Freitag, 20. Juni 2014

IT'S IN THE BACK OF THE NET! Phase 2















Brasilien - Mexiko 0:0. Sensationell. THATS Entertainment. Guillermo Ochoa macht sich unsterblich und wird unter einer Welle von "Heirate mich!"-Spontanausbrüchen begraben. Was dieser Weltmeisterschaft noch fehlte: ein Torhüter aus Mexiko, der mit koketter Unschuldsmiene einen showstopper nach dem anderen produziert, einer, der geradezu engelhafte Flugkurven hinlegt, als wäre es nichts. Nach Thomas Müller die zweite Rückennummer 13, für die vulgärrationalistischer Beifall gerade etwas labberig erscheint. Miguel Herrera fiel überhaupt keine bessere Torhüterperformance ein, aber die Laus ist ja auch erst 46.

Wunderbares Mexiko, brillante Verkörperung von Resilienz, gut organisiert, im Zentrum der unnachgiebigen Intensität Rafael Márquez, der gerade seine vierte WM spielt. Bewahrt mit seiner Erfahrung die mexikanische Defensive jederzeit vor Panik, könnte auch in einem Italowestern als last man standing durchgehen.

Die Atmosphäre wieder elektrisch, zum Hintenüberfallen, 20.000 Mexikaner behaupten sich gegen die lärmenden brasilianischen Fans, Neymar in Tränen bei der Strophe, die das Stadion a cappella schmettert, all das ist überwältigend, es drängt sich aber langsam der Verdacht auf, daß dieser Ritus auch nicht gerade zur Scharfeinstellung des brasilianischen Spiels beiträgt.

Der Weg zum Weltmeistertitel wird für keinen zur Flaniermeile, Mexiko ist für Brasilien eine Art Angstgegner (von 6 Begegnungen seit 2001 hatte Mexiko 3 gewonnen), Brasilien hat 4 Punkte und spielt noch gegen Kamerun. Es hätte weit schockierender beginnen können. Aber bei Brasilien vermißt man immer noch den flow. Neymar scheint kein Problem zu haben mit der Verantwortung, die ihm übertragen ist, Problem ist eher der mangelnde Support seiner Kollegen. Luiz Gustavo hat sich ein Bärtchen kultiviert, mit dem er endgültig aussieht wie der Bandleader einer Rumbacombo in Havanna, am Haar von Dani Alves ist irgendein Unglück passiert, Marcelo holt die kindischste und würdeloseste Schwalbe aus der Komödie, die man sich vorstellen kann, und brasilianische Namensgebung war auch schon klangvoller. Früher nannten sie sich Zico, Socrates oder Jairzinho, heute heißen sie Fred und Jo und Hulk. Ich kann mir nicht helfen, es ist etwas leicht Unernstes um diese Brasilianer. Fred liegt am Strafraum dermaßen unbeweglich in der Tonne, er hätte sich Diogenes nennen sollen. Nun gut. Brasilien und Mexiko mit jeweils 4 Punkten, läuft wie gewünscht.







Australien - Niederlande 2:3. Damn. Bei dem Satz, man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, fällt mir immer "Cat Ballou" ein, Lee Marvin auf einem Pferd, das genauso sturzbetrunken aussieht wie sein Reiter. "What's wrong with my eyes?" - "Well they're red, bloodshot!" - "You ought to see'em from my side." - Trotzdem verdienen sich die Australier die Lee Marvin-Medaille für diesen nagelharten Auftritt. Not giving a flying fuck [vulg.] für das 5:1, dieses oder irgendeins. Wie von Outlaw Jason Davidson prognostiziert, hat jeder Mann der Van Gaal-Bande nach wie vor nur jeweils zwei Beine. Die Australier lassen sich von ihrem Vorhaben [erbittertes Duell] auch nicht von Robbens 1:0 abbringen, bei dem er ein halbes Spielfeld durchquert, als sei die Expresslieferung aus Medellin gerade eingetroffen [Metapher]. Cahill lädt durch zum 1:1, was für ein Einschlag, atemberaubend. Nehmt das, Superhelden. Nach Jedinaks Elfmeter zum 2:1 ist jedenfalls dem neuen Ding, #persieing, netterweise der Stecker gezogen. Blöderweise scheint Van Persie das anprangern zu wollen, und er kracht mit dem 2:2 in den Saloon von Porto Alegre. Vom 2:3 wird Mathew Ryan von nun an jede Nacht auf seiner Ranch träumen müssen. Der Käse, der Liberty Valance erschoß. Aber der den Niederländern eingejagte Schrecken war es wert.





