No, it's alright like that. "Ting Tong" ist alle Minimarkets, die letztes Jahr in Prag auf mysteriöse Weise bei den Rückwegen zum Hotel after dark auftauchten. Wir erklärten es uns so, daß Ting Tong mit einer Mischung aus asiatischer und meyrinkscher Magie einfach denselben Laden immer verschiebt, according to our night way back. Auch in Krumlov schien plötzlich wieder so ein Laden zu sein, wo vorher keiner war. Der alte Ting Tong-Trick eben.
Wie leicht würde ein Mann heute noch im Wenzelskeller herumirren ohne diese illuminierenden Handbewegungen. :) Cumberbatching like mad, btw. "What do people normally say?" - "Piss off." :)
Oje, Tulln. Ein Ort, den man ohne Antidepressiva im Handgepäck nicht anfahren sollte. Die rosa Kirche hat die Vampirprinzessin aber fein ausgesucht. Ein richtiger Ort. Wer liegt schon im Stephansdom, pfff.
Ein Ort, fürwahr. Zudem zwar rosa, aber nicht medienfrauenpink. Ach, Tulln ist doch so, hm, schröcklich? Zwischen Salzburg und Krumau waren noch einige Bahnwärter aktiv, die gleich sehr an Stationschef Fallmerayer (Joseph Roth) denken ließen. Wo man das Gefühl hat, wenn sie nicht anständig adjustiert im Türrahmen stehen, während der Zug durchkommt, kommt auch kein Zug durch. Mein Vater hat ja in Wien studiert, und irgendwann nächtens trunken irgendeinen Karren an den Stephansdom gebummert. Der Hintergrund dieser Aktion blieb rätselhaft. Vermute aber kaum, daß ihn die Frage trieb, wer da liegt.
Die ersten drei Bilder von St. Veit hab ich auch gemacht. Und Johannes und Nepomuk nachts auf der Karlsbrücke kamen mir ebenfalls vor die Linse. :) Reschpeckt für die Turmbesteigungen übrigens, die haben wir ausgelassen. Wollten uns "auf plattem Land entwickeln" (Heine). :)
2010 verzweifelte ich an a camera named Schepperkamera, bei dieser Reise jetzt waren wir ja nur 2 Tage in Prag und the main thing was Vysehrad, aber ich habe en passant einfach noch ein paar Eindrücke festgehalten, die im Jahr davor die Technik verschluckt hatte. Inside St. Veit waren wir 2010. Some views you just can't miss. Johannes der Täufer und sein Zeigefinger auf St. Veit, dieselbe Einstellung sah ich gerade in Soderberghs "Kafka"-Film. Ja, diese Reise war teilweise eher vertikal. Höchstgelegene Festungen, Turmbesteigungen, dann wieder Wenzelskeller, Vysehrad-Kasematten, Moria. :)
Verwende für unterwegs schon seit vielen Jahren die kompaktkleine Olympus µ, meine aktuelle digitale ist von 2009 [5x Zoom optisch, 8M]. Reicht mir völlig. Verwende nichtmal die Auswahl an Belichtungsprogrammen, Blitz auch ausgeschaltet, versuche, alles mit available light und ruhiger Hand hinzubekommen. :)
Vysehrad hatten wir auch im Programm, gestaltete sich aber schwierig zu vermitteln, was daran so interessant sein soll. War auch schon später Nachmittag und bereits recht zapfig. Nix für die Mädels, ist aber ein hervorragender Ort für Bewusstseinsströme aller Art. :) Beim Blick auf die Moldau, links unten der "Yachtclub", entdeckte ich mitten auf dem Fluss einen Angler mutterseelenallein in seiner winzigen Nuss-Schale. Bin mir immer noch ganz sicher: es war ein Angler.
