Freitag, 25. März 2011
Ja was denn jetzt! (1)
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Antirationalistischer Block / Christian Erdmann
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25.3.11
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Mittwoch, 23. März 2011
Der Ort, der keiner ist: Joy Division
10.11.2007
Die Schönheit und Gewalt von Joy Division, fast unmöglich
zu beschreiben. Ein Klang und eine Stimme, die aus tintiger Schwärze kommen, um
"New Wave" auf die Ebene der griechischen Tragödie zu heben.
Wahrscheinlich wird keine andere Band jemals diese kalte, scharfe Trauer
berühren und vermitteln, diese Momente erschaffen, bei denen du plötzlich in
Tränen ausbrichst. Das hat für mich nichts mit "Schwarzkitteltum" zu
tun, das ist so große Kunst wie Dante oder Michelangelo, die 80er sind ein
musikalisch immer noch völlig falsch eingeschätztes Jahrzehnt. Die nächste
Wiederentdeckung ist dann hoffentlich Bauhaus – die Songs sind zeitlos spannend
und aufregend, man staunt einfach nur über den musikalischen Wagemut, das Ganze
ist natürlich viel "artistischer" als Joy Division, filmischer, mehr
Artaud'schem Wahnsinn verpflichtet, das Verblüffende aber: sie wirken immer noch innovativ.
So sehr ich manche Metal-Sachen liebe: gegen die Songs dieser beiden Bands,
allesamt scharf wie Messer in deiner Psyche, wirken die Black- oder
Death-Metal-Geschichten auf mich ein bißchen wie die Fahrt durch die
Kindergeisterbahn.
23.01.2008
Wenn man Curtis auf "Isolation" hört, das Album
dann mit "Heart And Soul" in Geisterhaftigkeit abdriftet, der ewige
Kampf dieses 23jährigen schließlich in der bleakness von "The
Eternal" und "Decades" endet, wenn man versucht, sich die
"Stroszek" / Iggy Pop "The Idiot"-Nacht vorzustellen: noch
immer gibt es in der Musik wenig, was so unter die Haut geht wie
"Closer", zwei Monate vor dem Suizid aufgenommen, posthum
veröffentlicht.
Corbijn hätte viel falsch machen können, aber er hat
alles richtig gemacht, angefangen mit der Besetzung. Sam Riley ist
großartig.
Die beiden unberührbaren Monolithen "Love Will Tear
Us Apart" und "Atmosphere" verbleiben im Original, aber wie
Riley "Dead Souls" singt, verursacht Gänsehaut. Auf der Bühne ist er
wie eine bewegte Montage aus allen Bildern, die man je von Ian Curtis sah. Das Haus in der Barton Street. Es hatte immer etwas Seltsames, daß gleich zwei
der Originalmusen, die Muse der rätselhaftesten Schönheit von Songlyrics und
die Muse der unausweichlichen Tragödie, in diesem Macclesfield Lower Middle
Class-Bau hausten, in diesem Schauplatz der verzweifelten Sehnsucht einer
jungen Frau nach dem kleinen Glück mit den schrecklichen Gardinen und der
schrecklichen Vase auf der schrecklichen Kommode, und doch war es aufgehoben in
der Unmöglichkeit, ein Joy Division-Stück zu beschreiben: Schauplatz der
Nichtkommunizierbarkeit. Eine der bewegendsten Szenen: wie Riley / Curtis nur
schweigend den Kopf senken kann vor Debbies Tränen: "Who's Annik? How long
have you been seeing her? Answer me, Ian! Don't ignore me! I don't deserve this...
I don't deserve this...". Nur in der Einsamkeit der Kunst
war die Antwort möglich: "Atmosphere".
Corbijn war behutsam genug: Annäherung gelungen, das Enigma bleibt.
10.08.2010
BUT IF YOU COULD JUST SEE THE BEAUTY aus "Isolation" ist wahrscheinlich der Ian Curtis-Satz, der mir immer schon am heftigsten das Herz zerriß, beim Wiedersehen von "Control" fiel mir auf, wie auch Corbijn diesen Satz, diese Strophe besonders hervorhebt. These things I could never describe. Poetry, sein Traum, wie Rosen in dieser bleakness, weil es sonst keine Verständigung gab, du kannst nur an diesem Ort, der keiner ist, beschreiben, was wirklich ist und was du bist, das ist das tödliche Paradoxon. Auch wieder gedacht, wie neben Joy Division so vieles, was mit Abstieg in Dunkelheit spielt, Kindercartoon wird.