 
Spanien - Chile 0:2. Am Tag, erzählte ich den Kindern im Kindergarten, am Tag, als der gute alte König von Spanien nicht mehr der gute alte König von Spanien sein wollte, am selben Tag ist das große Spanien bei der WM ausgeschieden. Ein Mädchen sagte: "Bestimmt, weil sie so traurig waren wegen dem König." Ein anderes Mädchen erzählte, sie habe gesehen, daß die deutsche Mannschaft Besuch bekommen hat von der deutschen Königin. So weit ist es gekommen. Die Fünfjährigen halten das hier für eine Monarchie.

Götterdämmerung also. Sergio Ramos hätte den Pokal eh wieder fallen lassen, so ausgelaugt schien er am Ende einer langen Saison, vor allem aber wirkten die Spanier einfach müde vom Spaniensein, vom Spanienseinmüssen, vom Wissen, daß ihre Kräfte nicht mehr reichen würden nach den drei Titeln 2008 - 2012. Ich habe nie verstanden, warum den Spaniern so viel Ablehnung entgegenschlug für ihren Stil. Ich fand, es war immer eine Augenweide, Xavi und Iniesta zuzusehen. Xabi Alonso, dem nur der Stummel im Mundwinkel fehlte zum Clint Eastwood des Teams. Torres, der Killer mit dem Engelsgesicht. Pudel. Bin gar nicht sicher, ob die Missus nicht recht hat damit, daß die Lücke, die Carles Puyol hinterlassen hat, den Beginn des langsamen Niedergangs markiert.

Javi Martinez und Pedro für Pique und Xavi? Ich weiß ja nicht. Gegen die Niederlande wußten die Mitspieler mit Diego Costa sichtlich nichts anzufangen, auch gegen Chile blieb er isoliert.
49. Minute:
"Torres hätte den gemacht."
"Pudel auch."
"Pudel war Verteidiger."
"Ist doch scheißegal."
Right. Als Ramos anfing, mit langen Pässen den eingewechselten Torres zu suchen, wußte man, der Moment war gekommen. Spanien ist soeben verpufft, Ende einer Ära.

Kurz vor dem Spiel marodieren chilenische Fans durchs Medienzentrum des Maracanã, und die chilenische Mannschaft beginnt mit derselben Strategie - Invasion. Funktionierte erstklassig gegen Australien, Spanien hält zunächst stand, aber was für ein spirit bei Chile. Zwar haben sie einen offensiven Mittelfeldspieler, leider Jorge Valdivia, durch einen Defensivmann ersetzt, um wenigstens formal etwas Zurückhaltung zu signalisieren, an der Angriffs- und Streitlust ändert es keinen Deut. Intelligentes, aggressives, schnelles und geschicktes Spiel, das ganze Kollektiv verströmt unglaubliche Energie und Intensität, das 1:0 repräsentiert die Unwiderstehlichkeit, zu der die Chilenen fähig sind, in diesem Fall Vidal - Sanchez - Aranguiz - Vargas, neben dem Treffer Ghanas gegen die USA wohl die schönste Kombination des Turniers bislang. Diese La Roja scheint unermüdlich, unnachgiebig, beim 2:0 durch Aranguiz dachte man, gut, daß Chilenen an Erdbeben gewöhnt sind, wenn das so weiter geht, werden sie selber eins produzieren, Epizentrum Santiago. So viel Herz trifft auf so viel verlorene Magie. Danke, Spanien, für unglaubliche Jahre.


 





Kamerun - Kroatien 0:4. In der Stammformation Kameruns, Samuel Eto'o und 10 Spieler, die nicht Samuel Eto'o sind, gibt es eine Änderung, weil Samuel L'etat c'est moi Eto'o nicht dabei ist. Entweder, weil Samuel Verbum Incarnatum Eto'o eine Knieverletzung hat, oder weil ein Teil der Unbezähmbaren Löwen die Faxen dicke hatte und den Medizinmann gebeten hat, irgendein mysteriöses Pulver auf das Bett von Samuel Eto'o zu pusten. Nachdem die Prämienverhandlungen mit dem Verband an Eto'os Forderung scheiterten, fortan Imperator Caesar Augustus genannt zu werden, scheint die Stimmung in der Mannschaft angespannt. Trainerspieler bei den Unbegreiflichen Löwen ist erneut Volker Finke, dem Spielertrainer Samuel Eto'o offenbar noch eine Chance gibt. Ungleiche Voraussetzungen vor dem Spiel: Kroatien hat das Auftaktmatch gegen Brasilien verloren, Samuel Eto'o hingegen die drei Punkte seinen brothers aus Mexiko überlassen. Prognosen Fehlanzeige, außer daß Ivica Olic auch bei 95% Luftfeuchtigkeit erst lange nach dem Abpfiff von kroatischen Betreuern mittels Lasso eingefangen wird. Obwohl er, das muß man sagen, schon vor dem Anpfiff aussieht wie gerade aus dem Rio Negro gezogen. 1:0 für Kroatien durch den VfL Wolfsburg, und so weiter, langweilig. Viel rätselhafter, wie Alexandre Song es schafft, Mandzukic hinterherzusprinten und ihm dabei seinen Ellenbogen in den Rücken zu rammen. Noch viel rätselhafter, was sich da irgendwann als schwarzer Schatten auf eine Kamera legt und langsam das Bild hinabzugleiten beginnt, leider wird flugs auf eine andere Kamera umgeschaltet. Das sah aus wie eine verdammte Fledermaus. Am Schluß gerät bei den Unbeschränkt Bescheuerten Löwen endgültig alles außer Rand und Band, als sich Benoit Assou-Ekotto und Benjamin Moukandjo auf dem Platz an die Gurgel gehen. Kopf hoch, Kamerun, Nach dem Spiel ist Vor den Verhandlungen über Bonuszahlungen für das Match gegen Brasilien. 