Abgesehen von der gelegentlich vorbeirauschenden Klassenreise wirklich ein sehr tranquiler Ort, das Vysehrad-Areal. Der Hund, der zu dem Paar älterer Herrschaften gehörte, die für die Kasematten zuständig sind, dürfte in etwa das schläfrigste Tier gewesen sein, das ich je sah, sichtlich auch sehr eigenen Bewußtseinsströmen hingegeben, ach, vermutlich überhaupt noch aus dem Dreißigjährigen Krieg, der Hund. And God bless your Olympus. :)
Trotzdem unverzeihlich, daß Du LL einfach weggeblasen hast. :) Dein Erkunden der Stadt der geheimen Schauer mit available light und "Mein Heißhunger, mechanische Lösungen im grenzwertig-romantischen Geniebereich zu besichtigen, ist ungestillt. Manchmal träume ich nachts von der Bühnenmechanik des Barocktheaters in Krumlov und der Traum endet immer damit, dass ein goldenes Zahnrad oben am ..." all das und alles andere. War alles phantastische Feier der Existenz. Just sayin'. :)
Fand grad' im Nachlass meines Vaters einen Zauberabakus so im Leonardo-Style und ein trickreiches Perpetuum mobile, das wirklich funktioniert. Wunder über Wunder, ehrlich. :)
Reisen kenne ich gar nicht mehr, unsereins hat sich auf Ausflüge versteift. Hier ist Schwarzwald, und wenn du den verstanden hast, den SW, willste nirgendwo anders mehr hin. Hier spricht der Romantikerray, der das Bäumeküssen allhier gelernt hat. :)
Aber bald geht's wohl nach Fernost, denn meine Schrazen haben die Musikologie gegen die Japanologie ausgetauscht und werden alsbald das muntere Treiben des Campus der Universität zu Kobe skandalös zu bereichern wissen. :)
Auf absehbare Zeit bin ich also vor allem: pleite - schlage also vor, dass wir zwei uns noch vor meinem Offenbarungseid am Frauenplan treffen. Ich sag' bescheid, barockes Besäufnis indiziert. :)
Es waren die traurigsten, verwunschensten Tage, allein in der Wohnung, allein mit dem Nachlass, Tage ganz aus der Zeit, ich hätte auf jede Störung wohl mit Ohnmacht reagiert, womöglich nur aus Protest. Wunderkammerbegehung und tausend Stiche ins Herz. Mechanische Wunderwerke fand ich nicht, aber ich hüte die dem Vernehmen nach ziemlich heißen Liebesbriefe, die mein Vater meiner Mutter schrieb, und der ganze Stapel bleibt ewiges Mysterium, weil ich die Schrift meines Vaters nicht entziffern kann. :)
Schwarzwaldverstehen wohl eine sehr romantische Angelegenheit, das kann ich mir schon denken. Tief und dunkel und magisch und Grimms Märchen. Reisen: wir haben es letzten August bis Hildesheim geschafft. Wir hatten ja Tickets für die Van Eyck-Ausstellung in Gent, März 2020. Das nehme ich diesem Virus persönlich übel. Once in a lifetime thing. Gibt nur noch 20 Van Eycks auf der Welt, die Hälfte war dort versammelt. Sollte Reisen diesen Sommer noch möglich sein, würden wir trotzdem nochmal dorthin, auch Antwerpen, Rubenshaus. Da ich ja im Kindergarten arbeite, wurden mir schon 2 Shots Biontech verabreicht, also mal sehen. – Japanologie, nachvollziehbar! Schrieb schonmal, der erste Film, bei dem ich bittere Tränen vergoß, war ein japanischer, aber ich werde nie mehr herausfinden, welcher es war. Ich war noch ein kleiner Junge. Es hatte wahrscheinlich mit einem Sohn und mit Krieg zu tun, aber ich kann mich an kein hilfreiches Bruchstück mehr erinnern, nur an den Eindruck. Der dann nie wieder verschwand: Japan = tief bewegende, aber nie ganz verstehbare Faszination. Als ich das erste Mal Kurosawas Schloss im Spinnwebwald sah, schien mir der Film endlos und mein Raum nicht mehr mein Raum. - Allein die japanische Nationalhymne, diese todtraurige Melodie. Kommt aus dem Nichts, verbreitet kurz abgrundtiefe Wehmut und verschwindet wieder im Nichts. Tanizaki nannte die Menschen im Westen "Schattenverscheucher". :) Wünsche den Damen Spaß, Erfolg und Skandale! :) OK, wenn, dann Weimar. Method Acting Tourism = verfaulte Äpfel in Schillers Schreibtisch-Schublade schmuggeln. :)
Fehlt da ein Bild "Ting Tong"? :) Gruß, Ray
AntwortenLöschenNo, it's alright like that. "Ting Tong" ist alle Minimarkets, die letztes Jahr in Prag auf mysteriöse Weise bei den Rückwegen zum Hotel after dark auftauchten. Wir erklärten es uns so, daß Ting Tong mit einer Mischung aus asiatischer und meyrinkscher Magie einfach denselben Laden immer verschiebt, according to our night way back. Auch in Krumlov schien plötzlich wieder so ein Laden zu sein, wo vorher keiner war. Der alte Ting Tong-Trick eben.
