Mittwoch, 21. Dezember 2011

Adventskalender 2011 (2)














Und weil Prag für immer mit den Sisters assoziiert ist, stecke ich in Ihr 13. Türchen die Schwestern der Gnade at their best.

















Doch das Beste kommt entschieden aus dem Land der Przemysliden! Jaj, eine Reise nach meinem Geschmack! :) So ein Glick! Bin ich aufgewachsen an Sonntagen (an anderen Tagen manchmal auch), an denen es gab Operettensendungähn, wo mußte ich zuhären, weil der Besuch mit dem Pudl wollte zuhären. Im Nachhinein entdeckt man so viel Charme und Reime zum Umfallen. Fritzi Massary, gebürtige Wienerin, Ninon, Ninon, bei der gab's kein Pardon. Ninon Lenclos, die war schon immer so!






Angenehm strange, indeed. Bei einem Geldwechsel in einer Prager Bank schoben wir dem Fixangestellten, der Karel Gott im Banne der Beatmusik nicht unähnlich sah, zwei 100 Euro-Scheine hinters Fenster. Er hatte mitbekommen, daß einer von Madame stammte und einer von mir, und verbrachte gute drei Minuten damit, hinter seiner Scheibe seelenruhig und verschmitzt tschechische Kronen in durchaus kleinteiliger Form auf zwei gleiche Haufen zu stapeln. So eine Art böhmischer Zen, großartig. Dann lächelte er uns an, schob alles zusammen und zu uns durch mit einer Geste, die ungefähr sagte: "Bledsinn zu trennen, bleiben Sie gefälligst zusammen." Scheint einfach auch so eine Lust, den Alltag mit kleinen Bizarrerien aufzuladen.

The Sisters! Ich bin ja jederzeit knietief in Floodland und im Grunde halte ich auch einen der Scheinwerfer im "More"-Video, das haben Sie fein in meine derzeitige Hooded Priestess-Faszination (Ladytron) hinein ausgesucht!

Freut mich überaus, daß der mondige Mond über guter Anstrengung scheint und daß the real thing Ihnen jenes Wissen schenkt, das elementary ist.

Elementary it has been, one time, to hear this song at midnight. A very peaceful version in door 13.










 
Für Türchen 14, das ich auch schon öffne, wechselt Wehmut vorsichtig den Kulturkreis: erinnern Sie sich auch daran, wie Sie das erste Mal "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" lasen? Andersen. "The Red Shoes". Für unzählige Ballettomanen the ultimate Ballettfilm. "The Red Shoes" ist das Ballett im Film "The Red Shoes", darin es ein Mädchen zerreißt zwischen Liebe und "Tanzen sollst du, tanzen".






Die wunderbare Moira Shearer.


















Nummer 14. Einfach mal ohne viel Worte.

















The Johnny Cash Christmas Spirit, seine Christmas Shows... für jeden, der da Einwände hat, ist "Schnauze, Hausdepp" schon zuviel. Hawlright, fürs 15. Türchen eine Tür, die Ihnen wohlbekannt ist; seit Ihrem Bericht wußte ich, daß ich durch diese Tür zu gehen hatte. Zeilen von IHM mit einem Nocturne.















16: Wußten Sie, daß es eine colorierte Fassung gibt?




















Wohlbekannt, absolutely, yes. Beautiful picture! Habe das Haus auch schon so oft fotografiert, aber nie den Gang. Anyway, die Bauweise der Häuser! Die Fenster, die Stiegen, die Gänge, die knarrenden Treppen, die langen Klingelstricke zum dran ziehen. Als wär man ein paar Jahrhunderte gereist.

Obviously missed the 15. Gestern war so ein Tag. Kein Raum für Dinge, nichts. Verzeihung.

Oh, eine Dame mit Pudel? War es ein netter oder ein grantiger? Ach, so ein Glick, diese Musiek! Ich hörte all diese schönen Lieder rauf und runter, weil vor vielen hundert Jahren eine Kassette existierte, die mit uns im Auto spazierenfuhr, uns stundenlang zu unterhalten. Peter Alexander servierte Spezialitäten aus Bähmen, Ungoarn und Öst'reich. Dass einiges daraus Operetten entnommen war, lernte ich erst kürzlich. Überhaupt, dieser Alexander war im Grunde so ein Johnny Cash für Damen mit Pudel. Tür 15 nachgereicht:






War die kleine Mireille niedlich, was!? Gar nicht unähnlich Leslie Caron. 

Oh, und was mir auffiel: die Schuhe des Herrn Cash in diesem Stückchen:








Wunderschön auch diese absolut stille Silent Night-Version! So zart gesungen, dass ich in meinem Zustand Schwierigkeiten habe, dabei die Augen offen zu halten und nicht einzunicken, aber im besten Sinne, wenn Sie verstehen!?

Eine bunte Fassung! Nein, das wußte ich nicht. Dieses Jahr haben Sie übrigens mehr Glück, habe den Must have-Film schon im Heiligabend-Programm gesichtet. In Tür 16 deshalb auch nochmal für Sie: Schnee, der niemals schmilzt. :)















Pudel sind immer arglistig und teuflisch. Nicht? :) The poodle bites. The poodle chews it. Diese Pudeldame war ohne jede konzeptuelle Kontinuität, außer, sich an Likörpralinen zu bedudeln. Aber ich beklage mich nicht, ich weiß wegen alldem gar, wer Ernst Stankovski ist. Außerdem habe ich von dieser Dame, die einen Freund hatte, der Nordafrika zu bereisen pflegte, einen Teppich geerbt, der, I'm not lying, exakt jenem gleicht, auf dem Keith Richards und Anita Pallenberg hier sitzen.






Donna Reed & James Stewart will be there? Beglückende Nachricht! :) Du sollst "Ist das Leben nicht schön?" nicht grundlos aus dem Weihnachtsprogramm streichen, elftes Gebot. Ein Johnny Cash für Damen mit Pudel, hehe. :) Stimmt, er war ja Spezialitätenservierer. Aber da tauchte manchmal auch Helmut Zacharias auf, und dann mußte ich mich hinter dem Sofa verstecken. Die Kassette existiert wohl nicht mehr? Ja, Mimi war cute. Kurz, nachdem ich John, Paul, George und Ringo auseinanderhalten konnte, geriet ich aber primär in den Bann von France Gall.






Hier (rechts) hat sie gerade den Eurovisionswettbewerb gewonnen. I love how she smiles, 4:05. Können Sie ausmachen, was der Schlagzeuger veranstaltet? Haut den Anwesenden ihren Mißmut um die Ohren and blows the house down.





F*** me Jesus! Sind das Schuhe! Überhaupt muß ich mit diesem Video mal kurz zum Herrenausstatter. Unfaßbar diese Beinarbeit. Man könnte meinen, der Drogenentzug hat bei ihm oben angefangen, und die Füße waren zuletzt dran. But no, he's just dancing his heart out. Und wenn wir gerade Schuhbetrachtung durchnehmen: Ihr Ehemann im Reich der spitzen Schuhe. Stoppen Sie "Heathen Child" @Jools bei 0:29 und Sie sehen, mit welch edlen Treterchen Warren Ellis auf Pedalen rumtritt.



17: "This defines winter".


















France Gall war also auch mal blutjung. Unfasslich, dass man ein Lied so verschandeln kann, nur indem man es ins Deutsche übersetzt. Ja, sie grinst einfach, weil sie weiß, dass sie mehr als nur den Grand Prix gewonnen hat. :)
 
DIE Kassette blieb eines bösen Tages in der Werkstatt. Vermutlich nahm ein heimwehkranker Mechaniker sie an sich, der sie dringender brauchte. Viele Jahre später konnte ich ein Exemplar ersteigern und sie lagert - ganz schatzkistenartig - in einem Zigarrenkästchen. Gab leider nie eine digitale Version.
Ja, Pudel sind immer frech, bissig und versoffen. Likörpralinen - I tell you!

HAH! Die Schuhe sind klasse. Vermute inzwischen, sie sind maßgefertigt, und zwar um die ebenso geformten Füße herum! Schauen Sie, Tür 17:







Herrenausstatter sind ein interessantes Thema. Waren immer sehr respekteinflößend, diese staubigen Reihen von Anzügen in grau, blau und schwarz. Und die Verkäufer erst. Mein Vater hat es gehasst. Tut er immer noch, verweigert aber inzwischen konsequent und trägt einfach die uralten Stücke auf.
Im Grunde wäre er wie die Dame in Tür 18, wenn er sich mehr traute.