Showdown Kroatien gegen Mexiko also, the winner takes it all, Mexiko reicht ein Unentschieden. Kroatien sehr beeindruckend, obwohl der Gegner nur ein Sammelsurium an Torheiten war, ich wünsche es trotzdem den Mexikanern. How many roads must a man walk down, bis bei Kamerun & Co. aus guten bis begnadeten Einzelspielern mal ein diszipliniertes Team wird.








Kolumbien - Elfenbeinküste 2:1. José Pékerman hatte vorausgesagt, daß James Rodriguez einer der besten Spieler des Turniers werden könnte. Man soll nicht überall Symbole sehen, aber die Szene in der 7. Minute, als Rodriguez diesem riesigen aufblasbaren Ball, der auf dem Spielfeld gelandet war, die Luft rausließ... Kolumbien steht im Achtelfinale und wirkt, als könnte es noch bei einigen hochgeschätzten Gegnern die Luft rauslassen. Plötzlich ist Pékerman genötigt, bei jeder Gelegenheit zu predigen, daß man ruhig bleiben müsse. Kinderspiel, mit diesen ohrenbetäubenden kolumbianischen Fans auf dem Teppich zu bleiben. Zu sagen, die Kolumbianer machen das Beste aus der Abwesenheit von Radamel Falcao, wäre untertrieben. Kolumbien war eines der herausragenden Teams in der ersten Phase einer herausragenden WM, auch im zweiten Spiel macht Pékermans Team sich zum Synonym für Gesang und Spiel und Tanz.

Ergreifender Moment, als Serey Die bei der Hymne in Tränen ausbricht beim Gedanken an seinen Vater und von seinen Mitspielern getröstet wird. Nach dem Spiel erfahren Kolo und Yaya Touré, daß ihr Bruder gestorben ist. Quinteros 2:0 fiel nach einem Fehler von Die, wenn nur nicht all die Emotionen der Elfenbeinküste einen Strich durch die Rechnung machen. Platz im Achtelfinale bleibt in Sicht, ich bestehe darauf, daß die grimmigen Griechen sich nicht schon wieder als Schönheitsfehler eines Turniers aufspielen.

Drogbas Einwechselung hat erneut unmittelbaren Effekt, nur daß dieses Mal die Elfenbeinküste ziemlich postwendend in Rückstand gerät, aber Narrative stehen auf des Messers Schneide, beim engagierten Finish der Elfenbeinküste nach Gervinhos sehenswerter Einzelleistung zum Anschlußtreffer schrammt Drogba knapp am Ausgleich vorbei. Kompliziertes Spiel für mich, da ich beide Teams sehr mag. Didier Drogba und Mario Yepes (bei seinem 100. Länderspiel) in einem frame, da lacht das Herz.








Uruguay - England 2:1. Oh Lord. More than a human mind can bear. Bin nur milde beruhigt von diesem Vorbericht, in dem Edinson Cavani lächelnd erklärt, Uruguay stand schon oft mit dem Rücken zur Wand. Ein anderer Vorbericht unterstreicht den leicht verstaubten Charme Uruguays mit einem Blick auf das "modernste" Stadion des kleinen Landes, das seit ungefähr 1930 nicht mehr renoviert wurde. Die Sitznummern wirken handgemalt. Wundervoll. Das Telefon klingelt. Kann nicht für mich sein, ich kenne keine Kretins, die während der 10-Minuten-Hymne Uruguays noch schnell einen Freund anrufen. Uruguay mit fünf Änderungen, neu im Team Alvaro Pereira, José Maria Giménez, Nicolás Lodeiro, Alvaro González und der wundergeheilte Luis Suárez. Halb Uruguay in São Paulo, um die Abgrundtänzer zu unterstützen. Und tatsächlich scheint Uruguay wie ausgewechselt, obwohl es nach 10 Minuten diesen archetypischen Fernando Muslera-Moment gibt, als er einem Rooney-Freistoß, der knapp am Tor vorbeigeht, aus sicherer Entfernung zusieht, ohne einen Finger zu rühren. Puh. Nach einer halben Stunde trifft England die Latte, und ich schwöre, mir so ein uruguayisches ultra-skin-tight-Shirt zuzulegen, wenn das hier gutgeht.