BUT IF YOU COULD JUST SEE THE BEAUTY aus "Isolation" ist wahrscheinlich der Ian Curtis-Satz, der mir immer schon am heftigsten das Herz zerriß, beim Wiedersehen von "Control" fiel mir auf, wie auch Corbijn diesen Satz, diese Strophe besonders hervorhebt. These things I could never describe. Poetry, sein Traum, wie Rosen in dieser bleakness, weil es sonst keine Verständigung gab, du kannst nur an diesem Ort, der keiner ist, beschreiben, was wirklich ist und was du bist, das ist das tödliche Paradoxon. Auch wieder gedacht, wie neben Joy Division so vieles, was mit Abstieg in Dunkelheit spielt, Kindercartoon wird.
Womit ich nichts gegen Kindercartoons gesagt haben will. Oder gegen Cartoons überhaupt. "Wer am St. Nimmerleinstag in die Gewalt einer Hexe gerät, die ihn nur gegen Lösegeld freigeben will, hat das Recht, einen zweiten Vorschlag zu verlangen, wenn ihm der erste nicht entspricht." (Dagobert Duck / Der goldene Eisberg). Was aber, wenn einem die Hexe entspricht?
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Antirationalistischer Block / Christian Erdmann
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23.3.11
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Samstag, 19. März 2011
Solaris 02
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Antirationalistischer Block / Christian Erdmann
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19.3.11
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Mittwoch, 16. März 2011
Solaris 01
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Antirationalistischer Block / Christian Erdmann
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16.3.11
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Dienstag, 15. März 2011
Fever Ray
Was genau mich an dieser Stimme fasziniert, die manchmal klingt wie ein trotziges einsames 8jähriges Mädchen, das durch Nachtschnee stapft und die Sterne ansingt, und manchmal wie der chant einer ganzen Mädchengruppe eines heidnischen Stammes, weiß ich nicht.
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Antirationalistischer Block / Christian Erdmann
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15.3.11
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Freitag, 11. März 2011
Plumpbeutler (Vombatidae)
Von Dr. Bruno Brotmitbutter (Hamburg / Wagga
Wagga).
Der Verfasler: Bruno ("Bruce") Brotmitbutter von der Universität Heidelbeerberg ist Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Pöbelaktionen. Zu seinen Hauptwerken zählen "Manische Depression bei Eurasischen Eichhörnchen" (1995), die Langzeitstudie über Nußverstecke, für die Brotmitbutter 1997 mit dem Nuxi-Preis der Norddeutschen Reformhäuser ausgezeichnet wurde, sowie "Laßt die Nuggets doch den Nagern" (1912), das Standardwerk über den Goldrausch bei Goldhamstern. Brotmitbutters gegenwärtige Forschungen gelten dem "missing link", der fehlenden Übergangsform zwischen Beutelratte und Einkaufstüte.
Der Federbettenwombat ist eine jüngst entdeckte Spezies der Vombatidae, von Dr. Gurkenbrötchen vorläufig als Nacktnasenwombat eingestuft. Dr. Fünfuhrtees Hypothese, nach der sich der Federbettenwombat als Verwandter des noch unentdeckten asiatischen Futon-Wombat erweisen könnte, scheint haltbarer als die These von Dr. Pølser (Kopenhagen), dessen These nur bis zum 10.11.12 haltbar war.
Wie es scheint, ernähren sich Federbettenwombats von Haferflocken und Cornflakes, die größeren Lebewesen aus der Tüte fallen. Weichholzbenagung ist seltener, überhaupt sind die Tiere bemerkenswert genügsam. Dr. Kartoffelninsaureryoghurtsauce von der Universität Sydney Greenstreet: "Ich habe noch nie ein so dickes Tier so wenig essen sehen." – Dr. Soufflè (Koala Lumpur), einer der am wenigsten erforschten Forscher überhaupt, wies jedoch schon in seiner Streitschrift "Naßforsche Naßrasuren nützen Nacktnasenwombats nichts" (1999) darauf hin, daß man sich ganz schön verpforschen kann. Es ist also Pforschicht geboten.