So eine Dampfmaschine gab es bei uns auch mal. Mich interessierte aber eher das interessante Häuserdesign und ich hätte gern meine Puppenhaus-Puppen darin untergebracht, aber mein Bruder hielt das für keine gute Idee.

Soeben klingelte der Götterbote und brachte das letzte Paket. An einem Sonntag! Weiß nicht, ob er mir leid tun oder ich mich freuen soll, dass nun nichts mehr schiefgehen kann? :) Noch 6 Tage!













Ah Dear, that was beautiful, das unvergleichliche Blau des schwedischen Weihnachtshimmels, als die Kinder ihre Geschenke aus dem Limonadenbaum holen, der unvergleichliche schwedische Schnee am frühen Sonntagnachmittag, the way it used to be, the way it has to be! Mein bester Freund aus Kinderstraßenjahren hatte auch so eine Dampfmaschine. Jener Freund mit der älteren Schwester, die, vielleicht erinnern Sie sich, Singles in Plattenalben sammelte, die mit den Pferdebildern drauf, und wenn sie nicht da war, hörten wir das ganze Zeug. Je, je, je.






Beat Club im Kinderzimmer. Möchte wissen, was aus dem Mädchen wurde, das ab 1:21 zu sehen ist. :)






Dieses Jahr entdeckte ich The Like und ihren Beitrag zum Thema "Videos, in denen man leben möchte".






Überhaupt Jahr der Girlgroups, allen voran die Dum Dum Girls.










Als France Gall nicht mehr so blutjung war, verbrachte sie viel Zeit ihrer Schmerzensjahre, nachdem zuerst ihr Mann Michel Berger und wenige Jahre später ihre 19jährige Tochter Pauline gestorben waren, auf dem Montmartre-Friedhof, wie uns eine alte Dame erzählte, die praktisch auf dem Friedhof lebte. Sie sah sie wohl fast jeden Tag, und sagte immer Die arme Kleine, das arme Mädchen.

Maßgefertigt, und wahrscheinlich beim besten Pariser Schuhkünstler!

Verlorene Schätze wiederzufinden und in einem Reliquiar zu bewahren, oh I understand so well. I feel strangely ill, seit ich gestern offenbar gegen einen unsichtbaren Bus lief, aber der sonntäglich aktive Götterbote wirft gerade auch die Frage auf, wie ich Ihnen My Little Christmas Present zukommen lassen kann?


Türchen 18, klingeling, klingelingelingelingelingeling, Tilsiter oder Jenseits! :)
















Nun, ich schlage vor, wenn das Vor-den-Bus-Gefühl bis dahin nachlässt, kehren wir zur Tradition zurück und wählen den 23.? Was hielten Sie aber von einem Ort, der gelegener ist, als der frühere. Ich denke da an den ebenso kutschenfreien Platz unseres letzten Zufallsbegegnens. Sollten Sie allerdings leidend sein, begebe ich mich auch gern in die Nähe des Zauberbergs, um Sie dort auf ein paar Minütchen in Ihrer Genesung zu unterstützen.

Die Monotonie des Je je je? O je. Das Mädchen ab 1:23 ist später entweder schwer alkoholabhängig geworden oder Waldorfschullehrerin. Oder beides. Vielleicht spielte es später auch Gitarre in einer Band. Den Beatclub erlebte ich ja nicht mehr, aber den Musikladen mit Manfred Sexauer. Wie lebt es sich mit so einem Namen eigentlich? Die Bluse der Moderatorin bei 1:52 ist sehr hübsch. Und so viel Stoff. Sieht man ja kaum noch heute. 


"The Like" gefallen mir ausserordentlich! Videos, in denen man leben möchte, muß man sich immer sehr oft ansehen. In Nummer 19 wollen wir zumindest mal den Abend in einer der Logen verbringen.

















Die unverzichtbare Loge! "Denken Sie, ich mach' das hier zum Spaß?" - "Nein, bis jetzt noch nicht!" Hehe. Ich versuche noch, den Fall hinauszuzögern, bin daher sehr geneigt (oh, what a bad pun), Ihrem Vorschlag, kutschenfreier Platz am 23., zuzustimmen. Der Musikladen, goodness. Unter viel badness. Aber gosh, Debbie Harry. Blondie war eine phantastische Band. Jeder Song hatte die epische Wahrheit eines 2,5-Minuten-Dramas. Aus meiner Halbtrance einer mit gebührendem Titel in Türchen 19 für Sie.






Ansonsten: Marder Arschgeigen.

















Marder Arschgeigen! Zucker und Milch nehmt ihr euch selbst, ne!? :)
GOOD NEWS, HOLMES! Sherlock coming up! Bin zum Zerreißen gespannt. Die Folgen laufen ab 1. Januar in der BBC und die DVD wird dann auch bestellbar sein.







Tür 20: Debbie Harry, na gut, da kontere ich as elegant as I can get mit Yazoo / Alison Moyet :)




















Hyperventilieren, me! So bloody brilliant again. :) Weihnachtsfeier turbulent um die Kurve gebracht, das Weihnachtsbäumchen darf Morticia heißen, das Gefühl, einen Psilocybinpilz verschluckt zu haben, hat nachgelassen, und nun auch noch Sherlock coming up. Beglückte Pilze sind wir. Very elegant Konter. :) Machen wir doch in Türchen 20 noch eine nächtliche Schlittenfahrt






und geben vor, München sei uns nicht bekannt.






In Türchen 21 ehren wir jetzt mal Jimmy Page. Weil das mal so gehört. Die vielleicht schönste Szene in "It Might Get Loud" mit The Edge, Jack White und ihm ist diese hier. Jimmy Page, ich meine - ER, er, der jedem Led Zeppelin-Stück mit seiner Gitarre diese unverwechselbare, anderweltliche, mysteriöse Tiefe verliehen hat, das Werk eines Merlin, der rückwärts durch die Zeit wandert, der The Hammer of the Gods erschuf - zieht aus seinen Myriaden von Schallplatten "Rumble" von Link Wray und legt sie auf und demonstriert uns, warum eternal Begeisterung der Schlüssel zu ewigem Leben ist. :) "Now he's starting to increase vibrato on his amplifier", dieses Lächeln auf Pages Gesicht, priceless.






Schrieb anderwärts: Als ich "Physical Graffiti" nach Hause getragen hatte und die Platte in meinem Zimmer zum 1. Mal hörte, gab es diesen Moment, so nach einer Minute "Kashmir", wo ich aufstehen mußte und dann einfach behämmert im Zimmer rumstand, 8 Minuten lang, und mich nicht rührte. Ungläubig. Konnte einfach nicht glauben, was ich hörte. Ich war 16 und diese 4 Herren haben in diesen Minuten meine Zellstruktur komplett umprogrammiert.

Mitte der 90er spielten Page und Plant den Song mit dem Ensemble von Hossam Ramzy und dem London Metropolitan Orchestra, so großartig und atemberaubend, wie die Ägypter das tragen, und immer weitertragen, in ein paar andere Led Zeppelin-Riffs hinein und in die Stratosphäre. :)



















Bloody brillant - YES! Laughing out loud here, obwohl völlig allein. :) Here's another one:






"Sie sind wunderschön, aber es fehlt Ihnen an Witz." Hah, groß! Nächtliche Schlittenfahrt, sehr gern, und dann Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Teich. Tür 21:






Jimmy Page! Led Zeppelin! Absolutely yes! WAS für Gitarren! 8 Minuten standing still! Die würden sich nicht mehr einkriegen vor Stolz, wenn die das wüßten! :)
















New Year's Day 8.10 pm - in einer idealen Welt müßten Londons Straßen um diese Zeit menschenleer sein. Hach, Türchen 21 war so oldschool, bezaubernd. Wie - "absolutely yes!" - ? Wußte ich gar nicht! :) Led Zeppelin ist absolutely Wintermusik, in my book. 
 
