How beautiful she was. Und wie traurig. Das Lied vom
einsamen Mädchen: Estella Blain, geboren als Micheline Estellat am 30. März 1930,
Tochter einer Familie baskischen Ursprungs, verbringt ihre Kindheit im Montmartre-Viertel,
in der Nähe der Pathé-Studios in der rue Francoeur, sieht dort fasziniert die
Künstler kommen und gehen, singt nach dem Krieg in Pariser Terrassencafés,
nimmt Schauspielunterricht, aus dem Traum wird ernste Berufung, 1953 spielt sie
im Théâtre du Grand-Guignol neben Michel Piccoli, dreht noch im selben Jahr
ihren ersten Film, blondiert ihr Haar, heiratet den jungen Schauspieler Gérard
Blain, das schüchterne Mädchen wird zum Star, orientiert sich in Kleidungsstil,
Frisur und Make-up an den Hollywood-Schauspielerinnen der 1950er, der Glamour
verdeckt das Trauma der ärmlichen Verhältnisse, in denen sie aufwuchs.
Scheidung von Blain 1956, doch sie behält den Namen. Sie heiratet ein zweites
Mal, sie hat einen Sohn. Sie ist Madame de Montespan in "Angelique und der
König". Sie dreht über 20 Filme in 15 aufregenden Jahren. Und erlebt dann,
wie andere Idole die Fantasie der Öffentlichkeit bewegen.
Als sich in den 1970ern Produzenten und Regisseure
nicht mehr für sie interessieren, kehren die Dämonen der Kindheit zurück, ihre
Zerbrechlichkeit, Empfindsamkeit und Melancholie wandeln sich in Depression.
Als der Sohn sein eigenes Leben zu leben beginnt, fühlt sie sich allein, elend,
nutzlos.
Am Neujahrstag 1982 findet man sie am Strand in der
Nähe ihres Hauses in Port-Vendres im Département Pyrénées-Orientales. Sie hat
sich mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Für ihre letzte Reise wird ihr
Körper nach Toulouse gebracht, im Beisein zahlreicher Künstler und
Filmschaffender wird ihr Leichnam im Krematorium Cornebarrieu eingeäschert.
TV 1967 oder 1968, die tragische Schönheit singt
die Einsamkeit.
"Miss Muerte" / "The Diabolical Dr.
Z", 1965, einer der Hauptgründe für Orson Welles' Begeisterung für Jess
Franco.
Originally titled Miss
Muerte ("Miss Death"), this is one of Franco's best movies. It
was supposedly based on a novel by "David Kuhne," but it owes its
essential plot to Cornell Woolrich's novel THE
BRIDE WORE BLACK, which Francois Truffaut would film two years later. THE DIABOLICAL DR. Z opens with the death of Dr. Zimmer,
another Orloff disciple whose disfigured daughter (Mabel Karr) seeks revenge on
the Medical Board responsible for shaming him into a fatal coronary. As the instrument
of her vengeance, she employs an exotic dancer named Miss Death (Estella
Blain), whom she brainwashes with a sadistic acupuncture machine and sends out
into the male world with a translucent danceskin and poisoned fingernails.
Franco himself plays the rather large supporting role of a police inspector,
unable to sleep since becoming a father; his partner in detection is played by
Daniel White, who composed the scores for many of Franco's films.
Franco co-wrote this kinky melodrama with Jean-Claude Carrière, an unsung
specialist in fetishistic storytelling who also scripted several of Luis
Bunuel's last films, like DIARY OF A
CHAMBERMAID (1969) and THAT OBSCURE
OBJECT OF DESIRE (1977). As embodied by Blain (who committed suicide in
1981), Miss Death is one of the most lethal divinities of European horror.
Beautiful black-and-white photography suffuses the visuals with an unnerving,
silvery, surgical sheen.
Tim Lucas, Horrotica, The Sex Scream of Jess Franco