Aber Uruguay spielt heute, endlich, wieder mit dem Teufel im Bunde, Arevalo, der angry man im Mittelfeld, Lodeiro, alle gewillt, alles zu geben. Und in der 39. Minute geschieht, was den Kunstgeschichtler noch in 100 Jahren entzücken wird, die perfekte Flanke von Cavani auf, Jesus Christus, Luis Suárez, der mit einem ebenso perfekten Kopfball das 1:0 erzielt. Nach Musleras Rettungstat gegen Rooney in der 54. Minute, zwei Minuten, nachdem Cavani eine Großchance vergeben hatte, war ich kurzzeitig bewußtlos. Aber das war ein Kinderkacke-Blackout gegen das, was sich in der 62. Minute abspielt. Alvaro Pereira liegt nach einer Begegnung mit Raheem Sterlings Knie wie tot auf dem Spielfeld, ist komplett weggetreten, wacht wieder auf und droht allen mit ewiger Verdammnis, die ihn auswechseln wollen. What a guy. 75. Minute - warum nur, Uruguay, warum? - Rooney trifft. Zum ersten Mal bei einem Weltmeisterschaftsturnier. Fein. Ich bin kurz davor, mich in etwas Kleines, Weiches und Fluffiges zu verwandeln, bloß weil irgendwelchen englischen Selbstoptimierungs-Fredis irgendwas gelingt. Ich kann nicht fassen, daß dieser Einsatz nicht belohnt werden soll! Das Telefon klingelt schon wieder. Plemplem-Zentrale, hallo. 84. Minute. Luis fucking Suárez. Aus diesem Winkel. Zwüffelsohne die beste Auferstehung seit, Dings. Wie die Ersatzbank Uruguays Sekunden vor Schluß den heulenden Suárez feiert, muß ich auch fast weinen. England vor dem Aus? Soso.










Japan - Griechenland 0:0. Schade für Japan, aber die Post muß durch, und die Elfenbeinküste auch.









Italien - Costa Rica 0:1. "Sie fangen an, mich zu nerven, Moesgaard." (Lars von Trier, Geister). Nach einem Bericht über Andrea Pirlo und sein Weingut bemerkt Opdenhövel, Pirlo schlafe beim Reden ja fast ein. Pirlo spricht einfach nur leise und wie ein normaler Mensch, aber das sind Dinge, die einem Dauertröter wie Opdenhövel, dem zum Aale-Dieter nur der Wasserkanten-Zungenschlag fehlt, natürlich vollkommen fremd sind. Gianluigi Buffon ist zurück im italienischen Tor, aus lauter Freude darüber spendiert die Missus mir ein Glas heißes Wasser, in der 7. Minute fliegt Buffon bei einer Ecke ominös unbuffonös unter dem Ball durch. Claudio Marchisio erklärte nach dem Match gegen England, die höllischen Bedingungen in Manaus hätten bei ihm auf dem Spielfeld Halluzinationen ausgelöst. Leider bekommt man beim lethargischen Spiel der Italiener gegen die Ticos immer mehr das Gefühl, daß ein paar Halluzinationen jetzt nicht schaden könnten. Braut sich unmißverständlich was zusammen, da. Balotelli verdödelt einen Paß von Pirlo allein vor Navas, Costa Rica wird ein Elfmeter verwehrt, Chiellini hat heute so gar nichts von seiner Ausstrahlung, in seiner Freizeit für die sinistren Pläne irgendwelcher Borgiapäpste die Drecksarbeit zu verrichten. Man ahnt, was kommt, es kommt kurz vor der Halbzeit und heißt Bryan Ruiz.

Schweres moralisches Dilemma. Die Chance, daß Italien und Uruguay ins Achtelfinale einziehen, macht sich aus dem Staub, viel schlimmer noch, es droht, wenn es so bleibt, der worst case, ein Spiel, in dem es zwischen Pirlo und Uruguay um Alles oder Nichts geht. "Ich könnte das beste, glücklichste Leben führen, wenn ich nicht ein Tor wäre." (Werther). Gleichzeitig gönnt man Costa Rica natürlich so einen Erfolg, aber wenn ich noch länger diesem Bartels zuhören muß, der schon wieder mißtönig lärmend erklärt, daß das alles irgendwie mit Pura Vida! zu tun hat, gönne ich gar nichts mehr. Bartels ist der Antichrist. Warum passiert uns das, und können Pirlo und Jesus es bitte anhalten? Leider besteht die zweite Halbzeit nur noch darin, zuzusehen, wie den Italienern die Ideen komplett ausgehen. The End. "So komm ma ran hier!" schreit Opdenhövel. Costa Rica steht nach zwei Spielen in der sogenannten "Todesgruppe" im Achtelfinale. Blimey. Gutes Omen für Deutschland: bei der WM 1990 schaffte es Costa Rica auch ins Achtelfinale. Wir müssen uns jetzt einfach Höwedes als Buchwald vorstellen.