Man kann ja vieles mit Led Zeppelin-Platten machen... eine Sache ist, einfach nur auf das zu achten, was Jimmy Page da treibt. Hypnotisches Riff 1, hypnotisches Riff 2, dann produziert er ein paar zuvor ungehörte Effekte, dann legt er Schicht über Schicht, Kaskaden von Klängen, dann wechselt er das Tuning, dann wechselt er die Tapete, dann kehrt er das Echo um, dann führt er dich in den Saal, wo die Prinzessin ruht, dann kommt brillantes Solo 1, dann gibt er kurz Aleister Crowley die Hand, dann mischt er Riff und Solo und den Teufel, dann noch eine Gitarre für brillantes Solo 2, dann noch eine Gitarre für eine Passage, deren Schönheit man gerade noch begreift, dann noch eine Gitarre für eine Passage, deren Schönheit unbegreiflich ist, zu diesem Zeitpunkt hat er bereits acht Arme und zwei Köpfe, und jedes einzelne Riff und jedes einzelne Solo ist magisch, und er ist dabei nie, entschuldigen Sie, ein Wichser; alles ist glitzernde, leuchtende Textur, unglaublich und goldrichtig, Soundgewebe so full of longing, und so sexy, daß du… und das war nur der erste Song. :)
 
Bei "No Quarter", diesem ziemlich unheimlichen Song, bestimmt ja eigentlich John Paul Jones erstmal die Atmosphäre, aber nach 4 Minuten erschaffen die Gitarren von Page drei verschiedene Ebenen, eine davon klingt wie der langgezogene Schrei eines prähistorischen Riesenvogels. Ein 3-bändiges Tolkien-Werk in diesem Klang, wenn Sie mich fragen. "They choose the path where no-one goes".
 





Und John Bonham. Led Zeppelin IV haben sie in diesem alten Haus in East Hampshire aufgenommen, Headley Grange. Ich las mal, Bonham hätte seine Bassdrum, wenigstens in der Anfangszeit, innen mit Blechfolie oder dergleichen versehen, aber das kann nicht das ganze Geheimnis sein. Ich denke, sein rechter Fuß war aus Adamant.
 
Für "When The Levee Breaks" hat Page Bonham in die Halle von Headley Grange gesetzt, und ein Stereomikrofon eine oder zwei Etagen höher aufgehängt, nach der Maxime: distance is depth. Und wieder hatten sie ein Stückchen mehr Magie & Unerklärlichkeit auf Band.






"When The Levee Breaks" ist ein alter Blues-Song, zum ersten Mal 1929 aufgenommen von Kansas Joe McCoy und Memphis Minnie. Auch aus dem Jahr 1929 kommt dieser Herr zu uns, Blind Blake:





We come from the land of the ice and snow! Betrachten Sie Türchen 22 als "Winter, Zeit der Zeichen, kam mit Macht", dunkel, abgründig und magisch, ein Winter, in dem irgendetwas ruft aus dem Schneeglänzen im Dämmerlicht. :)







 











Nun ja, da stellen wir uns mal janz dumm und betrachten Led Zeppelin als unwiderlegbar genial. Schwer, was dagegen zu setzen. Ein Mikro in die Halle hängen. Das waren noch Forscher damals. Heute fast alles digital. Schade eigentlich. Nun gut, dann wenigstens ein paar Eindrücke von Gitarristen, die ich auch mag:



 
Meine mich zu erinnern, dass Sie die Red Hot Chili Peppers, nun, sagen wir, nicht allzu sehr schätzen, aber Frusciante gehört nun mal zu den Besten der Welt. Ebenso wie der geniale "Make the guitar speak guy" - Steve Vai.



















John Frusciante ist natürlich auch unwiderlegbar, mörderisch, hat die Herren Chili Peppers ja wieder verlassen, und Steve Vai, yes I remember, zwischen Lacan, Zappa und Public Image Ltd. rühmten wir ihn schon. Kündige schon jetzt an, daß ich das hübsche Schleifchen um kurz nach Mitternacht lösen werde, da helfen auch die mit "Wir warten aufs Christkind" verbrachten Heiligabendnachmittage nichts mehr. Für Türchen 23 schalten wir dennoch um zum Hessischen Rundfunk! "Der König der Erdmännchen ist überall zuhause!"















Mitternacht! Bin exhausted von diesem Tag. Aber nun ist nahezu alles soweit. Dann helfe ich jetzt beim Warten und stecke Ihnen in Tür 23 Dickens' Weihnachtsgeschichte. Kann man ja nicht oft genug sehen. So wie anderes auch. Leider funktioniert mein Laufwerk nicht, sonst hätten Sie Herrn Smith auch noch auszupacken. Bin auch schon sehr gespannt. Fotos? Bilder? :) Fanden Sie die 1/4 Stunde vorhin auch so seltsam out of this world? ;)

















Vor allem schien es mir weit mehr als eine 1/4 Stunde. :)

Hnnng, das perfekte 23. Türchen!! Danke! Las "David Copperfield" einst in zwei Weihnachtsnächten durch, 1982, methinks. Dickens-Bücher auf der ganzen Welt müssen Wasserschäden haben von den Tränen ihrer Leser. Kennen Sie, vielleicht, die Verfilmung von "A Tale of Two Cities" mit Dirk Bogarde und Marie Versini? Muß unbedingt noch Donald Duck-Sonderheft "Weihnachten für Kummersdorf" hervorkramen. :)

So, Dear, thank you so much for keeping up our lovely tradition, für alles, was ich wieder gelernt habe :), für den fil rouge to Santa Claus Lane im Dezemberchaos, it was such a pleasure to be with you here! Erlaube mir einen sehr wienerischen Handkuß für Ihren unermüdlichen Einsatz!

Gedankenwandern in die Ferne war auch etwas, das in der speziellen Weihnachtsstille immer in eine besondere Stimmung versetzte,
[Mycroft. You can imagine the Christmas dinners.
Watson. Yeah... no... God, no.]
die Vorstellung, wie wohl andere den Weihnachtsabend verbrachten, the special ones, die, die einem wie nichts am Herzen lagen  - manchmal ohne daß sie es wußten. :) My dream eye has always loved this.

Merry Christmas, Dear!














*kreisch*! It IS a Wonderful Life!!!! :))))
Thank you so much!!








:) Yes, von nun an unabhängig vom sadistischen Programm. Thank you, Dear and a very merry Christmas to you! Thank you so much für das Weihnachtsgefühl und alles hier! Muß gestehen, dass ich Dickens niemals las. Die Geschichte lieb ich aber. Ja, und schön ist auch in Fenster zu schauen, am Weihnachtsabend beim Spazieren gehen, schauen, wie es dort so festlich zugeht. "Best wishes and believe me to be my dear friend. SH" :)


















Thank you so much, Dear! Wußte nicht, wie sehr ich diese glänzenden Bilder BRAUCHTE, bis ich sie in den Händen hielt. Werden gerahmt und den besten Ehrenplatz der Wohnung einnehmen. And that's as modest as I can get at this point. :) Danke für alles und wunderschöne Weihnachtstage!














Well I hope you needed them half as bad as I needed Donna Reed & James Stewart on DVD because then you needed them desperately. :) 

Special thanks für die Editors, très jolie! Alors, dann mach' ich hier mal die Klapptürchen zu und schließe ab bis nächstes Jahr. :)

Love, Peace, Thanks!





















Montag, 12. Dezember 2011

Adventskalender 2011 (1)















Well, here we are again. Ich freue mich auf einen weiteren Advent mit Ihnen, my dear friend! Willkommen zum Adventskalender 2011. Der Umzug in diesen Ihren Blog scheint vollzogen, nun heißt es die Lichter und die Musik auszupacken. Wo haben wir den ganzen Kram hin... wo ist denn die Kiste mit den Kugeln? Ah. Da. Zu Gamages muß ich in den nächsten Tagen. Kommt gleich auf die Liste.







Die erste Tür
Aaahh, endlich - Musik. How well are you trained in music?





Es wird erst so recht Weihnachtszeit, wenn Amadeus uns mit der seinen erfreut. Wußten Sie schon, dass ich bereits dreimal Wien besuchte? Doch nie mit dem Wissen, dass Ihr Herr Vater dort mit dem Karren an die Wand des ehrwürdigen Steffl. Was studierte er übrigens? War einmal mein Traum, dort zu studieren.