Der Federbettenwombat bewegt sich meist überhaupt nicht, es sei denn, er wird bewegt, aber was ihn bewegt, wissen wir nicht. Forscher, die im Dunkeln lagen, sahen nichts. Dr. Dankemir Reichts (Izmirschlecht) zieht Schlußfolgerungen aus den mysteriösen Wombatfunden abseits des Federbetts, die Dr. C.G. Nimmnochwas-Jung, der Schweizer Psychoanalytiker, indes kritisiert: "Der Mann ist doch krank!" (aus: "Kommunikatives Handeln als Paradigma einer Seinsmetapher im Dekonstruktivismus-Streit zwischen Natur-Teleologie und Logisch-Semantischer Popeldeutik"). Dr. Quarkspeise (Kühlschrank) hält dies alles für Käse. Wohl zurecht; Dr. Sprachforscher, der bekannte Sprachforscher, hat mittels Computeranalyse die nächtlichen Laute eines Federbettenwombats analysieren können: "Halt – nein – warte – die – " Und so weiter. Dr. Bratmirwas von der Universität Bratdirselberwas (Slowakei) hält den Wombat für einen Liebhaber moderner Kunst. Collagen finden sein reges Interesse. Dreht man den Wombat um, betrachtet er allerdings mit unermüdlichem Interesse die andere Wand, an der überhaupt keine Bilder hängen. Aber wo beginnt Kunst, wo endet sie? Kunst kommt ja nicht von "Können", sondern von "Kunstmann, Gemüsehändler". Dessen Diktum "Man kann auch Artischocken nehmen" ist immer noch subjektiver Grund ästhetischen Urteilens. Dr. Spielverderber konnte erleben, wie ein domestizierter Wombat einen Spielverderber, der ein Spiel verdarb, anpischerte. Dr. Selbstschuldgemeinerdoofi gab daraufhin Rhabarber zu Protokohl.
Dr. Nudelsupp, der schon Gugel hupfen sah, berichtet, daß beim ersten Lauf des Rennrudelns in Luistrenker eine Gruppe Wombats das Rennrudeln mit dem Rudelrennen verwechselte. Damit zum Sport.
RUMKUGELN. Beim Rumkugeln im französischen Boulangerie kam es zu einem Eclaire. Der Schietrichter griff rein, fand aber nichts schiete.
SCHIEFSPRINGEN. Bei der Vierschranzentournee im Schiefsprung gelang Luggi Oberdeppner aus Sepplmütz im Zenzital die tolle Weite von Pi mal Zwiesel. Wombats waren nicht am Start.
STAPELLAUF. Bestnoten bekam ein Wombat beim diesjährigen Meeting im schwedischen Regal, als er über einen Stapel Bücher lief.
PHILOSOPHIEREN. Wieder einmal setzte sich im 8. Rennen Stoizismus durch. Mit einer Nasenlänge Vorsprung holte sich Wombat den Grand Prix de la Schisselaweng und verwies Ferkel mit Skeptizismus und Bär mit Dialektischem Materialismus auf die Rote Grütze.
MAULAFFENFEILHALTEN. Mit 84 feilgehaltenen Maulaffen belegte ein Wombat beim Blöd-Cook-Memorial einen erstaunlichen 2. Platz hinter Dumm Rumpupen (USA).
DOPPELKLOPP. Bundestrainer Kloppo Klopp hat seinen Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen an Bimbo, Bombi und Schlippo verkloppt. Auswechselungen: Bele, Bumsch und Beule (4. Minute).
Der Verfasler: Bruno ("Bruce") Brotmitbutter von der Universität Heidelbeerberg ist Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Pöbelaktionen. Zu seinen Hauptwerken zählen "Manische Depression bei Eurasischen Eichhörnchen" (1995), die Langzeitstudie über Nußverstecke, für die Brotmitbutter 1997 mit dem Nuxi-Preis der Norddeutschen Reformhäuser ausgezeichnet wurde, sowie "Laßt die Nuggets doch den Nagern" (1912), das Standardwerk über den Goldrausch bei Goldhamstern. Brotmitbutters gegenwärtige Forschungen gelten dem "missing link", der fehlenden Übergangsform zwischen Beutelratte und Einkaufstüte.