Schweiz - Frankreich 2:5. Da ist doch was im Wasser in Salvador. Drei Spiele dort bisher, und nach dem niederländischen 5:1 und dem deutschen 4:0 schon wieder eine Mannschaft, die völlig entfesselt einfach nicht mehr aufhört. Man kann bereits von einem salvadorianischen Spiel sprechen. Sagte ich langweilige Gruppe? Silly moi. Wenigstens darf ich mich darin bestätigt fühlen, daß bei den Franzosen niemand Ribéry zu vermissen scheint. Benzema wirkt, für seine Verhältnisse, geradezu heiter. Giroud und Matuidi erledigen die Schweiz innerhalb von 13 Sekunden, man darf schon an dieser Stelle erledigen sagen, weil jeder, der in seinem Leben länger als 13 Sekunden auf eine Kuckucksuhr gestarrt hat, einfach weiß, daß... - nein, pardon, ich wollte sagen: weil die Schweizer tatsächlich mit Johan Djourou im Abwehrzentrum spielen. Johan Djourou vom Hamburger SV. Nein, das wollte ich auch nicht sagen, vielmehr muß man sagen, daß die Franzosen einfach die sensationellste Halbzeit in einem Fußballspiel seit, laß mich nachdenken, seit dem vorletzten Spiel in Salvador abliefern, und die Schweizer wissen schlicht nicht, vor welchen Bus sie da gerade gelaufen sind.

Bis 10 Minuten vor Schluß malen die Franzosen weiter am perfekten Bild, der vergnügte Benzema steuert zum allgemeinen Pläsier das 4:0 bei, nachdem er einen Elfmeter verschenkt hat und bevor ihm das Tor zum 6:2 vom Schiedsrichter in einer neurotischen Zwangshandlung schmählich entwendet wird. Die französische Stimmungskanone hätte nach zwei Spielen leicht bei fünf oder sechs Toren stehen können. Donnerwetter, mögen wir alle errettet und in Sicherheit sein. Neben dem offiziellen homme du match Benzema auch ein ganz extraordinairer Giroud, der, nachdem Deschamps ihm für das Honduras-Spiel einen Platz in der Startelf verwehrt hatte, höflich enttäuscht war, nichts in Sicht also, wofür man den Haufen am Ende wieder zum Rapport in den Élysée-Palast bestellen müßte. Das war schlichtweg exzellent. Nach zwei Spielen wirkt die französische Mannschaft bestens ausbalanciert, alle Mannschaftsteile harmonieren in sich und miteinander. Schlechtes Zeichen, daß man bei einer 5:0 Führung noch 2 Gegentore einfängt? Gutes Zeichen eher, wie Lloris nach dem ersten Gegentor den Kopf schüttelt. Die sind auf einer Mission. Grandioses Spiel, magnifique. - Es findet noch ein Gruppenspiel in Salvador statt, nämlich Bosnien - Iran. Ich tippe auf 7:0 für den Iran.








Honduras - Ecuador 1:2. Wunderbar frenetisches Spiel, beide Teams werfen alles rein außer der Küchenspüle, nicht immer subtil, aber oh die schiere Intensität! Ein Heidenspaß, am Ende war ich nicht mehr sicher, wie viele nicht gegebene Tore sie sich um die Ohren gehauen haben, die gegebenen Tore lassen Ecuador die Chance aufs Achtelfinale, wiewohl der letzte Gegner Frankreich heißt und die Schweiz mit Honduras die vermeintlich leichtere Aufgabe hat. Antonio Valencia nach wie vor verdüstert, als müsse er immer noch verwinden, daß sein Freund "Chucho" nicht hier ist, der im Juli 2013 plötzlich verstorbene Christian Benitez. Dafür steigt Enner Valencia langsam zum mächtigen Valencia auf. Beantrage hiermit, daß in Gruppe E zwei Unentschieden in Phase 3 Ecuador ins Achtelfinale bringen. Carlos Costly, Torschütze für Honduras, kaut die ganze Zeit auf einem mysteriösen blauen Objekt herum. Na und, Lew Jaschin rauchte während eines Spiels eine Schachtel Zigaretten.









Argentinien - Iran 1:0. Argentinien ruft nach Messi wie Tuco in Sergie Leones "The Good, The Bad and The Ugly" nach Blondie, den Galgenstrick schon um den Hals.