Enchanté, Dear! Fühlen Sie sich wie zuhause, sagen Sie ruhig "This could be very nice. Soon as we get all this rubbish cleaned out", ich murmele dann "Well obviously I can... straighten things up a bit", Sie wissen schon. Und wie recht Sie tun, mit einem unserer allerliebsten, unentbehrlichen Klassiker zu beginnen, Weihnachtszeit ist auch nicht Weihnachtszeit ohne Jeremys "What's that?". Ah and the beloved Amadeus, eines Tages muß ich eine Vorstellung im Prager Ständetheater gesehen haben, sonst werde ich in der Hölle randalieren.

Mein Vater studierte Veterinärmedizin "Here in Vienna", er war Tierarzt. Neigte später zu alchemistischem Treiben. Nein, daß Sie schon dreimal Wien besuchten, wußte ich nicht, doch Sie sagten einmal, Wien sei mächtig und überladen, mächtig überladen und berauschend. Mein einziger Wienbesuch war überschattet vom gleichzeitigen Papstbesuch. Es war kein Durchkommen zu Wien. Danke für das wunderbare erste Türchen! "Ja, Sie müssen nach Wien oder Salzburg!" sagten Sie auch einmal, und auf seltsame Weise verbindet sich mein Leben ja mit den Zeichen, die Sie geben, auf das glücklichste. Überhaupt müßte ich Ihre phantastische Schilderung von Traklsalzburg für my own diary stehlen.

Trent Reznor scheint Nine Inch Nails zwar wieder auf Kurs zu bringen, macht aber, nachdem er zusammen mit Atticus Ross schon einen Filmmusikoscar in die Tasche stecken durfte, vorerst noch den Soundtrack für "The Girl With The Dragon Tattoo". Für den Trailer gab es ein Cover von Led Zeppelins "Immigrant Song":





Wo beginnen, um all das zu würdigen? Um überhaupt irgendwo anzufangen, fange ich bei der phantastischen Musik an. :) Die Taxi Chase-Szene, d.h. eigentlich im Grunde alles von "I'm not his date" in Angelo's Restaurant bis zu "Says who?" - "Says the man at the door." in 221B ist im Moment sowas wie das Pièce de résistance für mich. :)





So ein süßes "What?"!




















Die zweite Tür

In der Hölle randalieren! Well, well, ich vermute, wir haben da Hausverbot as soon as possible. Ein Veterinär! Was he? Interesting. Betrachtete vielleicht dieselben anatomischen Präparate in demselben Museum der Universität. Who knows.

Haaach. Ich danke Ihnen so for cumberbatching like mad! Wundervoll sind all diese Videos. Vergesse nie die ersten Minuten, den ersten Teil, die Decke auf den Boden - like a flag - und dann so dicht am Bildschirm wie nur möglich. Ich WUSSTE, dass ich all das mit Ihnen teilen werde und genau dieses zu noch größerer Freude über dieses Meisterwerk führen würde. Schauen Sie auch in Mark Gatiss' Gesicht und sind ihm so dankbar wie ich? Und sehen Sie ihn so gut wie gar nicht mehr als das, was er eigentlich ist, wenn er seinen Schirm schwenkt und "Time to choose a side, Dr. Watson." dahinhaucht? Nur noch Mycroft dann. Gorgeous.

Oh ja, die Taxi-chase Szene. Absolutely amazing. London at it's very best. Und die Idee so groß. Eine der vielen so gelungenen Adaptierungen. Wie oft rennen Holmes und Watson durch London in den Büchern und Holmes kennt jeden Winkel, alle Karten gespeichert. Wer braucht da das Sonnensystem? Und die Verwechslung, das sofortige Erkennen, dass der Fahrgast Amerikaner ist. Die Enttäuschung. Und dann sowieso einer meiner allerliebsten Momente, leider nur in der Übersetzung gefunden:






Ein süßes "What"! LIEBE den Tonfall der British people. Punkt.

Oh, The Girl with the Dragon Tattoo! War auch eine meiner Entdeckungen des nun schon schwindsüchtigen 2011. Kann mir nicht im Geringsten vorstellen, dass die amerikanische Version an die schwedische herankommt. Noomi Rapace wird immer DAS "dragon tattoo girl" sein. Spielt nun im zweiten, vermutlich ebenso schlechten Sherlock Holmes mit, welchen man ebenso vergessen kann und da schließt sich im Grunde wieder ein Kreis. Wie so oft.

Die Millenium Trilogie muß man aber sowieso erstmal lesen. Es entgeht einem sonst zu viel von dieser unglaublichen Geschichte. Für mich immer noch unfassbar, dass der Autor kurz nach Vollendung verstarb. Doch nun die Herren der schnellen Mode in Tür 2 für Sie. Passt grad so gut. (By the way: ob man auf den Haaren seinen Kaffeebecher abstellen könnte?)



















"And you invaded Afghanistan." Watsons giggle, priceless. In jeder Szene kann man bewundern, was die Macher über Martin Freeman sagten: daß er es war, der diesen Sherlock aus Cumberbatch herausholte. Das Zusammenspiel der beiden, absolut hinreißend.

Ja, Gatiss ist gorgeous in der Szene mit Watson, eigentlich müßte er, Gatiss, zuweilen ein seltsames Geräusch vernehmen, das sich bei genauem Hinhören als Doyles Applaus offenbart. Alle Skepsis einfach weggeblasen. Berauschend das Tempo. Und das Genie, die Schraube immer noch ein bißchen weiter zu drehen in jeder Szene, ohne the breathtaking speed zu verlangsamen. An der Taxitür hätten sie auch aufhören können mit Sherlocks "Welcome to London." Aber Watson da noch zwei, drei Sekunden stehen zu lassen an der Tür, bis er die Absurdität krönt mit "Er, any problems just let us know", diesem copper jazz... brillant. Auch: "Hey, where did you get this? Detective Inspector Lestrade?" - "Yeah. I pickpocket him when he's annyoing." Schon da schaukelt man wieder am Kronleuchter, aber sie halten noch nicht an: "You can keep that one, I've got plenty at the flat." Und auch für die conclusio aus diesem schönen Syllogismus hat man kaum Zeit: "Got your breath back?" - "Ready when you are." Echtes Tempo und nicht das, was die meisten Filme als Tempo mißverstehen. Schon sind wir bei Lestrades hoffnungsfroher drugs bust, Andersons schnarrender glee bei "Oh, I volunteered", zack, Donovan im Bild: "Are these human eyes?" - "Put those back!" - "They were in the microwave!" Nach einer Stunde hatte ich auch a hip vor lauter Hintenüberfallen. "Anderson, don't talk out loud. You lower the IQ of the whole street." Komme derzeit kaum über A Study in Pink hinweg.









Glimpses of Irene Adler wirken übrigens vielversprechend auf mich.
Kenne leider die Noomi Rapace-Version nicht, ist notiert, sah Anfang dieses Jahres einen Film über Stieg Larsson, opening the gate. Hah, in welchem Hamburger Studio brachten Depeche Mode nochmal "Faith and Devotion" zuende? Fahre ja häufig durch die Bogenstraße, seltsame Vorstellung, "reach out and touch Dave", huh, naja, damals war es zu spät für Kaffeebecherabstellen. Auch wenn er am Rande wahrer Höllenrandale stand, it's their phase I love the most. "Devotional", "In Your Room", shivers. Mein Lieblingsvideo von DM bleibt aber natürlich das hier.






Und wenn wir schon wieder bei strukturellen Idiosynkrasien sind, kann ich für die zweite Tür ja auch gleich nochmal bestätigen, daß ich eine inkurable Schwäche für Revuetänzerinnen habe, muß so eine Kessler-Zwillinge-Prägung sein. Man kann mit mir schlecht die Friedrichstraße runtergehen, ohne daß ich anfange, Friedrichstadtpalastballett blah blah Vampirnotfall blah.













Im dritten Fenster, vor dem es heftig regnet :), your special friend with a special friend, die Herren hier nicht mit dem Wunsch, mit Küssen bestraft zu werden, eher between The Moon and The Melodies. "In blauem Kristall / Wohnt der bleiche Mensch, die Wang' an seine Sterne gelehnt / Oder er neigt das Haupt in purpurnem Schlaf. / Doch immer rührt der schwarze Flug der Vögel / Den Schauenden, das Heilige blauer Blumen / Denkt die nahe Stille Vergessenes, erloschene Engel."




