Der Federbettenwombat ist eine jüngst entdeckte Spezies der Vombatidae, von Dr. Gurkenbrötchen vorläufig als Nacktnasenwombat eingestuft. Dr. Fünfuhrtees Hypothese, nach der sich der Federbettenwombat als Verwandter des noch unentdeckten asiatischen Futon-Wombat erweisen könnte, scheint haltbarer als die These von Dr. Pølser (Kopenhagen), dessen These nur bis zum 10.11.12 haltbar war.
Wie es scheint, ernähren sich Federbettenwombats von Haferflocken und Cornflakes, die größeren Lebewesen aus der Tüte fallen. Weichholzbenagung ist seltener, überhaupt sind die Tiere bemerkenswert genügsam. Dr. Kartoffelninsaureryoghurtsauce von der Universität Sydney Greenstreet: "Ich habe noch nie ein so dickes Tier so wenig essen sehen." – Dr. Soufflè (Koala Lumpur), einer der am wenigsten erforschten Forscher überhaupt, wies jedoch schon in seiner Streitschrift "Naßforsche Naßrasuren nützen Nacktnasenwombats nichts" (1999) darauf hin, daß man sich ganz schön verpforschen kann. Es ist also Pforschicht geboten.
Der Federbettenwombat bewegt sich meist überhaupt nicht, es sei denn, er wird bewegt, aber was ihn bewegt, wissen wir nicht. Forscher, die im Dunkeln lagen, sahen nichts. Dr. Dankemir Reichts (Izmirschlecht) zieht Schlußfolgerungen aus den mysteriösen Wombatfunden abseits des Federbetts, die Dr. C.G. Nimmnochwas-Jung, der Schweizer Psychoanalytiker, indes kritisiert: "Der Mann ist doch krank!" (aus: "Kommunikatives Handeln als Paradigma einer Seinsmetapher im Dekonstruktivismus-Streit zwischen Natur-Teleologie und Logisch-Semantischer Popeldeutik"). Dr. Quarkspeise (Kühlschrank) hält dies alles für Käse. Wohl zurecht; Dr. Sprachforscher, der bekannte Sprachforscher, hat mittels Computeranalyse die nächtlichen Laute eines Federbettenwombats analysieren können: "Halt – nein – warte – die – " Und so weiter. Dr. Bratmirwas von der Universität Bratdirselberwas (Slowakei) hält den Wombat für einen Liebhaber moderner Kunst. Collagen finden sein reges Interesse. Dreht man den Wombat um, betrachtet er allerdings mit unermüdlichem Interesse die andere Wand, an der überhaupt keine Bilder hängen. Aber wo beginnt Kunst, wo endet sie? Kunst kommt ja nicht von "Können", sondern von "Kunstmann, Gemüsehändler". Dessen Diktum "Man kann auch Artischocken nehmen" ist immer noch subjektiver Grund ästhetischen Urteilens. Dr. Spielverderber konnte erleben, wie ein domestizierter Wombat einen Spielverderber, der ein Spiel verdarb, anpischerte. Dr. Selbstschuldgemeinerdoofi gab daraufhin Rhabarber zu Protokohl.
Dr. Nudelsupp, der schon Gugel hupfen sah, berichtet, daß beim ersten Lauf des Rennrudelns in Luistrenker eine Gruppe Wombats das Rennrudeln mit dem Rudelrennen verwechselte. Damit zum Sport.
RUMKUGELN. Beim Rumkugeln im französischen Boulangerie kam es zu einem Eclaire. Der Schietrichter griff rein, fand aber nichts schiete.
SCHIEFSPRINGEN. Bei der Vierschranzentournee im Schiefsprung gelang Luggi Oberdeppner aus Sepplmütz im Zenzital die tolle Weite von Pi mal Zwiesel. Wombats waren nicht am Start.
STAPELLAUF. Bestnoten bekam ein Wombat beim diesjährigen Meeting im schwedischen Regal, als er über einen Stapel Bücher lief.
PHILOSOPHIEREN. Wieder einmal setzte sich im 8. Rennen Stoizismus durch. Mit einer Nasenlänge Vorsprung holte sich Wombat den Grand Prix de la Schisselaweng und verwies Ferkel mit Skeptizismus und Bär mit Dialektischem Materialismus auf die Rote Grütze.
