Mittwoch, 29. Juni 2016

Das Beinhaus von Melnik - The Melnik Chapel of Bones






























2 Kommentare:

  1. Ich stell mir das so vor: Meine doch recht junge Liebste kommt einst von meiner Beerdigung (Ostfrdh, wegen mir), steigt in die Straßenbahn, und hat im Handgepäck meinen Schädel. Den stellt sie daheim aufs Nachtkästchen mit einem Lichtlein drin, oder sie stopft ihn mit Blumenerde voll und lässt was wachsen drin, oder irgendsowas. :) Ist sicher nicht erlaubt, Schädelmitnahme, oder? :)

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    1. Schöne Vorstellung. :) Aber hierzulande darfst du nicht mal als Asche in der Vase deiner Liebsten auf dem Nachtkästchen stehen. - Du kennst die "Call me Iggy"-Doku? Iggy Pop, der davon erzählt, wie er abends Zwiegespräch hält mit seinen Eltern, deren Asche er at home aufbewahrt? Berührend. Weiß auch nicht, was daran strange sein soll. -- Irgendwann zwischen Zivildienst und Studium arbeitete ich 6 Wochen bei diesem großen Paketpostumschlagsplatz am Diebsteich als Weihnachtsaushilfe, Ladehalle und Bahnsteig, meistens Nachtschicht. Ladehalle: ein langes Förderband, das in einen M.C. Escher-Kreislauf führte, und an das die Lastwagen rückwärts ranfuhren, unsere Brigaden enterten die Lastwagen, um sie zu, äh, entladen. Jeweils sechs Wagen an der Rampe, nebeneinander, und aus allen flogen die Pakete in hohem Bogen auf das Band, blam blam blam, Höllenlärm, all through the night, fühlte sich an wie Do Lung Bridge. Eigentlich hätte es da passieren sollen, aber es passierte auf dem Bahnsteig, als wir Güterwagen entluden, aus einem beschädigten Paket rieselte Asche, und wir starrten ungläubig auf die Adresse: ein Friedhof. Damn. :)
      Besser also, man läßt sich nach Hause tragen, und ich, als Schädel, hätte nichts gegen Störung der Totenruhe. :)

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