Wie wundervoll, my special friend and a special friend! Da haben Sie aber tief gegraben.

Yes, yes, and yes. Wo anfangen, all das zu würdigen, Sie sagten es schon. Und nie wieder aufhören. Wußten Sie, dass die drei Teile von hinten nach vorn gedreht wurden? Martin Freeman hatte am Anfang die längeren Haare und sie wurden von Mal zu Mal kürzer, so dass sie im ersten Teil - ganz Army Doctor - raspelkurz sind. Vielleicht auch eine der Erklärungen für die Großartigkeit der "Study in Pink". Eigentlich waren sie da schon bestens eingespielt. Aber auch "The Great Game" has it's moments. Diesen zum Beispiel:






Absolutely love this scene. :)
Haben Sie denn auch den eigentlichen Pilotfilm gesehen, den, der nur eine Stunde lang ist und die BBC nach 90minütigen Episoden verlangen ließ? Habe ihn jetzt schon länger nicht gesehen, erinnere mich aber bestens an die Szene, in der Watson Holmes im Mondlicht auf dem Dach eines Nachbarhauses von Lauriston Gardens stehen sieht. Großartig. Und haben Sie "The Great Game" mit Audiokommentar gesehen? Ich verstehe die drei nicht immer, aber wenn, ist es überwiegend so very funny.

Wo wir grad beim special friend sind - für Sie in Tür 3: kürzlich in New York.



















How lovely! Man denkt noch, gee, Mr Smith ist ja blendender Stimmung, und dann dieses Ende, "It's been a while since that's happened", so ein schöner Kuß, so niedlich Smithy danach.

Liebe die Szene auch. Top notch acting sowieso, und ein so bedeutender Moment. Die Szene in "Study in Pink", als Sherlock sagt: "But that was ages ago, why would she still be upset?", wie seine Verständnislosigkeit dann auf die Verständnislosigkeit der anderen prallt und er fragt "Not good?", Watson: "Bit not good, yeah." Viele solcher Szenen, in denen spürbar wird, wie Sherlock mal mehr, mal weniger damit ringt, den als Nichtidioten Akzeptierten auch als moralisches Gewissen und schließlich als Freund in sein Leben zu lassen. Die Szene: Sherlock auf dem Sofa, Watson: "Just met a friend of yours." Sherlock: "A friend?!" Erstaunen, fast Erschrecken auf seinem Gesicht. Watson: "An enemy." - "Oh." Fast Erleichterung, back to normal. "Which one?"

Und in der "I disappointed you"-Szene wirkt er so, als würde er schon einen Freund daran erinnern müssen, keine Vorstellung - überhaupt keine - zu verabsolutieren. Es wirkt aber auch, als würde er zugleich John wissen lassen wollen: you're the only one, dem ich Einfluß erlauben würde auf dem Weg von "great man" zu "good man", wie Lestrade das nannte. Im Grunde ist Sherlock schon über Watsons Gekränktsein hinaus, ahnt, daß sie heroic füreinander einstehen würden, was in der Moriarty-Szene dann ja geschieht. Cliffhanger if there ever was one, diese letzte Szene!

Pilotfilm sozusagen quergesehen, vor allem wegen the very different 221B, Hut ab vor der trotz allem so goldrichtigen Entscheidung, die Study nochmal from scratch anzugehen. Audiokommentar bisher nur für Study in Pink, ursympathisch die drei, gut auch, wie sie nochmal betonen: in the 19th century Sherlock was a modern man. Goldrichtig eben auch, daß sie genau dies für den Sprung in die Gegenwart konsequent zuendedachten, man hätte ihn ja auch als eine Art affektierten Anachronismus zeichnen können, but the way it is... feels right.

Nie wieder aufhören, gut. :)






Jetzt aber Tür 4: unerschrocken bleiben, Kulturschock. Das Boot der Labiskwee, wenn Sie sich erinnern? "Immer sah er diesem Boot nach, das mit grauenhafter Langsamkeit, wie in einem Traum, das schöne Mädchen in der Ewigkeit verschwinden ließ." Im Adventskalender vor 2 Jahren schrieb ich Ihnen schon von diesen ZDF-Weihnachtsvierteilern, Die Schatzinsel, Lederstrumpf, Der Seewolf, Lockruf des Goldes. Wir spielten die nach, und weiter, in unserer Straße, als wir Kinder waren, todernste Rollenspiele bis zum Ende des Winters. Einmal kam der spätere Pjotr zu Besuch und baute in einem der vielen Gebüsche, die zum Stammesgebiet gehörten, mit ungekannter Virtuosität ein Indianerzelt, indem er geduldig Zweige krümmte und verflocht, ohne einen einzigen zu brechen. Unvergeßlich. Unnötig zu sagen, daß ich Chingachgook faszinierender fand als Lederstrumpf. Der, der die Stille sah.

Später dann, als "Lockruf des Goldes" einmal wiederholt wurde, war mir zwar schon klar, daß dieser Vierteiler vergleichsweise clumsy in der Erzählweise ist, but I got nothing but fond affections even for that; "Nun halten Sie doch endlich mal die Schnauze, ich hau jetzt hier Löcher" z.B. gehört noch immer zum Standardrepertoire im Alltagsdiskurs. Teil 4, "Vierauge", kann ich praktisch auswendig. Jede Bewegung von Christine Kaufmann so unbeschreiblich vertraut, daß eine ganz bestimmte gar im Roman auftauchte. "Die Frau machte eine sonderbare Bewegung mit dem Kopf, ein nicht ausgesprochenes Wort betonend."

Mitte der 90er fand ich den Soundtrack als CD, und die Musik von Hans Posegga zu der Szene mit dem flußabwärts treibenden Boot beschwört mir noch immer meine ganze Wehmut und Sehnsucht herauf, die Labiskwee mir damals in die Seele setzte.

Für eine Szene am Chilcoot-Paß in Teil I haben sie damals fast 10.000 Statisten tagelang in rumänischen Gipfel-Schnee hochgeschafft, und wer einmal oben war, blieb dort ein paar Tage lang in den Zelten, bei eisiger Kälte am Lagerfeuer - Alaska eben, die Dreharbeiten selbst ein Abenteuer, Rüdiger Bahr rutscht in Teil IV tatsächlich vom Baumstamm.

Die Titelmelodie mit der Trompete von Georg Rötzer, über diesem dramatischen, unerbittlichen Rhythmus, in dem das ewige Sichweiterschleppen im Schnee anklingt, diese 100-Meilen-vor-dir-Weite, jedes Melodiestück dabei mit Doppelecho in die Unendlichkeit verlängert: groß.

Wohlan, wenn Sie die Zeit finden; sonst verschieben Sie; doch gönnen Sie (sich); und dann spotten Sie; mußte schon auf SPON seinerzeit für die bloße Erwähnung von Christine Kaufmann von den Honoritäten der very important film buffs einiges einstecken. :)





Fand zudem immer, daß das Stück "Home Is Far From Here" von Crime & The City Solution in der ersten Minute seltsamerweise auch erstmal eine Labiskwee den Fluß hinuntertreiben läßt.



















Bestens beobachtet, wie sich die Beziehung Holmes / Watson entwickelt. Zu schön.

Aber das ist ja wunderschön! Habe jetzt nur die ersten Minuten vom Lockruf gesehen und einige Szenen mit Christine Kaufmann, als erstes aufgefallen: die Synchronstimme vom main man. Die ist so vertraut aus so vielen Sendungen. Die ganze Geschichte wirkt so angenehm von Anfang an, dass ich wünschte, ich könnte ein paar Tage mit einer simplen, doch ausreichend schweren Sinusitis oder ähnlichem das Bett hüten müssen dürfen, um ganz zu schauen. Hach, das wär was. Dazu noch den ersten Schnee vorm Fenster und die schon früher erwähnten fliegenden Tiere über laublosen Bäumen.

Für Sie ein Revuegirl in rotem Samt hinter dem 4. Türchen:





















Hah, Angela Lansbury! Johnny Depp ist ja auch impressionistischer Synkretist, wußten Sie, daß er für seinen Ichabod Crane in "Sleepy Hollow" u.a. Angela Lansbury als Inspiration aufzählte? Wahrscheinlich für Cranes feminine Seite. Aber auch "the energy, the sort of righteousness that she had." Merci bien!

