Montag, 28. März 2016

Lydia Lunch













Die Pythia war eine Orakelpriesterin in der Tempelanlage des Apollon in Delphi. Sie verkündete ihre Prophezeiungen in Trance, altered states of consciousness, bei denen sich ihre Stimme veränderte. Sie saß im Adyton auf einem Dreifuß über einer Erdspalte, aus der Dämpfe aufstiegen; man vermutet, daß diese vapours für ihren veränderten Bewußtseinszustand verantwortlich waren. Die "besessene" Orakelpriesterin, die in ihrer Erregung Apollon "empfängt", war eine Frau, die wie ein Mädchen gekleidet war, als "Braut" Apollons.




























Sonntag, 27. März 2016

2046
















"There's only one moment in which you can arrive in time. If you're not there, you're either too early or too late." - Johan Cruyff














SPIEGEL ONLINE Forum

"Lieblingsfilme - Was ist 'Großes Kino'?"




22.05.2007

"Man erkennt eine verwandte Seele nicht, wenn man sie zu früh trifft ... oder zu spät."

Diese drei Punkte, diese Lücke, diese Welt, wo wir sind, und wo wir sind, ist dieser lost highway of melancholy, auf dem wir die Vergangenheit nie hinter uns lassen, weil sie immer vor uns ist, 2046 macht ... aus uns allen, es sei denn ... es sei denn. Ich glaube immer mehr, daß Leute wie David Lynch und Wong Kar-Wei die wahren Realisten sind. An diesem Film stimmt alles, aber ich muß ihn noch 10x sehen, um zu verstehen, warum. Die Szenen zwischen Chow und Bai Ling haben mich mitgenommen wie lange nichts mehr, ich weiß noch nicht wohin, das Unsagbare gesagt in verspäteten Androidentränen.











03.01.2010 

erastel:
Guten Abend, mein persönliches Wunder 2010 ist geschehen! Nach einem wundervollen Film sehe ich mich geradezu gezwungen, mich hier anzumelden.
Aber zuerst einmal möchte ich allen Postern hier danken! Auch wenn es niemandem bewusst war (wie auch), gelang es Euch hervorragend, mich zu neuen, unbekannten Filmen zu interessieren und inspirieren.

Ich verfolge diesen Thread schon seit Jahren, habe seitdem viel Wissen von "Cineasten" übernommen, mein Blickwinkel manchen Filmen gegenüber hat sich verändert, neue Regisseure und Filme kennengelernt... Kurz, Danke an alle!

Speziell geht mein Dank an zwei Personen:

Aljoscha, Sie begeistern mich immer wieder auf ein Neues mit Ihrem Stil! "Ein Satz von Ihnen zaubert mir ein Lächeln auf mein Gesicht" -  um ein Zitat zu Ihrem (wohlbemerkt, wunderschönen, faszinierenden, aufregenden (ich könnte hier nun noch tausend weitere Attribute aufzählen)) Werk abzuwandeln. 

Und an Haio Forler: Sie hatten "2046" immer und immer wieder erwähnt, seine Besonderheiten hervorgehoben...

Nachdem ich gerade eben endlich mal dieses Werk gesehen habe... Mir bleiben die Worte weg.










Oh hell, sehe ich jetzt erst, dankeschön. Aber seien Sie versichert, mein Werk zaubert auch Finsterdreinblicken auf Gesichter. :)

Am Ende von "2046"  hat man immer so ein albernes Gefühl von: dafür ist Kino mal erfunden worden.









04.01.2010

Der Satz "Man erkennt eine verwandte Seele nicht, wenn man sie zu früh trifft ... oder zu spät" – wenn "2046" von Scheitern und Unmöglichkeit handelt, wie Du sagst, dann vielleicht in dem Sinne, daß es um die Schwierigkeit geht, in den Raum dieser drei Punkte zu kommen. Eine Schwierigkeit, die sich eben auch daraus ergibt, daß man im Grunde permanent auch in der Vergangenheit verweilt und eine imaginierte Zukunft bewohnt, daß die Gegenwart ständig überlagert wird. Zugleich zeigt "2046" virtuos, wie Liebe – in welcher Couleur auch immer, außer blau – wie Liebe selbst Zeit und Raum dehnt, aushöhlt, untergräbt, verändert. Folgerichtig ist es nicht so leicht, einfach zu sagen: laß Vergangenheit Vergangenheit sein, wenn die Vergangenheit auch in der Zukunft ist.

Ich habe immer den Verdacht, als Breton sagte, man müsse, um zu IHR zu gelangen, erst einen ganzen Berg Wäsche aus dem Weg räumen, meinte er gewissermaßen dasselbe wie Wong Kar-Wai, nur ein bißchen... sloppy. Aber es gibt diese Chance, und dann heißt es hellhörig sein für das, was Breton wiederum "die unwahrscheinliche Mitwirkung" nannte. Und die läuft in "2046" auch ständig mit, denn auch sie erschüttert unser Konzept von Linearität.

Aber lassen wir das. Oscar an alle Damen des Films, Lebenswerk-Oscar für die Cinematography.

































Freitag, 25. März 2016

Marcin Witt: Blackstar











[clic on pic to enlarge]







"Blackstar"

Marcin Witt

2016

Auftragsarbeit








Der Auftrag stammte von meinen lieben friends and colleagues, das Gemälde war ihr Geschenk zu meinem Geburtstag. Daß der Tod von David Bowie mir schwer zusetzte, konnte ich nicht gut verbergen, und daß Marcin Witt diese schöne Idee so phantastisch umgesetzt hat, daß ich zum stolzen Besitzer dieses Gemäldes werden durfte, hat mir viel bedeutet.