So wie Eli Wallach im Film endlose 4 Minuten auf diesem wackeligen Kreuz steht, bis Clint Eastwood den Strick durchschießt, so muß Argentinien 91 Minuten warten, bis Lionel Messi sich einmal am Ohr kratzt und dem Elend ein Ende macht. Das dann allerdings mit Eastwood'scher Brillanz, sick.

Er sah schon wieder kreuzunglücklich aus, Messi. Aber es ist ja auch ein Kreuz. Messi hat Argentinien in den Gruppenspielen nun schon zweimal den Hals gerettet, aber bevor er sie nicht zum Weltmeister gemacht hat, werden sie den armen Kerl in Argentinien nie so lieben, wie sie Maradona lieben, den sympathischen Mistkerl, dem man alles verzeiht, der beim Spiel gegen den Iran auch anwesend war, aber vor Messis Geniestreich das Stadion verließ. Whatever that means.

Argentinien hat wie erwartet den Löwenanteil an Ballbesitz, aber es passiert einfach nicht viel. Agüero boxt schon nach einer knappen halben Stunde entnervt eine Eckfahne aus ihrem Loch, Iran stark verbessert im Vergleich zum Spiel gegen Nigeria, das daran scheiterte, daß zwei Mannschaften sich absolut nichts zu sagen hatten. Tatsächlich so stark verbessert, der Iran, daß Romero plötzlich dafür sorgen muß, daß es der Albiceleste nicht schon frühzeitig an den Kragen geht. In der Abwehr diszipliniert, die Argentinier ratlos hinterlassen, in der zweiten Halbzeit zeitweise Dominanz erspielt, genaugenommen eine herzzerreißende Niederlage, trotz allem ein majestätischer Moment für den Iran. Vorrundenspiele gegen die Oompa Loompas gibt es bei einer WM nicht mehr. (Einer meiner Lieblingssprüche von Maradona, über die Spieler Schottlands und Norwegens: "Das sind Robocops. Die haben viereckige Füße.")

Von Argentiniens Supporting Cast in der Offensive nicht viel zu sehen, Higuain schläfrig, Agüero "so vage, daß er fast schon unsichtbar wirkt" (Osborne, Blick zurück im Zorn), am präsentesten noch Di Maria. Argentinien im Achtelfinale, aber sehr unbeeindruckend. Die Strategie, ein Spiel hinter sich zu bringen, bis der eine magische Messi-Moment alle erlöst, kann keine Strategie sein. Seufz. Irgendwie ist Argentinien der Glamour abhanden gekommen. Auch kein rechter dirty bastard-Glamour mehr in Sicht, so -> Gabriel Heinze-mäßig

Unvergleichlich aber, was auf den Tribünen los ist, wenn Argentinien spielt.








Deutschland - Ghana 2:2. Es war leidenschaftlich, wild und hemmungslos!
Leider habe ich deswegen das Spiel verpaßt, kch kch. 

Wie man so hört, war es in der zweiten Halbzeit eine wunderbare, dramatische, monumentale Schlacht. Daß Mesut Özil danach kaum noch die Kraft zum Twittern hatte, ist natürlich fast so bestürzend wie die Tatsache, daß die deutsche Mannschaft in der Kabine zur Motivation Helene Fischer hört. Erfreulich aber, daß man für so bezaubernde Momente sorgt wie ein Kopf-Knie-Tor, Opis Salto und Neuers Abwurf von bizarrer Schönheit - fuckin' A, man. Wenn man nur dem Bundestrainer diese Passion fürs Popeln austreiben könnte, Herrjesus.

Seit 2002 ereilt Deutschland im zweiten Gruppenspiel das Zweites Gruppenspiel-Syndrom, ein Unentschieden als Schwächeanfall, kein Grund zur Panik. Der kleine Realismushappen zwischendurch.

80% aller mir Bekannten scheinen die Aktion "Laßt das Kind doch mal vor!" an dieser Stelle abbrechen zu wollen, hätten Lahm gern zurück in der Verteidigung und Schweinsteiger auf der 6. Die anderen 20% interessieren sich nicht für Fußball und fürchten nicht, daß das Leben nach dem 13. Juli ein Jammertal wird.

Ghanas Black Stars droht nach dieser großartigen Leistung erneut ein tragisches Aus. Gegen die eigene Ömmeligkeit im Spiel gegen die USA hätte man was tun können, gegen einen 36jährigen, der Fußballgeschichte schreiben will, ist wahrscheinlich kein Kraut gewachsen.







Nigeria - Bosnien 1:0. "Morgen spielt Deutschland gegen die Veganer", hatte Camilla (5) das Match gegen die Ghanaer angekündigt. Zum Dank dafür hatte ich ihr berichtet, daß bei Bosnien ein Zwetschge Misimovic spielt. "Ist der gut?" - "Meistens schon." - Heute nicht so. Heute war es Zwetschges Aufgabe, alle Kirschen zu Dzeko zu schieben, aber er vergurkt die Sache. Vielleicht spielt er dafür schon zu lange in China. Die "nordkoreanischen" Fans bei der WM 2010 waren übrigens verkleidete chinesische Schauspieler. Zwetschge war heute nicht sein übliches Selbst. Man möchte das jetzt gar nicht zuende denken.