Ausreichend schwere Sinusitis, nun machen Sie mal keine Sachen, bin aber entzückt, daß Sie so wohlwollend reagieren! Überhaupt die Stimmen, mit denen man aufgewachsen ist, nicht wahr? Vermitteln immer noch so ein Zuhause-Gefühl bei Filmen. Der Erzähler hier ist Claus Biederstaedt. Als ich klein war, verwechselte meine Maman immer Claus Biederstaedt und Erik Schumann. Und als sie mit mir mal im Tierpark war, spazierte einer der beiden auch da herum, bzw. folgte uns, bzw. ihr, und sie erklärte mir, das sei ein bekannter Schauspieler. Biederstaedt. Oder Schumann. :)

Rüdiger Bahr spricht Rüdiger Bahr, oh well, den meisten wohl bekannt als deutsche Stimme von Al Bundy. "Lockruf des Goldes" bekam damals keine guten Kritiken, Bahr mußte immer den dummen Vergleich mit "Seewolf" Raimund Harmstorf aushalten, die Art der Bearbeitung mißfiel, der Erzähler erzähle zuviel. Die Off-Stimme wirkt ja nun auch manchmal antiquiert, aber zur Hölle damit, ich finde, das ist eines dieser Werke, die gerade mit ihren inneren Katastrophen absolute Meisterwerke sind. :) Zustandegekommen unter unglaublich strapaziösen Bedingungen. In Teil 1 spielt Ferdy Mayne mit, der Graf von Krolock aus Polanskis "Tanz der Vampire". Das bringt uns zu Türchen 5. :)






















 
Das sagte Johnny Depp? Erstaunlicher Mann. Für die Sleepy Hollow Rolle auch noch, sehe da durchaus keinen Zusammenhang. Aber Angela Lansbury ist eine Inspirationsquelle like hell, wenn man mich fragt. Toll. Schrub grad Insipartion. Ein interessantes Wort. Könnte was bedeuten, wenn es das gäbe. Erinnert auch an Ursupator. Das gibt es doch, oder? Klingt wie Ursuppe. Aber ich phantasiere. Vielleicht fiebere ich schon? Nein, leider bin ich gänzlich wohlauf.

Ja, wohlwollend, absolut. Sehr gern mal in Ruhe anschauen werde ich mir das. Stimmen aus der Kindheit lösen unglaublich viel aus, absolutely yes. Hans Paetsch, sage ich nur. Für Sie in Tür 5 – noch dazu mit einem meiner Lieblingsmärchen, schön auch die Stimme der Ilsebill. Könnte direkt vom Hamburger Fischmarkt stammen:






Sie begegneten auch Schauspielern auf Spaziergängen? Ich entdecke auch zuweilen den einen oder anderen in der näheren Umgebung. Und das Kind kennt die meistens nicht beim Namen, aber der Mann mit dem hängenden Auge, you know, er sitzt des öfteren in einer auf dem Schulwege liegenden Spelunke und lässt sich von den Kellnern einladen. Das Kind zeigt jeweils auf ihn, wenn er im TV erscheint und sagt: Den seh' ich immer. Ferner sahen wir schon mehrfach meinen guten Freund Giovanni. Er schrieb mir eine Zeitlang mehrfach Briefe, in denen er mir seine Zeitung feilbot. Da ich aber stets zu reagieren vergaß, unterließ er dies in letzter Zeit. Schade.

Aaaah, Bing Crosby. Dies hatten wir schon in vergangenen Jahren, aber es darf nochmal hinter das Türchen, das sechste, weil es so wundervoll ist:






Außerdem zum Nikolaus a glimpse on Irene Adler. Vielleicht sahen Sie dies auch schon.




















Ursupator? Das schruben Sie doch wieder überwiegend auf dem Esstisch mit einem Kranz aus irgendwelchen Zweigen auf dem Kopf! Insipartion klingt auf Englisch espexically gut. Ist Ihnen mal aufgefallen, wie oft deutsche Synchronsprecher der 60s, selbst die liebsten und besten wie Friedrich Schoenfelder, nicht "Elizabeth" sagen, sondern "Elithabess"? Dabei ist das doch viel schwieriger. Ihr guter Freund Giovanni! Blimey! Mir trat in Paris mal der Schauspieler Pierre Arditi auf den Fuß, aber in Schland kennt den keiner.

Hans Paetsch, o ja. Zugleich atemlos machend und doch uns Kleinen vermittelnd, daß ein Ideal-Grandpa jedes Drama im Griff hat. Das ist eines Ihrer Lieblingsmärchen? :) Great!

Nein, dieses Irene Adler-Photo sah ich noch nicht! Kann jetzt kaum woanders hinsehen. Diese Hand! Mehr sage ich nicht, sonst tritt Ihr Freudbewußtsein auf den Plan. Kenne Lara Pulver übrigens aus "True Blood".

Bing & Bowie für Türchen 6, sobald ich einen Hof habe, ernenne ich Sie zum Hofzeremonienmeister. Besitze übrigens genau 4 Singles noch, zwei von Francoise Hardy & eine von Michel Polnareff, die wir mal bei einem der Bouquinistes von Paris erwarben, der aussah wie ein Sohn von Michel Polnareff. Und eben Bing & Bowie.

Morning Dear! Da sind ja auch Ihre Stiefel!



Links, living up to his Blue China,







rechts Tři oříšky pro Popelku







und in der Mitte: "Lights, please!"


















Hach! Marilyn Manson, Aschenbrödel und die Peanuts! Was für eine Konstellation! Herrlich! Usurpation heißt sowas wie "an sich reißen". Hah. Sehr schön.
 
Nun, ich sitze ja in der Adventszeit überwiegend auf dem Esstisch, in Hockstellung übrigens und gucke dabei auch sehr scheu und lege sehr viel Rouge auf blasse Wangen. So war es für die Adventszeit vorgeschlagen in einer bekannten deutschen Frauenzeitung und da meine ehemalige Kollegin und ich gute Frauen sind, tun wir selbstverständlich was uns die mit viel Herzblut erstellten Blättchen ansagen. Im Ernst, was da drin gezeigt wird, ist pure Absurdität. Sagt man das so?

Für Sie heute in Tür 7: Sherlock liest vor und wir können was lernen.


















First time, daß ich Benedict Cumberbatch "Hello, my name is Benedict Cumberbatch" sagen höre. Genau wie vorgestellt. So great! So sweet. Wenig Text pro Seite, viel Umblättern, Lerneffekt; vertraut. :)

Sorry for being late, sahen heute Polanskis "Der Gott des Gemetzels". Absolutely hilarious. Kate Winslet wirft einen mit den kleinsten Gesten vom Sitz, und spätestens wenn sie mit ihrem blauen Eimer hantiert, möchte man sie einfach nur noch küssen. Gut, in dem Moment wäre es nicht ratsam. Christoph Waltz möchte man auch küssen. Die brillieren, daß es nur so eine Art hat. Bösartig komisch das alles, komisch bösartig vor allem die Eskalation Jodie Fosters. Und so wohltuend, daß Polanski einfach weitermachte. Tür 7, a glimpse.






Well then, aus meinen Cure Top 10 (Dear, I know: "Cure Top 10? Wer erfindet so minimalistischen Unsinn?"), Roberts euphorisches "Oh my" (oder etwas, das ähnlich klingt) im Hintergrund @ 3:19, kills me.











Sagen Sie, hat die bekannte deutsche Frauenzeitung auch ein Onlineforum? :) Hatte Ihnen ja berichtet, daß ich aus SPON verduftete, weil einige nicht anders können, als ihren Psychodotter reinzurühren. Neuversuch mit anderem Alias abgesoffen unter weiteren waves of childish bickering und psychotischen personal messages. Jetzt haben die ihr Layout auch noch geändert, so, daß es auch optisch ideal ist für alle, die eh nur einen Chatroom wollen. Ein Verzweifelter schrob heut: "Wer hat schon hier noch Lust, längere Beiträge zu schreiben, die eigene Kompetenz in die öffentliche Meinungsbildung einzubringen?" Kompetenz, Schmompetenz, trotzdem, SPON ist tot, weiß es nur noch nicht, Absurdität ist eh, vielleicht usurpiert man sie lieber da, wo das Absurde auch Charme hat?