AntwortenLöschenDa haben wir´s. Madame selbst illuminiert die Dunkelheit, just raising her hand.. :)
AntwortenLöschenWie leicht würde ein Mann heute noch im Wenzelskeller herumirren ohne diese illuminierenden Handbewegungen. :)
AntwortenLöschenCumberbatching like mad, btw. "What do people normally say?" - "Piss off." :)
"And I said 'dangerous' and here you are." ;)
AntwortenLöschen"Shut up."
AntwortenLöschen"I didn't say anything."
"You were thinking. It's annoying."
*sigh* :)
"What?"
AntwortenLöschen"Nothing. Just:'Welcome to London'."
":D"
"Got your breath back?"
"Ready when you are."
"Brilliant! Yes! Four serial suicides and now a note! Oh, it's Christmas!"
AntwortenLöschen"Will you come?"
AntwortenLöschen"Not in a police car. I'll be right behind."
Oje, Tulln. Ein Ort, den man ohne Antidepressiva im Handgepäck nicht anfahren sollte. Die rosa Kirche hat die Vampirprinzessin aber fein ausgesucht. Ein richtiger Ort. Wer liegt schon im Stephansdom, pfff.
AntwortenLöschenEin Ort, fürwahr. Zudem zwar rosa, aber nicht medienfrauenpink. Ach, Tulln ist doch so, hm, schröcklich? Zwischen Salzburg und Krumau waren noch einige Bahnwärter aktiv, die gleich sehr an Stationschef Fallmerayer (Joseph Roth) denken ließen. Wo man das Gefühl hat, wenn sie nicht anständig adjustiert im Türrahmen stehen, während der Zug durchkommt, kommt auch kein Zug durch. Mein Vater hat ja in Wien studiert, und irgendwann nächtens trunken irgendeinen Karren an den Stephansdom gebummert. Der Hintergrund dieser Aktion blieb rätselhaft. Vermute aber kaum, daß ihn die Frage trieb, wer da liegt.
AntwortenLöschenDie ersten drei Bilder von St. Veit hab ich auch gemacht. Und Johannes und Nepomuk nachts auf der Karlsbrücke kamen mir ebenfalls vor die Linse. :) Reschpeckt für die Turmbesteigungen übrigens, die haben wir ausgelassen. Wollten uns "auf plattem Land entwickeln" (Heine). :)
AntwortenLöschen2010 verzweifelte ich an a camera named Schepperkamera, bei dieser Reise jetzt waren wir ja nur 2 Tage in Prag und the main thing was Vysehrad, aber ich habe en passant einfach noch ein paar Eindrücke festgehalten, die im Jahr davor die Technik verschluckt hatte. Inside St. Veit waren wir 2010.
AntwortenLöschenSome views you just can't miss. Johannes der Täufer und sein Zeigefinger auf St. Veit, dieselbe Einstellung sah ich gerade in Soderberghs "Kafka"-Film.
Ja, diese Reise war teilweise eher vertikal. Höchstgelegene Festungen, Turmbesteigungen, dann wieder Wenzelskeller, Vysehrad-Kasematten, Moria. :)
Verwende für unterwegs schon seit vielen Jahren die kompaktkleine Olympus µ, meine aktuelle digitale ist von 2009 [5x Zoom optisch, 8M]. Reicht mir völlig. Verwende nichtmal die Auswahl an Belichtungsprogrammen, Blitz auch ausgeschaltet, versuche, alles mit available light und ruhiger Hand hinzubekommen. :)
AntwortenLöschenVysehrad hatten wir auch im Programm, gestaltete sich aber schwierig zu vermitteln, was daran so interessant sein soll. War auch schon später Nachmittag und bereits recht zapfig. Nix für die Mädels, ist aber ein hervorragender Ort für Bewusstseinsströme aller Art. :) Beim Blick auf die Moldau, links unten der "Yachtclub", entdeckte ich mitten auf dem Fluss einen Angler mutterseelenallein in seiner winzigen Nuss-Schale. Bin mir immer noch ganz sicher: es war ein Angler.
Abgesehen von der gelegentlich vorbeirauschenden Klassenreise wirklich ein sehr tranquiler Ort, das Vysehrad-Areal. Der Hund, der zu dem Paar älterer Herrschaften gehörte, die für die Kasematten zuständig sind, dürfte in etwa das schläfrigste Tier gewesen sein, das ich je sah, sichtlich auch sehr eigenen Bewußtseinsströmen hingegeben, ach, vermutlich überhaupt noch aus dem Dreißigjährigen Krieg, der Hund.