Bosnien kommt nicht in Gang, muß eine harte Fehlentscheidung hinnehmen (Dzeko nicht im Abseits) und hadert mit der Szene, die dem Tor von Odemwingie vorausging. Nigeria kommt in Gang und das nicht übel, zudem finden sie Rückhalt in Enyeama, dem wohl besten schwarzafrikanischen Torhüter. In der Halbzeitpause geht Bosnien alle Dringlichkeit flöten, was seltsam ist. Der Hauptmodus fortan ist Schneckentempo, Zwetschge und die anderen kämpfen sich mühsam durch Rübensirup. Emmanuel Emenike, der 90-Kilo-Mann, gewinnt jeden Zweikampf, indem er die Bauchmuskeln anspannt und die Bosnier damit einfach aus dem Weg boppt. Unfaßbar. Noch unfaßbarer das Ende, 90 + 3, Enyeama lenkt einen Dzeko-Schuß an den Pfosten, verhindert ein todsicheres Tor, und wer jetzt nicht denkt, it's not meant to be, ist 5 Jahre alt, heißt Camilla und liegt im Bett. Ehrlich gesagt war Zwetschge Camilla ziemlich Banane.

Später Lohn für den Iran, die kleine Chance aufs Achtelfinale gegen Frankreich, Nigeria hat noch Argentinien vor sich, der Iran seinerseits könnte eine bosnische Mannschaft schlagen, bei der die Luft wohl raus ist - Bosnien ist ausgeschieden. Aber die Super Eagles, die 2013 den Africa Cup gewannen, scheinen sich zurechtzuruckeln. Schöne Sache.







Belgien - Russland 1:0. Belgien soll ja der Favorit der Hipster sein, aber ich finde, sie emanieren Oldschool. Wenn man bei einer Totalen die Augen lang genug auf Marouane Fellaini mit seinem Afro ruhen läßt, ist plötzlich wieder 1986. Doch, das funktioniert wirklich. Was natürlich auch irgendwie hip ist. Zweifelsohne eine splendide Ansammlung von Talent bei den Belgiern, eine Verteidigung mit van Buyten und Kompany klingt nach Brett, Courtois wird als das nächste große Ding im Tor gehandelt, wenn das alles clic macht, können die sicher eine Menge Türen einrennen. Auf verschiedenen Zeitebenen. Bislang sieht das alles noch unscharf und verhüllt aus. Von dem belgischen Maler Fernand Khnopff gibt es ein Bild namens I lock my door upon myself. Vielleicht, Hipster, könnte man sagen, die Belgier schließen sich noch irgendwie in sich selbst ein. Die erste Halbzeit ist nicht übermäßig brillant, aber all diese fabelhaften, aufregenden Spiele, das wurde auch langsam langweilig. Für die Russen hat Kokorin eine Riesenchance, die er verpfuscht, und es drängt sich der Verdacht auf, daß die Chancen damit von den Russen auch schon die Nase voll haben. Sie spielen weniger angestrengt capelloesk als gegen Südkorea, aber auch nicht gerade abenteuerlich. Die zweite Halbzeit ist auch nicht übermäßig brillant, aber in der 83. Minute trifft Belgien den Pfosten und in der 88. das Tor. Fertig ist die Laube. Geniale Energiesparer mit guten Nerven, soviel steht fest. Capello verbringt auch das beste WM-Turnier aller Zeiten mit verschränkten Ärmen, die signalisieren, daß er sich hier auf keinen Fall beteiligen wird. Russland, sofern etwas weniger vergrämt, könnte mit einem Sieg gegen Algerien das Achtelfinale noch schaffen, doch wer poltert, rattert, rumpelt, rasselt, ballert, bumst, rappelt, schallt und hallt so spät noch durch die Nacht? Es mögen wohl Algerier sein.