"Hallllooooo!" Wissen Sie noch, Januar? Der Riese, der immer kleiner wurde, je näher er kam? Ich weiß wieder, wie er hieß. Tur Tur. Der höfliche Herr Tur Tur. Ich war mal sehr hingerissen von Prinzessin Li Si. Und all die verwirrenden Effekte, die Eisberge in der Wüste. "Und dann kommt alles durcheinander, und so kommt es zu den kuriosen Erscheinungen." - "Beispielsweise so wie die da." - "Hallllooooo!" All that heaven allows, bis sie's wieder runternehmen.
  

-> Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer E03 - Von der Wüste in die Drachenstadt 
















Das Gemetzel hat jetzt auch schon einen Gott? Na, wenn das mal gut geht. Oh, "Push". Absolutely yes. "It's the only way to be". Cure Top 10??? Was soll das sein? Die Jahre? Die Platten? Cure Top 400 kann ich anbieten. *leicht arrogantes Hüsteln hier einfügen*

Also gut, Sie haben es so gewollt. Der Gott des Gemetzels für Anfänger, der erste high functioning  sociopath ("Anderson, do your research.") meiner Kindheit. Get ready for Nepomuk in door eight. (Nach 8 Minuten)






Herr Turtur! Wundervoll! Ja, die Effekte! Die Oase mit den zweieinhalb Palmen! Das Zellophan-Wasser! Prinzessin Li Si. Und die tapfere Emma! Besonders geliebte Szene war immer die, in der sich Emma als Drache verkleidet in die Drachenstadt schlägt und ein besonders häßliches Viech sehr von ihr angetan ist. "Was für eine charmante Erscheinung!" Allein das. :) Was für ein Triumph dann, Frau Mahlzahn zu besiegen. Und später, die Wilde 13! Ganz am Ende, wo sie durchzählen und Jim Knopf fragt, ob ihnen denn noch nie aufgefallen ist, dass sie nur 12 sind. Hähä. Oder der geniale Trick, wie sie das Meeresleuchten reparieren. Hach. Man könnte so viel aufzählen! Kennen Sie auch die Katze mit Hut? Die Puddingbrummsel? Den Zappergeck? Ach, ich muß mir auch mal wieder die Sonne ins Maul scheinen lassen! :)



















Nun, äh... ich meinte nämlich natürlich die Cure Top 10 des Tages, die sich also stündlich... in einem Zirkulationsfluß sozusagen... thingy.

Haha, DER ZAPPERGECK! Schon der Name ein Killer. Nein, "Katze mit Hut" kenne ich gar nicht, in den 80ern übte ich schon die Kunst, bei gewissen Antworten die Arme Puppenkiste-mäßig zu bewegen. Marionettenhaft kurz hochheben und wieder fallenlassen. Aber der im Kopf ganz verzwirbelte Zappergeck gefällt mir sehr, seine Maßnahmen auch. Danke auch für die Bekanntschaft mit "Weißt du was? Du kannst mich mal."-Nepomuk. Vor Frau Mahlzahn hatte ich schrecklich Angst. Das Seltsame ist, ich sah Jim Knopf als Kind in Schwarzweiß, erinnere es aber in Farbe. Die Echos, die sich immer weiter verstärken im Tal der Dämmerung, huh. Der Schreck, als Emmalein nicht mehr schnauft. Die tapfere Emma, yes. Emma war ja auch so ein mobiler Raum, in dem man sich als Kind behaglich sicher fühlte beim Welterobern, so eine Maschine voller Geheimnisse. Bedeutete immer erhebliche Erhöhung des suspense, diesen Raum zu verlassen. Die Zeitmaschine war auch so ein Raum. Fand, being young, wenig so unheimlich wie das metallische Stampfen aus dem Erdinnern, das Stampfen der unterirdischen Maschinen der Morlocks. Auch hier reichen nur wenige Sekunden der Musik, um mir die Seele aufzureißen, all die Spannung und die Sehnsucht zu beschwören. War Schneefall im Film je traurigschöner als am Ende von "The Time Machine", als Filby das Haus des Zeitreisenden verläßt, London 1900, wissend, daß Rod Taylor auf dem Weg zurück zu Weena ist? So very haunting, Filby's Theme, follow through Door 9:






Time Traveller Theme





















"Sherlock, the mess you've made." Ihre bezaubernden Filmchen von entzückenden Kinderserien stürzen mich in tiefste Erinnerungen und in die Untiefen des web. Suche seit vielen Jahren schon einen Film oder eine Serie und kann sie einfach nicht finden. Eine mit Sicherheit englische Produktion, in der ein Mädchen in einem Spiegel ein Mädchen aus einem früheren Jahrhundert entdeckt und dieses will, dass das Mädchen zu ihr kommt. Sie geht dann auch durch den Spiegel. Fand soeben eine Serie, die sich "Mirror Mirror" nennt, die Handlung scheint auch ähnlich zu sein, aber ich sah den Film / die Serie in den tiefsten 80ern. Schrecklich, es ging und geht so ein Zauber von diesen Bildern aus, die mir so lebhaft bewußt sind. Dafür fand ich aber einen anderen Film, den ich auch seit Jahren suchte. "Lili", spielt in Frankreich, die Menschen sehen dabei merkwürdig italienisch aus. :) Und es gibt dieses Lied, "Hi Lili, Hi Lo" und Puppen trösten das Mädchen. Wunderschöner Film. Schön, dass ich wenigstens den fand. 


 

In Tür 8, mit Verspätung und auch nur kurz angedeutet, dass es zur Stimmung passt und zu diesem Jahr überhaupt. Ein so böhmisches Thema in Tschaikowskys Violinconcerto, es muß in diesen Adventskalender:




















"Shut up everybody, shut up! Don't move, don't speak, don't breathe, I'm trying to think. Anderson, face the other way, you're putting me off." We will find out! Can we get more data? :) 

Er hat mit Ihren tiefsten Erinnerungen nichts zu tun, aber mir fiel der Film "Dead Of Night" ein, ein englischer Horrorfilm mit Comedy-Elementen von 1945, eine überaus vertrackte Studie des Übernatürlichen insofern, als dieser Film zum einen Episoden aneinanderreiht, deren Protagonisten jenes klassische Erlebnis des Übernatürlichen gewärtigen, bei dem der "natürliche" Lauf der Dinge unterbrochen wird, zum anderen aber diese Protagonisten ihrerseits nur in der endlosen Alptraumschleife eines Mannes vorkommen, und dieser Mann, wenn er sich im Wachzustand wähnt, seinen eigenen Traumgestalten auch noch begegnet, um mit ihnen die ganze Vertracktheit zu besprechen, wobei ein Punkt des Übergangs von außerhalb des Traums zu innerhalb des Traums nicht greifbar wird und nicht einmal klar ist, ob es ihn gibt. Während besagte Protagonisten nacheinander von einer Wirklichkeit erzählen, die einen Riß erfuhr, sucht dieser Mann verzweifelt nach einem Riß in seiner Wirklichkeit, die darin besteht, daß der unnatürliche Lauf der Dinge nicht unterbrochen wird; sie ist ein "Traum ohne Ende" (so der deutsche Titel des Films). Eine der Episoden handelt von einem jungen Mädchen, das von einer anderen Zeit / Welt gerufen wird, eine andere Episode von einem Spiegel, in dem jemand sich in einem Zimmer stehen sieht, das nicht das Zimmer ist, in dem er tatsächlich steht. Und einen Ventriloquist, dem die eigene Puppe zusetzt, gibt es auch. Wunder-, wunderschön, "Hi Lili, Hi Lo", der Puppentrost für Leslie Caron. War die süß.

Ihre Tür 8 war schon Tür 9, atemberaubend. Was Sie finden! Danke. Tschaikowsky hat ja immer den Effekt, daß drinnen, wo man ihn hört, mehr Schneefall ist als draußen, the Bohemian mood nehme ich liebend gern auf, jeder Widerstand gegen Smetanas "Die Moldau" brach endgültig zusammen, als auf dem Prager Vysehrad das Glockenspiel der Kirche die ewige Melodie läutete, und ich verstand, man liebt das oder ist hier falsch.