MAULAFFENFEILHALTEN. Mit 84 feilgehaltenen Maulaffen belegte ein Wombat beim Blöd-Cook-Memorial einen erstaunlichen 2. Platz hinter Dumm Rumpupen (USA).
DOPPELKLOPP. Bundestrainer Kloppo Klopp hat seinen Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen an Bimbo, Bombi und Schlippo verkloppt. Auswechselungen: Bele, Bumsch und Beule (4. Minute).
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Montag, 24. Januar 2011
Jacqueline vielleicht
Durch Flavy-le-Martel
donnert der Fünfuhrzug
Vom Bäcker kommt
Jacqueline vielleicht
Jacqueline ist 11 und kann den Regen sehen, bevor er fällt
Du weißt jetzt, daß dir niemand glaubt, wenn du die Wahrheit sagst
Dein Vater unterm Citroën, seine Werkstatt, seine Welt
Deine Mutter blättert in Journalen aus Paris, wenn du sie fragst
Und der Nagellack läuft aus
Geh schön spielen, Kind
Mama, weißt du was?
Tu, was man dir sagt, Jacqueline
Jacqueline ist 11 und Gott hat sich die Augen ausgerissen
Madame Laclos die Lehrerin nennt es eine Phase, die vergeht
Am Kirschbaum hängt ein Seil, die Krähen wissen
Es ist Onkel Paul, der sanft im Wind der Picardie sich dreht
Jacqueline steht auf dem Feld
Sie hat aufgehört zu spielen
Bunte Reihen von Quadraten
tropfen aus den Linien
Septembervögel sind der Menschen müde, alles ist ein anderes jetzt
Die Geister kommen aus dem Abgrund bei der Mauer
Ein Eichhörnchen verblutet, eine Puppe ist zerfetzt
Scharlachrote Schatten liegen auf der Lauer
Jacqueline ist 11 und glaubt
sie ist den Streit nicht wert
Der Bruder, der nie kommen wollte
hält stumm den schwarzen Luftballon
Jacqueline mit Blumen aus dem Garten einer Anstalt
steht auf dem Feld, vergißt den Weg zurück
Paul ist tot seit dreißig Jahren, grau und kalt
erwidert er des Mädchens blauen Blick
Jacqueline verblaßt
im Wind der Picardie
Ich sah ihr weißes Kleid
vom Zug aus um fünf Uhr.
donnert der Fünfuhrzug
Vom Bäcker kommt
Jacqueline vielleicht
Jacqueline ist 11 und kann den Regen sehen, bevor er fällt
Du weißt jetzt, daß dir niemand glaubt, wenn du die Wahrheit sagst
Dein Vater unterm Citroën, seine Werkstatt, seine Welt
Deine Mutter blättert in Journalen aus Paris, wenn du sie fragst
Und der Nagellack läuft aus
Geh schön spielen, Kind
Mama, weißt du was?
Tu, was man dir sagt, Jacqueline
Jacqueline ist 11 und Gott hat sich die Augen ausgerissen
Madame Laclos die Lehrerin nennt es eine Phase, die vergeht
Am Kirschbaum hängt ein Seil, die Krähen wissen
Es ist Onkel Paul, der sanft im Wind der Picardie sich dreht
Jacqueline steht auf dem Feld
Sie hat aufgehört zu spielen
Bunte Reihen von Quadraten
tropfen aus den Linien
Septembervögel sind der Menschen müde, alles ist ein anderes jetzt
Die Geister kommen aus dem Abgrund bei der Mauer
Ein Eichhörnchen verblutet, eine Puppe ist zerfetzt
Scharlachrote Schatten liegen auf der Lauer
Jacqueline ist 11 und glaubt
sie ist den Streit nicht wert
Der Bruder, der nie kommen wollte
hält stumm den schwarzen Luftballon
Jacqueline mit Blumen aus dem Garten einer Anstalt
steht auf dem Feld, vergißt den Weg zurück
Paul ist tot seit dreißig Jahren, grau und kalt
erwidert er des Mädchens blauen Blick
Jacqueline verblaßt
im Wind der Picardie
Ich sah ihr weißes Kleid
vom Zug aus um fünf Uhr.
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