AntwortenLöschenAnd God bless your Olympus. :)
"Blitz auch ausgeschaltet, versuche, alles mit available light und ruhiger Hand hinzubekommen."
AntwortenLöschenGilt bis heute und wird für mich haltungsmäßig immer gelten, so viel steht fest. :)
Trotzdem unverzeihlich, daß Du LL einfach weggeblasen hast. :) Dein Erkunden der Stadt der geheimen Schauer mit available light und "Mein Heißhunger, mechanische Lösungen im grenzwertig-romantischen Geniebereich zu besichtigen, ist ungestillt. Manchmal träume ich nachts von der Bühnenmechanik des Barocktheaters in Krumlov und der Traum endet immer damit, dass ein goldenes Zahnrad oben am ..." all das und alles andere. War alles phantastische Feier der Existenz. Just sayin'. :)
LöschenFand grad' im Nachlass meines Vaters einen Zauberabakus so im Leonardo-Style und ein trickreiches Perpetuum mobile, das wirklich funktioniert. Wunder über Wunder, ehrlich. :)
AntwortenLöschenReisen kenne ich gar nicht mehr, unsereins hat sich auf Ausflüge versteift. Hier ist Schwarzwald, und wenn du den verstanden hast, den SW, willste nirgendwo anders mehr hin. Hier spricht der Romantikerray, der das Bäumeküssen allhier gelernt hat. :)
Aber bald geht's wohl nach Fernost, denn meine Schrazen haben die Musikologie gegen die Japanologie ausgetauscht und werden alsbald das muntere Treiben des Campus der Universität zu Kobe skandalös zu bereichern wissen. :)
Auf absehbare Zeit bin ich also vor allem: pleite - schlage also vor, dass wir zwei uns noch vor meinem Offenbarungseid am Frauenplan treffen. Ich sag' bescheid, barockes Besäufnis indiziert. :)
Es waren die traurigsten, verwunschensten Tage, allein in der Wohnung, allein mit dem Nachlass, Tage ganz aus der Zeit, ich hätte auf jede Störung wohl mit Ohnmacht reagiert, womöglich nur aus Protest. Wunderkammerbegehung und tausend Stiche ins Herz. Mechanische Wunderwerke fand ich nicht, aber ich hüte die dem Vernehmen nach ziemlich heißen Liebesbriefe, die mein Vater meiner Mutter schrieb, und der ganze Stapel bleibt ewiges Mysterium, weil ich die Schrift meines Vaters nicht entziffern kann. :)
LöschenSchwarzwaldverstehen wohl eine sehr romantische Angelegenheit, das kann ich mir schon denken. Tief und dunkel und magisch und Grimms Märchen. Reisen: wir haben es letzten August bis Hildesheim geschafft. Wir hatten ja Tickets für die Van Eyck-Ausstellung in Gent, März 2020. Das nehme ich diesem Virus persönlich übel. Once in a lifetime thing. Gibt nur noch 20 Van Eycks auf der Welt, die Hälfte war dort versammelt. Sollte Reisen diesen Sommer noch möglich sein, würden wir trotzdem nochmal dorthin, auch Antwerpen, Rubenshaus. Da ich ja im Kindergarten arbeite, wurden mir schon 2 Shots Biontech verabreicht, also mal sehen. – Japanologie, nachvollziehbar! Schrieb schonmal, der erste Film, bei dem ich bittere Tränen vergoß, war ein japanischer, aber ich werde nie mehr herausfinden, welcher es war. Ich war noch ein kleiner Junge. Es hatte wahrscheinlich mit einem Sohn und mit Krieg zu tun, aber ich kann mich an kein hilfreiches Bruchstück mehr erinnern, nur an den Eindruck. Der dann nie wieder verschwand: Japan = tief bewegende, aber nie ganz verstehbare Faszination. Als ich das erste Mal Kurosawas Schloss im Spinnwebwald sah, schien mir der Film endlos und mein Raum nicht mehr mein Raum. - Allein die japanische Nationalhymne, diese todtraurige Melodie. Kommt aus dem Nichts, verbreitet kurz abgrundtiefe Wehmut und verschwindet wieder im Nichts.
Tanizaki nannte die Menschen im Westen "Schattenverscheucher". :)
Wünsche den Damen Spaß, Erfolg und Skandale! :)
OK, wenn, dann Weimar. Method Acting Tourism = verfaulte Äpfel in Schillers Schreibtisch-Schublade schmuggeln. :)