Und, drum, fürs 10. Türchen noch Impressionen aus dem im Winter vermutlich tatsächlich gänzlich unglaubwürdigen Cesky Krumlov, von dem ich Ihnen aber jetzt schon sage, daß es so ist. :) Vielleicht werden Sie, mit Ihrer Liebe zu Salzburg, eines Tages dort Ihren Fuß hinsetzen, eigentlich muß es so sein.

















I FOUND IT! I found it. Can't believe. Ich hab die Serie gefunden, vor etwa 20 Minuten. Ich freu mich so. ("Oh, it's christmas!") "Komm zurück Lucy / Come Back Lucy", englische Kinderserie, "eine Geistergeschichte". Und sie ist wohl komplett IN DER TUBE!!! Oh, ich fand es so gruselig, aber auch so toll. Hab damals auch gleich nach dem Schluß die gesamte TV-Zeitung abgesucht, aber nie rausgefunden, wie der Name der Serie war. Das muß ja fast 30 Jahre her sein! Goodness. Schon die Szene gefunden, in der die böse Geister-Alice die Protagonistin überredet auf den gefrorenen See zu gehen, um zu erreichen, dass sie auch ein Geist wird, meine ich. Hatte das immer vor Augen. Bin richtig aufgeregt! Ich hab sie nicht geträumt, falls Sie das meinten!! Oh, danke für das Heraufbeschwören! Ich weiß nicht, warum, aber Sie haben mal wieder einen großen Anteil daran, am Auffinden, am nicht Aufgeben. Hab vor einigen Monaten schon mal intensiv gesucht, aber kein Glück gehabt. Bei amazon.uk gibt es sogar das Buch. Wie schön, mein inner child freut sich wie Bolle.

Ein Riß in der Wirklichkeit!? Kommt mir so bekannt vor. "Realität, könnte ich Sie mal unter vier Augen sprechen? Kann ich mich mal unter vier Augen sprechen?" Der Film klingt wirr interessant. Leslie Caron – ja, so süß und ein bittersüßer Film.

Cesky Krumlov werde ich mit Sicherheit eines schönen Tages besuchen. Die Vampirprinzessin zu besuchen ist schon one of the places you must go before you die. Und jetzt von Tschaikowsky über Böhmen in die Wachau. Die Wachau liegt zwar schon in Österreich, aber auch dort spürt man dieses, was Sie beschreiben. Ein Ort, der unwirklich schön ist und in dem die Musik, Vampirprinzessinnen und alles, was in den Tiefen der Seelen wohnt, zuhause ist. Ja, heute ist es schon die 10. Tür und ich war gestern so entsetzlich übermüdet, dass ich das Datum nicht mehr auf der Reihe hatte. So what. Haben Sie Ihr Taschentuch griffbereit?


















Nein, ich meinte nicht, daß Sie in den Tiefen des web nach Geträumtem suchen. :) Hatte Ihnen nur, treibend im Assoziationsfluß, "Traum ohne Ende" empfehlen wollen, den es im Original, "Dead of Night", bei YouTube zu sehen gibt, die ausdrückliche Empfehlung ging dann aber wohl im Wissen um derzeitige Absenz des Zeithehlers unter, und, äh, die Zeit läuft vor sich selber fort, Sie wissen schon.






So glad you've found it! Hat dieser Adventskalender doch sein Gutes, auch wenn Sie sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten können. :) Und mein Heraufbeschwörertum lassen wir mal aus dem Spiel. Der Name der Serie scheint aus dem Nebel vertraut auf, habe aber keine bewußte Erinnerung daran, Come Back, Lucy je gesehen zu haben. Hab gefunden, daß sie wohl im März 1981 zum ersten Mal im deutschen TV zu sehen war?

Mich betört gerade "Mirage" von Ladytron, Song und Video, Text enthält dieses durch einen Riß in der Wirklichkeit gehende "You do not exist".

Die Wachau... wo Adson von Melk herkommt, isn't it? Lippen rot wie Blut, da haben Sie's. Selbst in der Wachau. Wo klingen die Glocken so wehmütig her? In the end you go where you are wanted and welcome.
Verbinden wir noch rasch das Thema Traum mit Ihrem Status als Psychobritin: eine der Platten des Jahres ist von Noel Gallagher's High Flying Birds. Wünsche einen noch phantastischen Advent mit Found Again Lucy, Dear!!






















Melk besuchte ich auch - amazing! Überhaupt die ganze Umgebung dort, wehmütig, unwirklich, märchenhaft.
 
Sie ahnen gar nicht, wie nah an kaum noch auf den Beinen halten. Come back, Lucy deshalb vermutlich nicht vor nächstem Wochenende.
 
Schöne Videos, dear, thanks a lot! Tja, was soll dann in Ihr elftes Türchen? Konsequenterweise Miss Li, meine Platte und Entdeckung diesen oder auch vielleicht schon letzten Jahres. Sie ist so wunderbar, meine Sternenschwester. Am Donnerstag im Ü&G, vermutlich leider doch ohne mich. Herr Schön beansprucht meine ganze Aufmerksamkeit.




















"Wehmütig, unwirklich, märchenhaft", damit haben Sie mich praktisch schon. Diese Region Europas, eigentlich das Gebiet der alten Donaumonarchie, fasziniert mich einfach immer mehr, wenn die Sterne und andere Konstellationen es erlauben, führt ein Weg von Wien nach Burg Čachtice, home of Elisabeth Bathory. Prag, Salzburg, Krumau, diese Orte speichern Schichten der Vergangenheit anders als z.B. Paris; wehmütiger eben, das Nicht-von-dieser-Welt-hafte dieser Welt, als bestehe sie auf verdichteter poetischer Struktur, schön und todesernst. Wir können, wie Kafka meint, "Mond" sagen, wir können aber auch "Vergessene Papierlaterne in merkwürdiger Farbe" sagen. In Hamburg ist immer Mond.

Reizend, Ihre Sternenschwester, ich hoffe auf a rush and a push für Sie am Do ins Übel&G, koste es, was es muß. Habe ständig im Hinterkopf, was Sie mir bei der Sherlock-Übergabe über neue Umstände berichteten, und weiß um so mehr zu schätzen! 

Wir besuchen jetzt erstmal einen Schneemann,






kosten ein paar Schneeflocken ohne Zucker,







kommen rechtzeitig zurück






 
und machen tschechisches Fernsehen an. Die Popularität des "Meisters", wie die Tschechen ihn nennen, ist ungebrochen, beim Hradschin-Abstieg dieses Jahr kam seine Stimme wieder aus diversen Eingängen. Er gewinnt jedes Jahr den wichtigsten nationalen Publikumspreis, für den er sich jedes Jahr mit dem legendären Spruch bedankt: "Dieses Jahr hätte ich wirklich nicht damit gerechnet." Karel G mit seiner Band, den Coordinated Movements.





















:))) Herrlich! Habe herzlich gelacht! Dem Schneemann den Schal festgebunden; mal wieder Lucy sehr genossen ("I never eat December snowflakes."), beharrliches Dagegen-Sein, immer wieder grandios; dann Taschentuch raus bei DEM Christmas song von IHM. Hach. Und dann Karel. HAH! Das sagt er jedes Jahr? Die Tschechen sind einfach so angenehm strange und voller Witz. Aber die Sprache eignet sich wirklich nicht besonders, sie zu singen. Klingt ja awful. :))) Danke, Dear! Ja, so müde war ich schon jahrelang nicht mehr, obwohl ich das vielleicht manchmal zu Lernzeiten gedacht habe, aber das hier ist the real thing. Es tut eben deshalb auch sehr gut hier, es gibt mir das Gefühl, dass mir nicht alles verloren geht aus den letzten Jahren. Und es ist eine gute Anstrengung. Wieder mittendrin zu sein, in "meinem" Job, im Leben. Gut, sich auf den Tag zu freuen und abends ins Bett zu fallen und zu wissen, warum das alles.

Da der Mond heute in Hamburg sehr mondig ist und Ihnen die Donaumonarchie immer besser gefällt, nehme ich Sie hinter dem 12. Türchen mit auf eine kleine Reise. Wehmut werden Sie darin finden, aber auch so viel Witz.

Zunächst schauen wir mal bei den Amtspersonen vorbei.






Gönnen uns eine Mehlspeise bei Bozena. Hmmmm...






Und wenn wir wieder zurück sind, träumen wir von der Pußta. Sehr wehmütig.