Südkorea - Algerien 2:4. Die nächste Sause. Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet die Algerier dafür sorgen, daß auch Gruppe H noch explodiert bzw. gleich stellar wird. Algerien mit der Uruguay-Taktik fürs zweite Spiel: fünf Neue & ab sofort Death or Glory. Nach 10 Minuten haben die Algerier ihre Torschußfrequenz aus dem Belgienspiel übertroffen. Die erneut solide Abwehrleistung überrascht nicht, aber daß sie sich in einen solchen Rausch spielen? Zwei Minuten, nachdem man dachte, ach, wäre das ein wunderschönes Tor gewesen, machen sie ein wunderschönes Tor, zwei Minuten später noch eines. Südkorea viel zu höflich, zurückhaltend, früh hat sich Son als einzige Waffe entpuppt, mit der Neigung zum Rohrkrepierer. Ansonsten halbherziges, selbstvergessenes Getändel, die scharfen präzisen Schnitte, die irgendjemand, ich fürchte ich, zur südkoreanischen Spezialität deklariert hatte, kommen einzig von den Algeriern, das 3:0 die endgültige Dekonstruktion südkoreanischer Abwehr. Phantastischer Anblick: diese euphorischen algerischen Fans auf der Tribüne, die aussehen, als wären sie rudernd unterwegs in einer imaginären Hochgeschwindigkeitsgaleere. Ach, könnte Albert Camus das sehen.

Der Rest ein bißchen Ehrenrettung für Südkorea, Son macht doch noch ein Tor, aber für echten zweiten Wind reicht es nicht, die Algerier bleiben dominant, ihr viertes Tor ist von der Sorte besser wird es nicht. Spiele mit Algerien waren eigentlich immer hart am Synonym für Langeweile, aber das hier war right as rain. Algerien reicht ein Unentschieden gegen Russland, um Belgien ins Achtelfinale zu folgen. Wenn es tatsächlich das Achtelfinale gegen Deutschland wird, könnte aus dem Zug nach Nirgendwo die Rache für 1982 werden? Wahrscheinlich nicht. Und überhaupt: dem Wo zur Hölle kommt DAS jetzt her-Drive des Turniers folgend, gelingt den Russen wahrscheinlich gegen Algerien aus dem Nichts eine stellare Leistung, Capello gefesselt und geknebelt hinter der Trainerbank.








USA - Portugal 2:2. Daß man Cristiano Ronaldo einfach ignorieren kann, solange man ihm die Versorgungslinien abschneidet, hatte die Letzte Lockerung schon Monate vor dem Turnier annonciert. Den taktischen Vorteil, daß Portugal gegen Deutschland aus Prinzip keinen Blumentopf gewinnt, haben die Amis nicht, aber sie haben Klinsmann, dessen ausgesprochener Realismus in USA! USA! nicht gut ankam. Was das Team ausstrahlt, ist eine grundsympathische Ehrlichkeit, die Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und allen Bullshit einfach zu unterlaufen, drumherum und auf dem Platz, zugleich wohltemperiert und dedicated.

Eigentlich mag ich Ronaldo und seine kindliche Freude am Spiel, auch wenn sein bester Freund auf dem Platz immer er selbst ist. Wenn Ronaldo aber traurig ist, wenn er schmollt, als hätte man ihm die Lieblingssklavin geklaut, wird er zum umgekehrten Düsenantrieb: singe den Zorn, o Göttin, des CR7, ihn, der entbrannt den Portugiesen unnennbaren Jammer erregte. Vermutlich ist Ronaldo zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich traurig. Erstens scheint er tatsächlich nicht fit, zweitens hat Portugal gegen Deutschland einen echten Horrortrip hinter sich. Portugal führt sehr früh nach einem horrenden Fehler von Cameron, aber schon nach einer halben Stunde fängt Ronaldo an, disgusted auszusehen, weil man ihn nicht oft genug und nicht effektiv genug in Szene setzt, und damit beginnt naturgemäß der Niedergang. Tim Howard, der eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt, gelingt eine sensationelle Rettungstat gegen Eder kurz vor der Halbzeit, und sie scheint der Wendepunkt.

Die Portugiesen, ersatzgeschwächt, wie immer halb vom Schicksal gebeutelt, halb geneigt, sich selbst in alle erdenklichen Abgründe der Melancholie zu stürzen, verlieren den Faden, die Kraft, den Glauben, und der Kontakt zu Ronaldos überkompliziertem Haircut, den er speziell für den heutigen Abend anfertigen ließ, reißt auch langsam ab, weil Ronaldo sich eine Neigung zu Defensivarbeit auch für den heutigen Abend nicht speziell anfertigen ließ. Bradleys unfaßbarer Fehlschuß kündigt das Unheil an. Jermaine Jones zimmert Beto ein bösartiges Ding ins Netz, Dempsey kann seine ramponierte Nase so gerade noch schonen beim 2:1. Dann müssen wir lange mitansehen, wie Eder, sein eigener Mittelstürmer, Ronaldo völlig fertig macht. Daß dem schmollenden Genie dann doch noch ein Killerpaß auf Varela zum 2:2 zu entlocken ist, stürzt das nächste dramatische Gruppenspiel des Turniers nur in allgemeine Verwirrung: die US-Spieler Sekunden vor dem sicheren Achtelfinale wie von Eimern kalten Wassers getroffen, die Portugiesen kaum weniger ratlos ob der sinnlos lebensverlängernden Maßnahme.

Schönmachen fürs Achtelfinale, USA.