lolas: Lola Lola, Lola Montès (Martine Carol), Lola, das Mädchen aus dem Hafen (Anouk Aimée), Marie-Luise ("Lola") (Barbara Sukowa) und... Lola ("I met her in a club down in old Soho where you drink champagne and it tastes just like Coca Cola").




























































Demy loved women, and all of his major films concern the bittersweet stories of young femmes and their romantic desires, which often clash with the harsher surrounding reality. 

Demy's films are noted for their stylish, bitter-sweet romanticism, meticulous mise-en-scene, and superlative production values. This is evident in his very first film, "Lola", in which every moment, every encounter, and every frame is staged and shot with remarkable precision and attention to detail, laced with affection, some irony, and more than anything else joy and delight that he wished to share with his audiences. 

(Emanuel Levy)








Grab von Jacques Demy auf dem Friedhof Montparnasse, Paris
Photo CE 2002